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Gehirntumor beim Hund
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Seite 3 von 6

Autor:  Lexi [ 27. Juni 2013, 08:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Der Tumor drückt bei ihm nicht aufs Auge. Das mit den Augen wurde jetzt nicht weiter untersucht, weil dieser Zustand bei den Tierarztbesuchen nie akut war. Normale Augenzntersuchung ergab lediglich leichten Beginn von grauem Star. Dieser Zustand taucht immer mal auf und vergeht dann auch wieder ... +/- 30-60 Minuten hält er an.
Ich vermute der Augendruck ist dann sehr hoch und das sind sicherlich Schmerzen (die sich der Hund nicht wirklich anmerken lässt), aber da kann man ja handeln und mit Schmerzmitteln gegensteuern.

Blutleerste hatte ich gestern immer noch nicht, da rufe ich heute noch mal an.

Autor:  La Traviata [ 28. Juni 2013, 12:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Hast du die Ergebnisse Lexi?

Autor:  myhyper [ 28. Juni 2013, 13:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

:knuddel: wie fürchterlich... Ich stelle mir gerade vor, wenn es mein Hund wäre... Ich wäre auch total unschlüssig, was nun das Richtige ist... seufz...

Autor:  Lexi [ 28. Juni 2013, 19:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Die Blutwerte sind noch ok. Ich habe sie nicht vorliegen und diese nur schnell am Telefon besprochen. Die Tierärztin meinte, sie hätte deutlich schlimmere Werte erwartet...

Zuhause läuft es ganz gut mit Kind, Hund und "Leinenzwang". Irgendwie nimmt er das ohne Meckern hin, obwohl er sein Leben lang fast ausschließlich freilaufend unterwegs war.

Autor:  Roniybb [ 29. Juni 2013, 13:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Ich hätte es auch so gemacht! Ich drück euch die Daumen. Hast eine gute TÄ.

Autor:  Snoeffi [ 1. Juli 2013, 10:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Eine sehr, sehr schwierige Entscheidung, aber wenn die Sache schon glasklar und eindeutig wäre, hättest Du in meinen Augen zu lange gewartet. Von mir stammt der Satz mit dem "lieber 4 Wochen zu früh....". Und auch wenn es vielleicht herzlos erscheint, ich würde diesen Hund einschläfern lassen.

Das Kopf-schiefhalten, das mehrmalige Einkoten, das leicht veränderte Verhalten anderen Hunden gegenüber... das wären für mich schon eindeutige Warnsignale. Und dann natürlich die Gefahr, dass etwas passiert, wobei man das natürlich möglichst einschränken kann, in dem man aufpasst. Ich denke gerade so ein bisschen mehr an den Hund. Du sagst selbst, dass es ihm unangenehm ist, wenn er in sein Körbchen etc. gekotet hat und dass er manchmal so "abwesend, verwirrt" erscheint. Das stelle ich mir für ein Tier, dem man ja nicht erklären kann, dass etwas in seinem Kopf nicht stimmt, schon echt beängstigend vor. Klar hat er noch viele gute Stunden und Tage, in denen er ganz normal ist, aber offensichtlich sind die "unnormalen" Zeiten auch schon relativ regelmäßig da.

Auf was will man warten? Nur dass es ihm schlechter geht. Wie schlecht? Tägliches Einkoten, tägliches Verwirrtsein, gesteigerte Aggressivität gegen Hunde? Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es keinerlei Chance auf Besserung, nur auf Verschlechterung. Das würde ich nicht miterleben wollen. Dass ein Tier naturgemäß altert, ist eine andere Sache, aber dass man wartet, bis ein wachsender Gehirntumor so große weitere Probleme macht, dass die Entscheidung eindeutig ist, wäre nicht mein Weg. Ich möchte lieber, dass meine Tier noch sie selbst sind, wenn sie sterben und nicht mehr nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Ist sicher verdammt schwer und ich möchte nicht in Deiner Haut stecken. Ich hoffe einfach, dass Du im Sinne des Hundes entscheidest und Deine Familie Dich in Deiner Entscheidung unterstützt.

:knuddel: Snoeffi

Autor:  Lexi [ 1. Juli 2013, 11:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

So sind/waren auch meine Gedanken. Ich mag auch nicht irgendwann in X Jahren mal meinem Kind oder anderen erzählen: das war ein toller Hund, hat dann leider gebissen und musste eingeschläfert werden (überspitzt formuliert). Ich würde ihn lieber in Erinnerung behalten wie er eben war. Das ist aber nur MEIN Empfinden.
Ansonsten wird die Entscheidung gerade immer schwerer. Ich hätte ihn theoretisch direkt bei der Diagnose einschläfern lassen u meine Familie vor vollendete Tatsachen stellen sollen. Habe ich nicht getan und nun arbeiten ALLE gegen mich.
Das Einkoten wurde deutlich besser. Liegt aber auch daran, dass ich mir die Zeit nehme noch öfter mit den Hunden raus zu gehen (inkl Nachts). Diese Verwirrtheit bemerke ich ca 1-2x täglich. Die Situationen lassen sich durch "Schlüsselwörter" schnell auflösen. Das sieht zB so aus: wir gehen ganz normal spazieren, Hund bleibt plötzlich stehen und schaut mich "planlos an", reagiert nicht auf das Komando "komm", Leinenzug, ansprechen... Sage ich aber "Ball" und zeige ihm diesen, ist er sofort wieder da und alles funktioniert wieder (ein Hoch auf den Balljunkie ... was habe ich das früher immer verflucht :aoops: ).

Im Moment läuft es gut, er kommt auch mit der neuen Eingeschränktheit gut klar. Auf freiem Feld lasse ich ihn laufen, wenn Leute kommen und wir im Dorf sind ist er angeleint und die Leute wissen um seineKrankheit und sind entsprechend vorsichtig und etwas zurückhaltender. Das geht also alles.
Er läuft am Pferd mit, er spielt unermüdlich Ball, er geht schwimmen und spielt den halben Tag in seinem "Planschbecken". Er hat auch noch Kontakt zu Hunden, lebt jetzt nicht völlig isoliert. Nur handelt es sich dabei halt um Hunde in der Familie, die er sehr gut kennt. Fremde Hunde meide ich, Kinder, wie bereits gesagt, sowieso.

Es ist verdammt schwer und ich bin eigentlich niemand, der sich vor dem Einschläfern scheut. Ich habe schon viele Hunde auf dem letzten Weg begleitet, nur ging es diesen offensichtlich dauerhaft schlecht. Klar wird das beim Border nicht besser und natürlich ist es eine Frage der Zeit. Aber noch können wir und er gut damit umgehen.... Wenn ich Schmerzen vermute, gibt es Schmerzmittel. Bisher funktioniert das gut.

Wie gesagt: vernünftiger wäre, es jetzt zu beenden. Damit stehe ich aber in der Familie und im Freudeskreis alleine da...

Autor:  gigoline [ 1. Juli 2013, 11:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

klar habt ihr die diagnose und klar ist das scheiße - raten kann ich dir -leider- zu nix - außer dir sagen dass ich froh bin das nicht entscheiden zu müssen... :bussi: :knuddel:
mir fiel nur gerade an deinem beispiel der planlosigkeit auf dass es ident. situationen zu meinem kleinen alten herrn zu geben scheint - zumindest in sachen planlosigkeit :wink: der wird bald 16 - ist gsd topfit - aber hört halt nicht mehr sooo gut (oder nur das was er will...) aber oft steht er auch da - guckt sich um und scheint zu denken: was wollte ich gerade noch?
evtl. hängt ja auch was mit dem alter zusammen und nicht alles tumor? wenn die blutwerte ja noch so gut sind :keineahnung:
ich denke schon, dass du den richtigen zeitpunkt nicht verpassen wirst!

Autor:  baura [ 1. Juli 2013, 12:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

das tut mir sehr leid, lexi, ganz schlimm, mit so einer Diagnose zu leben, und dann noch Entscheidungen im richtigen Moment zu treffen.

Ich möchte bei snoeffi unterschreiben, und noch einen Gedankengang zum Thema "eigentlich geht es ihm gut" niederschreiben:
das Problem bei einem Hirntumor ist, dass man nicht weiß, wann welches Teil vom Gehirn wie gestört wird. Es muss also nicht sein, dass das Einkoten vemehrt auftritt, oder die Aussetzer sich häufen, sondern es kann ein völlig anderes Symptom von jetzt auf nachher auftreten. Das solltest Du Dir auf jeden Fall bewusst machen, wenn Du über die künftigen Wochen/Monate nachdenkst!

Autor:  Lexi [ 1. Juli 2013, 12:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Ja, dass weiß ich :cry: Davor warnt auch die Tierärztin. Sie sagt wir müssen jederzeit mit allem rechnen. Und sobald es mehr als nur einkoten (was im Moment ja mit entsprechendem Aufwand kaum vor kommt), Kopf schief halten (wogegen er dann Schmerzmittel bekommt) und die kurzzeitige Gedächtnisschwäche ist, werde ich auch sicher handeln - insbesondere wenn es "gefährlich" wird und der Hund auch nur die kleinste Aggressivität gegen den Menschen zeigt :?

Mein Vater (der mit der Situation am wenigsten klar kommt bzw es nicht wahr haben will) sagt immer wieder, der Hund tut doch noch alles, hat noch so einen Spass am Leben, ist so agil - wir können ihn doch nicht, nur weil er eben gerade etwas "komplizierter" wird und mehr Aufmerksamkeit und Zeit benötigt einfach abschieben bzw einschläfern. Er weiß, der Zeitpunkt wird kommen, aber noch ist der Zeitpunkt für ihn weit weit weg. Und das, obwohl er als junger Mann selbst unerwartet und sehr heftig von seinem eigenen Hund angefallen und gebissen wurde.

Autor:  La Traviata [ 1. Juli 2013, 18:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Möglicherweise sieht aber dein Vater in dieser Hundesituation noch etwas ganz anderes und tut sich deshalb damit so schwer?

Ist ne Scheißsituation, aber sie gehört nunmal zu unserem Dasein und unserer Verantwortung als Tierhalter :knuddel:


Ansonsten ist ja bereits alles gesagt.


:cry:

Autor:  Lexi [ 10. Juli 2013, 09:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Die Medikamente scheinen gut anzuschlagen. Nur noch selten passiert ein "Unglück" (einkoten), wir gehen aber gut alle 2-3 Stunden mit ihm raus. Das Kopf schief halten und die hervorstehenden Augen hat sich deutlich gebessert, es waren also wohl doch Schmerzen. Die Tierärztin meint, Metacam würde u.a. auch abschwellend wirken, wäre und ist also offenbar das optimale Medikament für ihn im Moment. Dazu was Durchblutungsförderndes, das ihm auch gut zu bekommen scheint.

Trotzdem es derzeit eine Besserung gibt (ist ja nicht dauerhaft so - geschweige denn es passiert ein Wunder), kommen wir GEMEINSAM dem Entschluss näher, uns wohl von ihm zu verabschieden....

Autor:  Snoeffi [ 10. Juli 2013, 11:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Wenn er unter Schmerzmittel jetzt so deutliche Verbesserungen zeigt, ist das ja vielleicht auch eine Entscheidungshilfe. Ich finde, man kann über einen gewissen Zeitraum das Leben eines Tieres ruhig mit Schmerzmittel verbessern, aber man muss sich halt bewusst sein, dass man die Dosis wahrscheinlich schnell erhöhen muss und sich eben nicht an die kleinen Verschlechterungen gewöhnt (wenn sie schmerzbedingt sind).

Ich finde es nach wie vor gut, dass Ihr über den letzten Schritt nachdenkt, kann aber auch verstehen, dass man so eine Entscheidung nich mal eben hopp la hopp trifft.

Snoeffi

Autor:  posaidon [ 13. Juli 2013, 21:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Lexi wenns dich tröstet, mein Lucky hat Diagnose bekommen dass er noch 1-2 Jahre leben wird mit dem Rücken. Das ist jetzt 4 Jahre her. Allerdings bekommt er inzwischen auch seit einem halben Jahr Schmerzmittel, sonst wäre er auch nicht mehr bei mir. Trotzdem ein Wunder dass er der Ta-Diagnose getrotzt hat :-D

Autor:  myhyper [ 24. Juli 2013, 14:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Gehirntumor beim Hund

Lexi, wie gehts eurem Hundi ?

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