Ich stimme da mal Mr Chash zu.
Der kleine Westi von Bekannten wurde vor Jahren mal von einem Kampfhund gepackt, ich weiß gar nicht mehr was für einer das war, ich meine ein Staff. Beide Hunde waren Familienhunde und durchweg brave Schäfchen, vor allem eben mit Menschen. Er kam dann aber zur Rangellei weil einem Kind was runter gefallen war und der Kampfhund hat sich den Westi gepackt und zwar richtig

Er hat ihn dann leider auch nicht mehr losgelassen und die haben mit Anschreien. Wasserschlauch, Messerklingen zum Aufhebeln wirklich alles versucht, um den Westi aus den Kiefern des anderen Hundes zu befreien. Haben ihm dann letztlich Pfefferspray in die Nase gesprüht
Das ist einfach ne ganz andere Nummer als eine Rangelei zwischen den meisten anderen Hunden, die da doch wesentlich glimpflicher verläuft.
Ich durfte mit einer Tierärztin ein paar Wesenstests abnehmen und die hat mir erzählt, das diese für die sogenannten Kampfhunde in aller Regel kein Hindernis darstellt, weil sie eben äußerst menschenfreundliche Hunde sind. Viel mehr Probleme machen Rottis, Schäferhunde, Riesenschnautzer, Kuvasz, etc. weil die auch auf den Menschen gehen.
Ich war mit Luchen und Kampfhunden auch vorsichtig. Luchen neigte dazu, mal "aufzumucken" und wenn sie da an den falschen gerät, kann das auch mal ganz unangenehm werden. Weil ich wusste, dass sie mal zum Provozieren neigte, habe ich sie von solchen Hunden ferngehalten, weil ich auf eine untrennbare Verbindung zwischen dem Gebiss eines Kampfhundes und meinem Luchen gut verzichten konnte.
Bei Amy sehe ich das entspannter, die würde niemals Provozieren und ist daher wohl weniger gefährdet.
Mir selbst ist übrigens aus schon etwas unangenehmes mit einem Bullterrier passiert: Ich habe auf einer Wiese gehockt und meine Hunde fotografiert, durch den Sucher der Kamera hatte ich natürlich ein etwas eingeschränktes Blickfeld und habe sehr spät den Bully neben mir bemerkt. Der ist gleich an mir hochgesprungen und mit offenem Maul gegen meinen Kopf gestoßen. Die Zähne dabei gegen meinen Schädel so hinterm Ohr und am Hals gestoßen. Ich glaube nicht das das böse gemeint war, er war sehr stürmisch und freudig aufgeregt, aber es war trotzdem schmerzhaft und ein unangenehmes Gefühl, diesen fremden Hund mit enormer Beißkraft direkt am Hals zu haben.
Wegen den Bullys kann ich eine gewisse Angst der Leute schon verstehen. Ich habe mit Amy jetzt gemerkt, dass sie bei denen sehr vorsichtig ist. Sie kennt ja Schack und fand den total super, aber bei Fremden ist sie wirklich sehr zurückhalten und vorsichtig. Ich denke, das kommt durch das rassetypische Erscheinungsbild, ähnlich wie bei den Möpsen. Die großen Augen, die krause Nase, dann haben die Bullys immer so einen "Kraftmeiergang", teilweise die schnaufende Atmung und sind häufig eher stürmisch, das wirkt auf viele Hunde eher bedrohlich. Ängstlichen Besitzern, die um diese unfreiwillige Drohgebärde der Hunde nicht bescheid wissen, sehen ja nur ihren Hund, der Angst hat und werden dann eben vorsichtig und auch ängstlich.