Bazi hat geschrieben:
...Aaaber: Ein Hund hat ja einen bestimmten Standard auch ein Wesen für das "die Rasse" bekannt ist. Beim Labbi wäre das die berühmte Leichtführigkeit, das weiche Maul und der nicht ausgeprägte Schutztrieb. Kreuze ich jetzt um der tollen Farbe willen Weimaraner ein, habe ich plötzlich einen "Labbi" mit deutlicher Mannschärfe und Wachtrieb als "Familienhund" - und das alles nur für eine außergewöhnliche Farbe, die nicht jeder hat. Da ist doch persönliche Eitelkeit die Motivation, oder?

(edit: Und der Hund landet nachher als Problemhund im Tierheim, weil er nicht Labbi-konform ist.)
Passiert ist es nun [bin auch kein Fan davon das es gemacht wurde, weil ich ebenfalls finde, dass die nicht zusammen passen, finde die neue Farbe an sich jedoch recht interessant anzuschauen - nötig war es aber nicht, hab selbst n Labrador und war mit den 3 bzw eigentlich ja schon eher 4-5 Farben (wenn man 3 Farben in der hellen Variante zählt hellblond - dunkelblond - rötlich) recht zurieden

] da kann man eigentlich am Ende nur hoffen, das 1. für das Einkreuzen möglichst ruhige Hunde verwendet wurden und 2. der Vorhandene schnell wieder rausgezüchtet wird und v.a. 3. den Käufern auch ehrlich was dazu gesagt wird! und an diesem Punkt scheitert es ja am ehesten, leider und das bemängele ich da eigentlich fast am meisten

...
Bazi hat geschrieben:
Was ich tatsächlich nicht verstehe ist, wenn (wie in deinem Beispiel) ein stockhaariger SH oder ein merlefarbiger Chi nicht in die Zucht dürfen. Sind da evtl. noch andere (zuchtausschließende) Merkmale mit verknüpft? Wie ein hoher Weißanteil mit Taubheit (z.B. beim Dalmi)? Nur so könnte ich es mir erklären...
Bei den Merle - Chi's verhält sich die Farbvarietät der Rasse schwierig, da man Merle nicht mir anderen ausgedünnten Farben, wie z.B. Lilac, oder gar weiß kreuzen sollte.
Bei manchen Merle's ist es so, wenn sie jetzt bspw. mit einer hellen Farbe gekreuzt wurden, nach dem Umfellen verlieren sie ihr merle und sind somit als diese nicht mehr zu erkennen. Steht nun die Farbe nicht auf dem Papier und hat man Leute die es verschweigen, geben den Hund weiter, damit wird gezüchtet und x merle gekreuzt können Dinge passieren, die alles andere als erfreulich sind. Aus der Chihuahua Szene sind mir solche Szenarien zwar nicht direkt bekannt, aber gibt es Bilder die andere Merle-Rassen zeigen, bei denen Tiere ohne Gehörgänge oder Augäpfel geboren wurden... Merle x dunkler Partner sollte hier die Lösung sein. Merle - Genträger dürfen nicht gekreuzt werden, da sollten einfach alle Verpaarungen drauf getestet werden und im Papier vermerkt.
Würde man das alles einhalten, gäbe es da auch keine höheren Gefahren, als bei anderen Farben / Rassen.
dabadu hat geschrieben:
Gleiches gilt für den Mops einer Bekannten. Auch dessen Mutter hat für den Rassestandard eine zu ausgeprägte nase gehabt. Die Besitzer haben trotzdem weitergezüchtet damit. Der Nachwuchs scharcht nicht und geht mit dem Mann sogar regelmäßig joggen ;)
An dieser Stelle fällt mir wieder ein Stichwort ein "Retro-Mops".
dabadu hat geschrieben:
Übrigens: warum man so Rassen wie den Labradoodle wollte: ich hab mir sagen lassen, dass viele Leute die auf hundehaare allergisch sind auf pudelfell weniger oder gar nicht reagieren. Nun ist ein Pudel vom Charakter und Körperbau aber nicht jedermanns sache. Man versuchte also die Allergiefreundlichkeit mit den eigenschaften der beliebtesten Familienhunderassen zu kombinieren. Ist doch eigentlich die Plausible Lösung, warum man 2 Rassen kombiniert: Man will die Vorteile von beiden nutzen (gelingt nicht immer aber manchmal ja schon).
Interessant zu wissen, war mir nämlich bisher nicht bekannt.