Euer Fahrer wird's schon wissen
In zwei Tagen "schafft" man halt nicht so viel, das war bei uns nicht anders. Es geht in erster Linie darum zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, also da, wo grad nicht alle anderen sind. Und die Fahrer, die mit 2 oder 4 Leuten individuell los sind, wissen das auch. Und für ein kleines Tip legen sie jede Menge Ehrgeiz an den Tag euch ein einmaliges Erlebnis zu bescheren.
Wir hatten einen kleineren Tempel z.B. fast ganz für uns, weil der relativ unbeachtet am Wegesrand lag, Preah Khan war das glaube ich. Da sie sich alle irgendwie dann doch ähneln, außer jetzt grad der Bayon oder Angkor Wat, ist das dann auf jeden Fall schön. Ta Prohm ist natürlich immer voll, das ist einfach so, aber nachmittags auch besser als vormittags. Wir waren in Angkor Wat auch am Nachmittag, da war der größte Run vorbei, und das Nachmittagslicht war besonders schön zum Fotografieren. Außer, dass man dann schon sehr viele Steine gesehen hat und die Festplattenkapazität erschöpft sein kann.
Über Mittag ist es eh gut eine Pause einzulegen. Erstmal ist es zu heiß, dann muss man die Eindrücke vom Morgen erstmal verdauen, und kann sich derweil auch die japanischen und chinesischen Reisegruppen austoben lassen. Die geben dann nämlich langsam auf wenn man nachmittags gegen 3 oder 4 erholt zur 2. Runde wieder kommt.
Und statt des Sonnenuntergangs auf einer völlig überlaufenden Terrasse deren Namen ich nicht mehr weiß sind wir lieber morgens um 4 im Dunkeln und mit Taschenlampen auf den Phnom Bakheng in der Nähe des Bayon geklettert und haben auf den Sonnenaufgang gewartet. Mit vielleicht 10 anderen. War damals ein Tipp unseres Guides, und es hat mir einen der größten Gänsehautmomente meines Lebens beschert. Am Horizont erscheint der erste Lichtstreifen, der Dschungel erwacht mit all seinen Geräuschen, du hörst irgendwo die Mönche bei ihrem Morgengebet, und dann tauchen aus dem Morgendunst die Türme von Angkot Wat auf. Mir kommen jetzt noch die Tränen wenn ich an diese Minuten denke.
Ich wünsche dir wundervolle Tage in Angkor, es ist beeindruckend und berührend bis zum Anschlag!
Ach so, und abends haben wir tatsächlich in Siem Reap im Red Piano gesessen, das soll die Kneipe sein, in der seinerzeit die Lara Croft-Filmcrew abgehangen hat. Es ist halt eine normale Kneipe, im 1. Stock über einer Kreuzung, und es gibt von dort aus jede Menge zu sehen. Ansonsten ist die Kneipen- und Gastroszene typisch für alle touristisch erschlossenen Städte SO-Asiens. Es gibt schon ganze Straßenzüge mit Kneipe an Club an Restaurant. Genau wie man sich Kambodscha vorstellt
