postillion hat geschrieben:
Eva hat geschrieben:
Isjaki hat geschrieben:
Das ist bei 1,75m Körpergröße jetzt nicht sonderlich viel, von daher halte ich es auch wie Lacona und bin lieber etwas zu dünn als zu dick.
Wobei dieses Gewicht natürlich nur für alles, was Knochen angeht, gilt. Fragt mal nen Facharzt für Innere Medizin, der wird sagen lieber 3-4 kg zu viel als zu dünn. Kommt eben immer drauf an ...
Dann würde ich davon ausgehen, dass der Facharzt sich auf eine Studie bezieht, die leider (mindestens) einen Mangel aufweist. Diese Studie hat angeblich gezeigt, dass die Leute mit einem leicht erhöhten BMI am gesündesten sind oder am längsten leben. Leider hat man nicht bedacht, dass unter den Leuten mit leicht erniedrigtem BMI auch diejenigen dabei sind, die aufgrund ernster Erkrankungen (z.B. Krebs) so dünn sind. Wenn man dies bereinigt, sind nicht die Leute mit leicht erhöhtem BMI am gesündesten.
Ich gehe davon aus, daß bei Leuten mit einem leicht erhöhten BMI ebenfalls Krankheiten vorliegen können, die zu dessen Erhöhung beitragen.
Diese Menschen müssten dann ebenfalls aus der Statistik heraus genommen werden.
Dann aber ist es fraglich, ob sich an der Aussage bezüglich der Lebenserwartung etwas ändern wird.
Die Studie von Flegal et al. (2013), die hier meist als Beweis genommen wird, dass ein BMI von 25-29,9 mit einer höheren Lebenserwartung als ein BMI von 18,5-24,9 zusammenhängt, hat zwei Faktoren nicht kontrolliert. Erstens haben Raucher im Schnitt ein geringeres Gewicht als Nichtraucher, also waren in der "Normalgewichtigen-Gruppe" mehr Raucher. Zweitens ist der Gewichtsverlust z.B. im Endstadium von Krebs oft sehr hoch, sodass die Leute "normalgewichtig" sterben. Es gibt mehrere (!) andere Studien, die die Ergebnisse von Flegal et. al widerlegen und methodisch nicht kritisiert werden.
Jemand, der z.B. Arthrose hat, sich deswegen wenig bewegt und dick ist, muss nicht aus der Statistik genommen werden, da die Arthrose an sich keine Verringerung der Lebenserwartung bedingt.