Ententeich

Baura, tollsten Pferde der Welt für wen?

Ich will für mich sowas nicht. Reite ich nur gegen Geld.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....

Einfach in bezug Dressur/springen/Busch nicht genug. Für mich! Persönlich als eigenes Pferd. Ich hätte bzw. Habe da schon gerne mehr Potenzial mit Leichtigkeit.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....

Ich habe mit meinem Hafi die Meisterprüfung gemacht. Zwar nur Z+H, aber in Bayern war das eine Kombi-Prüfung auf L-Niveau, also Hindernisse bis L (zu meinem Glück aber nur drei bei denen die Höhe ausgereizt war - mein Pony konnte das, ich eigentlich nicht) und eine Trensen-L in der Dressur.
Die Ausbilder immMeisterkurs fanden das eine bescheuerte Idee, ich hab mich aber nicht davon abbringen lassen. Wir sind zu 12. zur Prüfung angetreten, 10 WB, 1 deutsches Reitpony, ein Hafi. Bestanden haben 6, davon 4 Wbs. Bei den 6 Durchgefallenen hat es aber icht zwingend am Pferd gelegen
Bei den Haferlingers ist glaube ich echt eher die Ausbildung als die Qualität das Problem. Und natürlich sind die auch im Gebäude sehr unterschiedlich. Mein damaliger Hafi hatte gebäudemäßig deutlich mehr "Potenzial" als meine aktuelle Hafistute oder mein Fjordi-Youngster

Ich kann jeden verstehen, der sagt er wiele diese oder jene Rasse nicht reiten/haben. Im Sport ist man - wenn man erfolgsorientiert reitet - eh in der Auswahl eingeschränkt, aber auch ohne Turniere hat halt jeder seine eigenen Vorlieben.
Bloß gilt auch für die Ponys (oder "Spezialrassen") - das Problem ist selten unter sondern meistens im Sattel

Das ist aber dann schon die Ausnahme. Und auf L Niveau reicht mir persönlich nicht.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....

cora: Wie gesagt, ich kann verstehen wenn man was anderes möchte. Ich hatte in jungen Jahren auch immer gerne mal ein gutes WB unterm Hintern .
Und ich habe z.B. auch mit einer Rasse nur schlechte Erfahrungen gemacht und finde die Rasse daher FÜR MICH ganz gruselig. Trotzdem ist nicht die Rasse doof

Aber ich kann es einfach nicht lassen ab uns an mal "Ponywerbung" zu machen *gg*. Mein Hafi ging als er gesund war alle M-Lektionen. Leider wurde er ja nur 10, ich weiß also nicht wie weit wir gekommen wären. Und es lief eben zuhause ab oder mal auf nem Lehrgang, auf dem Turnier wäre das höchstens unter "solide, aber begrenzt" gelaufen. Da mir da aber an Turnieren schon nichts mehr lag war mir das wurscht. Und ich kenne etliche andere Zumpels (verschiedener Rassen), die das auch können. Grade bei den Hafis, die "wachsen" ja hier. Und ordentlich geritten können sie auch ordentlich laufen. Alle. Es geht also, aber es ist Arbeit

Das einzige Problem am Haflinger sind die Leute die ihn kaufen! Haflinger sind meistens freundliche, kompakte Multitalente, dazu noch oft haltbar und charakterstark. Wenn man die einmal für sich gewonnen hat, wachsen sie über sich hinaus, und bringen oft Leistungen, zu denen sie eigentlich gar nicht in der Lage sein sollten. Mal ehrlich, wer mit einem Pony eine L Dressur gewinnt, ist mindestens auf M Niveau geritten, um zu siegen. Viele Richter bewerten die klassischen Ponies schlechter weil es Ponies sind. Das ist bei den Westernreitern etwas besser, da gibt es einige Haflinger die auch bei den deutschen Meisterschaften erfolgreich sind.
Wer Haflinger als stur und rüpelig einstuft und zu wenig Rittigkeit und Leichtigkeit bemängelt, der vergleicht meist Freizeithoppas mit gut erzogenen Turnierwb, fair wäre der Vergleich Turnierwab mit Turnierhaflinger. Leider sind die selten, weil viele Leute Vorurteile haben und sich nicht die "Mühe" machen sich näher mit diesen wunderbaren Ponies zu beschäftigen.
Ich bin Ponyfan!

Das mit der schlechteren Bewertung kann ich nicht bestätigen. Meist haben diese Rassen halt einfach weniger Gang und sind für versammelte Lektionen vom Gebäude her im Nachteil. Langsamer ist halt nicht versammelt.
Im Rhein-Main Gebiet gibt es einen Haflinger der regelmässig in M und S unterwegs ist - und oft mit Schleife am Kopf rauskommt.
Ehemaliges Kaderkind hat einen anderen Hafi schon bis St.Georg geritten. Aktuell weiß ich auch noch mehrere DRs die bis Inter platziert sind.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

Danke! Ich hätte es nicht besser formulieren können.


Das bringt es auch auf den Punkt und es fehlt allerdings m.M. noch der Zusatz "....und diese Leute sind sehr empfänglich für solche Gurus.".
Und teilweise sind echt diese Leute selbst Schuld an dem vermeintlich schlechten Ruf unter manchen Reitern. Mal ehrlich, bei uns stehen 50-60 teils recht unterschiedliche Pferde auf der Anlage. Darunter 1 Haffi. Und ratet mal welches Pferd als einziges regelmäßig auf dem Weg vom Stall zur Halle stehen bleibt und sich nur nach 'freundlicher' Aufforderung durch die RL überzeugen lässt weiterzulaufen?!
Ich habe persönlich nichts gegen Friesen, Haffis,... Ich gönne auch jedem korrekt vorgestelltem Haffi hohe Wertnoten. Mich nervt eher die Fraktion "Scheisse-geritten, aber es liegt nuuuur an bösen Richtern die keine Haffis mögen". Leider bedient zumindest auf unseren Turnierplätzen dee Großteil der Soezialrassenreiter alle gängigen Vorurteile. Deshalb bekommt auch der Großteil schlechte Wertnoten. Aber anstatt mal das Protokoll zu lesen und an dem Problemen zu arbeiten wird den Richtern ein Spezialrassen-Hass angedichtet. Zudem kann wenn man eigentlich mehrheitlich nur unerzogene, schlecht gerittene Vertreter einer Rasse kennenlernt mit der Zeit eine gewisse negative Einstellung der Rasse gegenüber festigen Natürlich gibt es auch zu Hauf schlecht gerittene WBs, aber der Anteil ist einfach an der Gesamtpopulation geringer als bei den Spezialrassen.

Hmh, dieser Thread regt mich gerade dazu an mal wieder die Verkaufsanzeigen nach leichten Sporthafis zu durchsuchen..
Ich mag die Rasse, weil die für mich gut passt: Vielseitig, Trittsicher, ein starker Charakter und bei guter Anleitung für meine Dressurambitionen genügend.
Hach, ich geh mal bisschen vor mich hin träumen..

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Childhood is not from birth to a certain age and at certain age
The child is grown, and puts away childish things.
Childhood is the kingdom where nobody dies.

- Edna St. Vincent Millay -

Ich war schon immer Haflinger-Fan und habe in meinem Leben schon sehr viele kennengelernt und auch geritten und ich glaube nicht, dass das Problem nur im Sattel sitzt. Wir haben aktuell 4 im Stall, 3 davon sind sehr gut gerittene Pferde mit einer ganz soliden Ausbildung und genügend Potenzial für ein besseres Freizeitpferd (das ist das was wir im Stall haben und keine Herabwürdigung) - trotzdem sind sie anders. Frecher, cleverer, unverfrorener.
Zum Beispiel hat eine jetzt den Weg entdeckt in den All-you-can-eat-Bereich, da dürfen nur ganz rangniedrige, schwerfuttrige Pferde rein, aber sicher keine Haflinger. Es passiert immer wieder mal, dass ein Pferd begreift, wie man das Tor von außen öffnet. Dann wird das Tor unter Strom gesetzt, das Pferd bekommt 1-3x einen Schlag und geht da nicht mehr hin. Der Haflingerin ist es egal. Der normale Weidestrom war ihr völlig egal, mit Hausstrom sprang sie 2 Meter zurück um es eine halbe Stunde später wieder zu versuchen. Da alle anderen Pferde da natürlich heil rauskommen müssen, kann das Tor nicht dauerhaft unter Strom sein, sondern eben nur wenn der Haflinger sich nähert und der probiert das jetzt einfach aus. Ich bin sehr gespannt ob der Mensch da schlussendlich tatsächlich cleverer ist als das Pferd.

Schnucki, ich habe nichts gegen die Rasse. Ganz und gar nicht! Nur für mich wäre das nichts.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....

Ich bin ja selbst im Besitz einer Haflingerstute und nein, ich hatte eigentlich nie die Absicht, eine Spezialrasse zu kaufen Aber es kommt eben immer anders.

Ich kann aber leider bestätigen, dass sehr viele Menschen Vorurteile gegenüber der Rasse haben. So sind wir in einigen Ställen nicht willkommen, bei einigen Reitlehrern ebenfalls nicht und werden oftmals im ersten Kontakt von oben herab belächelt. "Ach und ihr reitet dann so ein bisschen aus?" Genau, ist ein Haffi, der kann nix anderes als durch den Wald schluffen.
Sie ist sicher kein Lampenaustreter und wird auch keine Häuser springen. Wechsel wird sie nie lernen, bei der Verteilung der Rittigkeit hat sie sich nicht unbedingt in den Vordergrund gedrängt, und neue Lektionen fallen ihr erstmal schwer und werden mit auf die Hand legen oder alternativ gegen die Hand drücken quittiert, so auch gern wenn es zu anstrengend wird. Sie kann von null auf hundert, wird in manchen Situationen regelrecht kopflos, beim Springen und im Busch funktioniert die Bremse nicht immer. Konsequenz in jeder Situation ist das A und O, sonst wird alles in Frage gestellt, angetestet, auf stur geschaltet usw. Dominanz lässt grüßen. Oft empfinde ich das als anstrengend und in einigen Situationen könnte ich das Tier zum Mond schießen. Mein RL meinte mal "Stute und Haflinger, eine Kombination die man nicht freiwillig macht". Auf der anderen Seite ist sie in vielen Situationen unheimlich brav, lässt echt viel mit sich machen und überrascht uns immer wieder, dass der vermeintlich sture und büffelige Haffi auch hyper sensibel sein kann.
Ich habe diverse Haffis gesehen, die rotzfrech sind, einen Reiter nach dem anderen absetzen, Menschen hinter sich herschleifen usw. Mitnichten würde ich Haflinger als Anfänger- oder Kinderpferde einstufen. Und genau da liegt das Problem, viele Haffis sind nunmal in der Hand von Anfängern, Wiedereinsteigern etc. Wenn der selbsternannte Reitlehrer ums Eck da dann nicht weiterkommt, werden eben Alternativen gesucht und tada, der Weg für alle Gurus ist frei. Und genau dadurch wird das "schlechte Image" der Rasse immer wieder bestätigt.

Ich denke, wir alle kennen unzählige schlecht gerittene und auch unerzogene Warmblüter. Irgendwie fällt es da aber nicht so krass auf wie bei den Haffis und Fjordis dieser Welt.... Hängt vielleicht damit zusammen, dass die in der breiten Masse eher untergehen und es nicht so wahrgenommen wird wie bei den Exoten.

Hier nochmal Impressionen von meinem Modell:
http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=11&t=43&start=41490

LG Winnie

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War scheiße, haste selber gemerkt, ne?

ich habe den Satz "bestes Pferd der Welt im Kleinformat" keinesfalls auf irgendwelches Turniergereit bezogen.
Ich betrachte Pferde ja nicht unter dem Aspekt "turniertauglich".
Logisch ist das deutsche Braunfert für den deutschen Braunfert-Sport besser geeignet, es ist ja genau das der Zweck des deutschen Turniersportes, deutsche Braunfert-Zuchtprodukte im sportlichen Wettkampf zu vergleichen.

Mit einem blonden Haferschlinger kann man aber im Normal-REit-Bereich so ziemlich alles machen auf was man Lust hat, es ist robust zu halten, es ist handlich, es hat Witz, es ist meist recht hübsch, wie gesagt, aus meiner Sicht ideal.

Dass scheiße gerittene Haflinger im Sport schlecht gewertet werden ist legitim, dass das deutsche hängundbäng für die meisten Haflinger ohnehin nicht die geeignete Ausbildung ist, weil man sie in den Boden reinreitet und sie dann gebäudebedingt schön schwer untendrin hängen und dann halt noch schlechter aussehen als ein scheiße gerittener Warmblüter ist halt noch zusätzlich Pech.

Unerzogene Haflinger fallen mehr auf weil
- Bestätigung Vorurteil "Haflinger halt", das bleibt im Gedächtnis haften
- wenn sie dann unerzogen sind, sind sie auch noch sehr kreativ dabei, und auch das bleibt im Gedächtnis haften

Der Haflinger kann nix dafür, wenn er schlauer ist als sein Besitzer, aber shcön wenn er dem Besitzer hilft, zu erkennen, dass man Schlauheit mit Wissen begegnen sollte, und der sich dann entsprechend weiterbildet.

Ich verstehe, was du sagen möchtest. Aber ganz ehrlich: Jetzt auf "zu" einheitlichem WB-Exterieur herumzureiten, wenn "andererseits" ausgerechnet von Haflingern die Rede ist ...

Nochmal alte Folgen heute