Für mich war das voll beeinflusst von RTL, von keinem anderen gab´s vorab so viele Vorberichte, wurde so viel auf die Tränendrüse gedrückt und m.E. war sein Finalauftritt, bei dem ja schon Lametterregen einsetzte, auch extra Stimmungsmache...
Ich hab das Supertalent mal nicht als Talentschow in dem Sinne gesehen (also der talentierteste soll gewinnen), sondern mich gefragt, bei wem wären die 100 000 Euro am besten aufgehoben... und ich hätte sie am ehesten diesem im-Kreis-drehenden Reinigungsmann gegeben, der wirkte so sympathisch/fröhlich und hat bestimmt auch nicht viel, dafür aber ein Kind, für das er dieses Geld wohl auch benutzt hätte.
Ansonsten hätte ich es noch dem Kelvin gegönnt (der wollte ja von dem Geld ne Tournee durch Asien machen/ hätte das Geld also wirklich in sein Talent investiert)oder dem Hochseilakrobaten (der immerhin wirklich viel in seine Ausbildung gesteckt und auf viel verzichtet). Am sympathischsten fand ich den Carlos.

Sowas will ich sehen, ein stolzer Argentinier, der sich nicht unterkriegen lässt.
Ich denke bei dem jetzigen Sieger werden die 100 000 Euro nicht wirklich was verändern. Und ich mags nicht, wenn Menschen derart auf die Mitleidstour setzen. Denn letztlich sind 100 000 Euro nicht wirklich viel Geld um ein Leben davon zu bestreiten/ was zu ändern, da muss man dann schon noch was zu tun. Und Hartz IV wird ihm dann ja jetzt auch gestrichen, bis das Geld aufgebraucht ist. Ich meine das nicht böse, aber dieser Man wirkte auf mich einfach zu resigniert und traurig, ich glaube nicht, dass er den Aufwind jetzt wirklich nutzen kann/wird.
Trotzdem musste ich natürlich ein Tränchen verdrücken, als er dann gewonnen hat (und wirklich alle anderen sich so für ihn gefreut haben).
