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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 15:25 
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bei dem Chester hab ich Visionen bekommen, ich hatte vor 20 Jahren ein Pferd, das ähnlich reagiert hat, hatte jedoch nichts mit Stall kleben tun, der hat das überall gemacht, um sich den Situationen zu entziehen.
Durchsetzen hat mich am Ende dahin gebracht, dass er mir ganz weit weg vom Stall trotzdem noch umgedreht hat und dann ca. 3 km, davon ca. 1 km AUF Bundesbahngleisen nach Hause galoppiert ist.
Zurückgegeben hab ich ihn dann, als ich nach 6 Wochen Beritt beim Verkäufer (war Kulanz, was echt fair war) mich soweit wieder eingefunden und durchgesetzt hatte, und er dann aber bei einem Ausritt wieder hohl drehte, dann erst ca. 500 m rückwärts mit mir einen Berg runter ist, dann doch gewendet hat, und den Rest des Berges DURCH den Wald (Steilhang), nicht auf dem Weg, nach Haus gerannt ist über eine Landstraße in den Stall hinein einen Weg hoch, der an diesem Tag jedoch mit E-Zaun abgesperrt war, woraufhin er dann im E-Zaun gelandet ist, dann mit allen Vieren vom Stromschlag in die Luft - war Draht - und dann lag ich unten, und hab mich nie mehr wieder draufgesetzt.
Ich hab über ein Jahr gebraucht um mich von dem halben Jahr Zusammensein mit diesem Pferd soweit wieder zu erholen, dass ich ohne Heulanfälle beim Aufsteigen ausgekommen bin.
Ab da hab ich mich intensiv mit dem NH auseinandergesetzt. :wink:
Und meinen ersten Reithelm hab ich mir auch erst gekauft, nachdem dieses Pferd weg war.
Aber diese eine Situation in dem Film eben, wo der vorne ausgeschlagen hat und hinten hoch ist, direkt am Koppelzaun, mir ist echt kurz das Herz stehengeblieben, ich hab mich selbst drauf sitzen sehen.

Der Falko war das typische Beispiel von "klar, schlau und gegen Dich = Pest in Tüten".
War allerdings ein kleiner Fake, Hackl hat ihn auf dem Reitplatz weglaufen lassen, er hätte ihn in dem Moment locker halten können, er hat es drauf angelegt, dass der ihm den Strick durch die Hand zieht.
Ich fands aber nett, wie die Besitzerin unter Anweisung mit dem Pony gearbeitet hat, falls das wirklich die erste Stunde war, Hut ab, das hat sie super gemacht.

@maharani,
ich binde meine Pferde durchaus auch an KH an, wobei ich in der regel sowieso nicht anbinde, die Pferde bleiben so stehen beim putzen. Entweder das Pferd ist "anbindetauglich", dann wird es, wenn es sich gegen das Halfter lehnen sollte, dem Druck wieder nach vorne weichen, oder es ist nicht "anbindetauglich", in welcher Form auch immer, dann binde ich tunlichst nicht an, und schon gar nicht mit einem Strick mit Panikhaken.
Dass man nicht an beweglichen Teilen anbindet, ist wieder was anderes.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 17:39 
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Sorry, aber anbinden mit Knotenhalfter ist für mich ein absolutes No-Go! Pferde sind und bleiben Fluchttiere und noch der scheintoteste Gaul kann sich erschrecken und nach hinten springen. Solche Sachen können ein Pferd nachhaltig kaputt machen! Ich sag nur Nackband,...


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 17:58 
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selbstverständlich ist das eine Abwägungs- und vor allen Dingen eine Ausbildungssache. Ich mache das bei meinen Pferden.
Das tue ich seit insgesamt 18 Jahren, bisher ist nichts passiert, keines meiner Pferde hat sich jemals auch nur im Ansatz an einem Anbinder aufgehängt.

Ich kenne genau 3 Pferde mit Nackenband bzw. schleimbeutel kaputt, 3 x Warmblut, 3 x Rollkuropfer. *schulterzuckt*

Ich kenne 2 tödliche Vorfälle am Anbinder, einmal hysterischer Hengst, der sich - lange geübte Praxis - mal wieder im am anbinder aufgehängt, leider hat sich dann der Haken aus der Wand gelöst, Pferd hat sich überschlagen, Genickbruch.
Der 2. Unfall war verursacht durch einen Querbalken, der sich aufgrund zweier ziehender Pferde aus Verankerung gelöst hat, Pferd 1 hat sich irgendwie aus dem balken noch gelöst, Pferd 2 ist mitsamt dem Holzbalken ins Gelände und hat sich da tödlich verunfallt.

ich kenne genau NULL Pferde, die eine Verletzung durch ein KH sich zugezogen haben, und ich habe relativ viel mit Pferden mit KH zu tun.

Natürlich kann immer was passieren und natürlich würde ich kein mir unbekanntes Pferd irgendwo anbinden, aber "No Go", nein sicher nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 18:11 
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Ich bin der Meinung, wo immer sich Unfälle vermeiden lassen, sollte man die Möglichkeit der Vermeidung nutzen. Und wenn es mit einem einfachen Halfter anstatt eines KH getan ist, dann finde ich, dass das durchaus im Bereich der vermeidbaren Unfälle liegt.
Meiner hängt sich auch nicht auf, aber wie heißt es so schön!? "Sag niemals nie!" Und wie schon gesagt sind und bleiben es Fluchttiere! Da hilft die Ausbildung am Ende nicht unbedingt viel, wenn das Tier einfach seinen natürlichen Trieben folgt.
Ein KH fällt für mich aber auch in die Kategorie Arbeitsmittel und ich binde mein Pferd ja auch nicht mit Trense an. Letztendlich muss es jeder für sich entscheiden, aber für mich geht so was gar nicht.
Finde es aber auch interessant, über was für Themen sich hier bis ins kleinste Detail aufgeregt wird, aber anbinden mit KH ist okay :keineahnung: . Versteh ich nicht!


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 18:26 
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mein Beitrag sollte dazu dienen, festzustellen, dass das "einfache Halfter" eben nicht zwangsläufig Unfälle vermeidet.

an der Trense anzubinden ist nur insofern blöd, als das so ein Stück Leder halt doch recht schnell reißt, und das gute Stück dann kaputt ist, für das Pferd isses eigentlich wurscht, wenn sich in was reinhängt, man könnte höchstens sagen, bei der Trense ist der widerstand etwas geringer, bis es sich dann losgerissen hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 18:36 
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@ baura: wenn man deiner These folgt, dann könnte man ja auch mit Trense das Pferd anbinden. Immerhin kann es sich schlimmstenfalls den Kiefer brechen, nicht schön, aber reparabel. Bei einem Knotenhalfter können erhebliche Schäden an Genick, Muskeln und Bändern entstehen, die das Pferd zur dauernden Unbrauchbarkeit führen können. Gerade als Ausbilder sollte man mit gutem Beispiel voran gehen.

Und ich stimme Eskadron zu, für mich ist das Knotenhalfter ein Arbeitsmittel wie die Trense und der Kappzaum. Ich störe mich auch nur an dem dünnen und nicht reißbarem Seil aus dem das Halfter besteht. Und für mich ist es unerheblich, ob das Pferd eine stoische Gelassenheit hat und sich höchstwahrscheinlich nie zurück schmeißen wird. Es bleibt ein Pferd was sich warum auch immer so arg erschrecken kann, daß es sich doch zurück schmeißt.

Sicher, wenn mein Pferd eh nicht angebunden wird, dann ist es egal.

edit: machmal ist es besser, wenn das Halfter nachgibt. In deinem Beispiel mit dem Pferd war es eher Pech, daß sich der Anbinder aus der Wand gelöst hatte bzw. gleich die ganze Vorrichtung. Aber es gibt sehr viele Pferde, die sich am Anbinder zurückwerfen. Und bei der Anbindung mit einem Knotenhalfter ist die Verletzungsgefahr eben deutlich größer wie mit einem Halfter.
Alternativ kann man auch bei Pferden, die das Zurückwerfen perfektioniert haben auch zusätzlich mit einem Halsriemen anbinden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 20:30 
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ganz alternativ kann man auch Pferde lehren sich nicht gegen Druck zu lehnen.
Was deutlich wichtiger wäre, als alles andere.
Das eigentliche Problem ist doch eher, dass sie sich zurückwerfen. Und ganz ehrlich, nix ist schlimmer, als Pferde die gelernt haben, Halfter zu zu zerreißen, oder gezielt Panikhaken knacken.

Dass sich ein pferd den Kiefer an der trense brechen kann, wenn es rückwärts weg zieht, stell ich mir schwierig vor.
dazu müsste es ja nach vorne weg.
Das Leder / die Schnallen werden reißen.
Und natürlich bin ich das Pferd daran nicht an.

Aber dieses ooooh Gott, Pferd am KH festbinden, das ist einfach völlig unfundiert, nicht mehr und nicht weniger.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 21:18 
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Es geht hier doch nicht nur um gewolltes zurückschmeißen, sondern um Paniksiuationen, in die jedes Pferd geraten kann. Ob es in blinder Angst dann beherzigt, sich keinem Druck auszusetzen wage ich zu bezweifeln. Zumal sich das Tier ja nicht langsam an den Punkt, wo der Druck kommt, herantastet, sondern es mit einem Ruck nach hinten schnellt. Selbst, wenn es sich dann an das Training erinnern sollte und dem Druck nach vorne wieder weicht, ist der Moment, wo das Genick etc. evtl. irreparabel geschädigt sind, doch schon vorbei :keineahnung: .


Zuletzt geändert von Eskadron am 20. März 2016, 21:26, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 21:20 
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Das ist deine Meinung!
Ich würde das nie machen. Sehe da keinen Sinn drin. Das schlimmste ist aber, sowas im fernsehen zu zeigen ist grob fahrlässig. Das machen Leute nach.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 21:30 
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Kinners,
ganz ehrlich, die Situation, die Ihr beschreibt, die ist immer latent unfallgefährdend,
mit nem normalen Halfter/Panikhaken wegen Überschlag, oder panisch losreißen und wegrennen,
mit KH, weil es dann hält und das Pferd nen ruck im Nacken hat.

Im Idealfall bilde ich die Pferde so gut aus, dass ich solche Situationen möglichst vermeiden kann, und wenn es dann passiert, dann hoffe ich, dass, was immer auch dran ist, es dann möglichst glimpflich ausgeht.

und, ja, das ist natürlich nur meine Meinung, aber dafür schreibt man ja in einem Forum, weil man eine Meinung.

Das Argument mit "zeigt man im Fernsehen nicht" ist zermürbendes K.O.-Kriterium, dann sollte man bitte auch jegliche Übertragung von Springen und Dressur einstellen, dann überlegt, das könnte ja jemand nachmachen.
Ach, nee, wart mal, das tun die ja, die machen das nach..., und nein, das oft gaaaaar nicht lustig für die Pferde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 21:40 
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Das es so oder so blöd ausgehen kann ist klar, aber es ist nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass das Unfallrisiko (wir gehen mal nicht von herausreißenden Anbindevorrichtungen aus) mit KH höher ist. Ein normales Halfter weist aufgrund seiner Metalleinsätze schon eine höhere Nachgebewahrscheinlichkeit auf, zudem wird der Druck da wenigstens ansatzweise "großflächiger" verteilt als beim KH.

Was mich ehrlich gesagt aber viel mehr stört, ist dein Argument der Ausbildung. Klar, ist es bei einigen Pferden eine Erziehungssache, aber die meisten werfen sich nicht absichtlich ist Halfter. Und es gibt keine Ausbildung der Welt, die über den natürlichen Instinkten eines Fluchttieres stehen, also ist alle Ausbildung im Fall der Fälle schnell für die Katz :keineahnung: . Man kann seine Pferde nur so gut es geht abhärten und hoffen, dass es immer die Ruhe bewahrt. 100%ig sicher kann man sich aber nie sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. März 2016, 21:45 
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nein, das ist richtig, 100 % gibt es nicht, aber unter dem Aspekt gesehen darf ich mich nicht draufsetzen und reiten.
Sorry, da bin ich tatsächlich beratungsresistent :wink: - zumindest hinsichtlich meiner eigenen Ponys, die 20 Jahre bzw. 10 Jahre bei mir sind.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. März 2016, 10:24 
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baura hat geschrieben:
nein, das ist richtig, 100 % gibt es nicht, aber unter dem Aspekt gesehen darf ich mich nicht draufsetzen und reiten.
Sorry, da bin ich tatsächlich beratungsresistent :wink: - zumindest hinsichtlich meiner eigenen Ponys, die 20 Jahre bzw. 10 Jahre bei mir sind.


... und dann darf man sich erst gar nicht mit einem Pferd beschäftigen ... :wink:

Es gehrt doch nur darum die Gefahr für das Pferd zu minimieren. Und bei einem Knotenhalfter ist die Verletzungsgefahr für das Pferd im Falle eines panikartigen Ziehens nun mal größer wie mit einem normalen Halfter. Pannen mal außen vor gelassen, wie brechende Panikhaken (obwohl das sogar so gewollt ist?) und ausreißende Anbinder.

Und es geht doch auch nicht darum einem Pferd abzutraineren nicht mehr am Anbinder zu zerren, dafür würde ich nämlich auch kein KN nehmen. Gerade wenn plötzlich Schmerzen auftreten wird das Pferd versuchen sich erst recht davon zu befreien und meistens in dem noch mehr gegen gezogen wird. Die Panik ist nun mal dann größer als der Verstand.

Als Ausbilder zu sagen ein Pferd mit Knotenhalfter anzubinden sei unbedenklich (@ baura: und so verstehe ich deine Antwort daraus) halte ich für fragwürdig.
Habe ich ein Pferd, was erfolgreich gelernt hat sich am Anbinder zu befreien, dann binde ich es zusätzlich mir einem Halsriemen an. Dann kann es sich zurück werfen, aber es kann sich nicht am Hals/Genick verletzen (voraus gesetzt der Halsriemen ist dick genug und nicht zu eng oder zu weit).

Wenn die eigenen Pferde brav am Anbinder stehen und auch in Paniksituationen eher nach vorne gegen den Anbinder oder die Wand springen ist doch alles gut. :knuddel:

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. März 2016, 20:11 
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Beiträge: 12958
Wohnort: Krone Deutschlands
Solche Situationen sind so schlimm :evil: :evil: :evil: :evil:

Wir hatten vor Jahren mal eine Stute, die am Anbinder in die Lippe gestochen wurde. Da saß wohl irgendwas zum sonnen an der Wand hinter dem Anbinder, sie hat dran geschnobbert und zack - so blöde kann man gar nicht denken. Sie bekam auf jeden Fall nen riesen Schreck und setzte rückwärts. Weder Knoten, noch Haken, noch Halfter gaben nach. Die war aber so von der Rolle, dass die einfach die Hinterhand drunterschob und weiterzog, schob und zog, bis ihr die Eisen weggerutscht sind, und sie erstmal volle Granate auf den Poppes gekachelt ist. Vorne ist sie dann unter den Anbinder gerutscht, so dass sie einmal im Sturz eine mitbekam, weil der Strick nicht für das liegende Pferd gedacht war, und dann beim aufstehen, weil sie mit der Vorderhand unterhalb der Anbindestange war.

Die hatte sich an der kompletten Hinterhand die Klamotten bis auf Sehnen und Knochen ausgezogen. Es war einfach nur furchtbar. :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:

Und das waren nur die zu diesem Zeitpunkt eben augenfälligen und echt fürchterlichen Verletzungen. Man steckt wirklich einfach nicht drin :?

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Pferde-Profi
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. März 2016, 20:43 
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Beiträge: 3070
maharani,
Du verstehst meinen Ansatz nicht so wirklich.
Hab ich einen Problem am Anbinder, binde ich ganz sicher noch nicht mal am Halsriemen an.
Dann binde ich GAR NICHT an. NIEMALS, NIRGENDWO.
Mit einem halsriemen wird doch nichts aber auch rein gar nichts geändert. Das Pferd lehnt immer noch, und alle von Euch beschriebenen HOrrorszenarien stehen latent im Raum.

Und Anbinde-Fehlverhalten korrigiere ich sowieso nicht am Anbinder, das wäre eine totale Schnapsidee. Wer macht denn sowas?

und ja, ein gut vorbereitetes klar denkendes Pferd kann ich auch am KH anbinden, ohne dass ich Gedanken muss, denn es wird sich in einem möglichen Moment des Erschreckens auch nicht so massiv gegen den Widerstand lehnen, weil es gelernt dem Widerstand weichen.
Das ist ein Grundprinzip der Pferdeausbildung, sich nicht gegen Widerstand zu lehnen, und das soweit unter Kontrolle zu kriegen, dass es auch in einer Stress-Situation noch funktioniert.
Man sollte außerdem bedenken, dass sich gegen Widerstand lehnen immer eine Menschen gemachte Sache ist, das machen Pferde von Natur aus nicht.

Unfallvermeidung, wie hier beschrieben wird, ist also never ever dass man irgendas was nimmt, wo sich im Falle des Losreißens möglichst wenig kaputt geht. Sondern eben das Pferd auszubilden, dass sowas eben gar nicht erst passiert.
Im Idealfall sollte man außerdem sein Pferd noch soweit erziehen, dass man es außer an ganz unumgänglichen Situationen nicht festbinden muss, weil es auch so stehenbleibt.

Aber ich denke, da kommen wir nicht zusammen. Ich schätze für MEINE Pferde die Gefahr als überschaubar ein, und wechsel daher nicht das Halfter für irgendwelche Anbindegeschichten.
Wenn ich denke, die Situation an einer möglichen Anbindestation wäre nicht sicher, kann ja durchaus auch mal sein, dann binde ich nicht an.

Ich bin auch nachwievor nicht der Meinung, dass ein sich auflösendes Halfter tatsächlich die wirklich sichere Variante ist, hinsichtlich möglicher Verletzungen (PLUS das Risiko des freilaufenden Pferdes), das ist für mich die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Deshalb ist einer vernünftigen Grundlagenausbildung immer den Vorrang zu geben, das ist echte Risiko-Minimierung, alles andere ist nur Augenwischerei.


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