... und sie lassen sich heute auch noch problemlos aus der Hengstherde holen, wie wir am Mittwoch feststellen mußten.
(diese beiden sind 2 Jahre alt und seit Mai in einer Hengstherde mit 20 weiteren Hengsten, von denen sich fast keiner aufhalftern läßt)
Im übrigen arbeite ich sehr wohl mit Geduld. Unser erstes "Flaschenkind" kam mit ca 10 Tagen zu uns, die Stute mußte getötet werden. In der ganzen Zeit wurde das Fohlen nicht gut versorgt und hat dann fast nichts mehr getrunken. (in 24h 2l statt 15l)
Die restliche Energie, die das Fohlen noch in sie hatte, war zum Abwehren der Tränkeversuche genutzt worden. Es hat genau einen Tag gedauert und die Lütte trank problemlos aus der Schüssel. (Flasche hatte sie total abgelehnt) Das Ablegen geht sehr schnell und dann liebevoll streicheln, die Schüssel drunter halten und gut "zureden". Klappt es, weiß das Fohlen schnell, daß der Mensch mit seiner Milch kommt und nur was Gutes will.
Das Fohlen kam später auf Zuruf über die Koppel gelaufen, holte sich seine Milch ab und ging wieder zu den anderen zurück. Die war nie ängstlich Menschen gegenüber.
Zitat:
Leider weiß ich nicht was ihr so für Fohlen habt, aber als ich unseres vor einigen Wochen wegen Infektion einmal täglich Spritzen mußte war es nach 2 Tagen mit dem Einfangen vorbei, weil die Kleine genau wußte was kommt. War auch nicht schön für das Fohlen, und das hat es sich gleich gemerkt , Mensch = doof.
da hast du einen gewaltigen Denkfehler: natürlich weiß das Fohlen, daß da was unangenehmes kommt, aber wenn es das nicht registrieren würde, würde es in der Natur sterben. Viele Stuten kneifen ihre Fohlen, wenn sie zu stark ins Euter kneifen. Aber kein Fohlen bekommt Angst vor seiner Mutter. Wenn die Stute aber die Ohren anlegt und droht, wissen sie schon, daß man besser auf Abstand zu gehen hat.
Unsere "armen" Fohlen müssen auch schon nach spätestens 3 Tagen ein Halfter tragen und am Strick gehen. Finden sie auch nicht klasse und man muß sie erst mal in der Box einfangen, weil sie es blöd finden. Soll man ihnen nun dieses nicht antun, weil sie dann Menschen blöd finden? Dann können sie nicht auf die Weide und müßten den ganzen Sommer im Sandpaddock bleiben. Denn an einer vielbefahrenen Straße lasse ich kein Fohlen frei neben seiner Mutter laufen. Auch hier stellt sich schnell Normalität ein und das Aufhalftern und führen klappt sehr gut.
Vieleicht solltest du dein Fohlen nicht zu sehr vermenschlichen. Kauf doch einen Nuckeleimer, säuere ggf. die Milch an und hänge den Eimer in geeigneter Höhe hin. Dan kann sich das Fohlen selbstbedienen und so trinken wie es möchte. Die Milch 3x tgl. neu ansetzen.