Chris hat geschrieben:
Mein Pferd werde ich von einem Züchter kaufen, und ich werde ihm eine Summe zahlen, mit der mindestens (!!) seine Unkosten gedeckt sind. Und ich werde mein Pferd GANZ SICHER nicht in eine Aufzucht geben, die zwar günstig ist, aber wo man Angst um die Gesundheit seines Pferdes haben muss. Eine gesunde, verantwortungsvolle Aufzucht ist mir Geld Wert!
britta, auch Dir rechne ich in vier Jahren, wenn ich mit dem anreiten anfange (bzw. anfangen lasse), gerne vor, was mich das Pferd bis dahin gekostet hat.
So weit, so gut!
Du zahlst also Summe X für ein Fohlen, dann Summe Y für die Aufzucht und dann nochmal Summe Z fürs Anreiten.
Dann willst Du aus irgendeinem Grund Dein Pferd verkaufen.
Glaubst Du jetzt wirklich, dass der Kaufpreis sich aus X+Y+Z errechnen lässt?
Nein.
Man schaut sich das Pferd an, man probiert es aus und dann kann man den Preis festmachen.
Eventuell hat sich das Pferd sehr gut entwickelt, hat die richtige Größe erreicht, korrekten Körperbau, tolle Bewegungen, ist richtig schick, artig und hat eine gute Einstellung zur Arbeit.
Glückwunsch, das Pferd ist ein vielfaches dessen, was Du hineingesteckt hast, wert.
Vielleicht hast Du aber auch Pech gehabt.
Pferd ist nur knapp 1,60m groß geworden, die Bewegungen sind eher mittelmäßig, dass Ross ist stinkend faul bei der Arbeit, außerdem hat es sich als Jährling mal blöd verletzt und es ist eine häßliche Narbe, die aber nicht stört, zurückgeblieben.
Die Interessenten bieten Dir gerade mal das an, was Du als Kaufpreis für den Absetzer hingelegt hast.
Nun hilft auch nicht mehr die tolle Abstammung im Papier weiter.
Dazwischen sind sämliche Variationen, die man sich so vorstellen kann, möglich.
Genau diese Erfahrung kann man machen, wenn man nur 10-20 Fohlen zieht und aufzieht.