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Produktionskosten Pferd
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Autor:  Diva [ 6. Mai 2008, 10:01 ]
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Bazooka hat geschrieben:
Was ich meine ist, daß wie auch im normalen Leben das Mittelmaß verloren geht.
Was ich meine ist, daß für ein Durchschnittspferd, das in der Regel für 80% der reiterlichen vorhandenen Fähigkeiten ausreicht, wenigstens der Produktionspreis bezahlt werden sollte.
Was ich meine ist, daß ich nicht nach dem Optimum an Auslese, Haltung, Aufzucht, Charakter, Rittigkeit und Abstammung schreien kann, ohne dafür wenigstens die Herstellung zu bezahlen.
Was ich meine ist, daß es pervers ist in einem gewissen Sinne, das Geld lieber zum TA zu bringen als beim Züchter zu lassen. Skelett-, Shenen oder Wurmschäden z.B. durch falsche Aufzucht und eingesparte Kosten rächen sich meist erst später.
Was ich meine ist, daß es einer gewissen hippoloischen Doppelmoral entspricht, sich über Schlachtpferdetransporte und geschlachtete (Haflinger-)Fohlen aufzuregen, gleichzeitig mit meinem Kaufverhalten dies aber direkt oder indirekt unterstütze.
Soll ichs weiterführen? :wink:


Da bin ich voll bei Dir!
Der springende Punkt ist nur der: Das Angebot bestimmt die Nachfrage.
Wenn ich ein Optimum an Auslese, Haltung, Aufzucht, Charakter, Rittigkeit und Abstammung für weniger als die Herstellungskosten angeboten bekomme, macht es einfach keinen Sinn mehr zu bezahlen.

Aber ich will mir ja nun schon seit vielen Jahren wieder ein Pferd kaufen, kann das nur aus finanziellen Gründen nicht. Da viele Leute wissen, dass ich eigentlich gerne wieder ein Reitpferd hätte, bekomme ich auch immer wieder welche angeboten - und zwar das oben genannte - und die sollen je nach Qualität zwischen 10 und 20 tausend EUR kosten.
Ich kann mir das nicht leisten, also kaufe ich mir kein Pferd, da ich für mich weiss, dass ich einen 4.000 EUR Kompromiss in einem 200 EUR Reitstall nicht haben will - aber wenn andere damit glücklich sind, haben sie jedes Recht der Welt genau so zu handeln.

Autor:  Bazooka [ 6. Mai 2008, 10:05 ]
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Diva, und auch da bin ich voll bei Dir. Nur gehe ich nicht mit meinen 4.000 Euro in den Laden mit dem großen Stern und erwarte, daß ich den 50.000 Euro Wagen bekomme.

Das vorletzte Pferd, was ich mir gekauft habe, war mich z.B. nur deshalb bezahlbar, weils ein Schimmel und ein spätreifer Zwilling war. Den Preis, den ihr brauner Vollbruder schon dreijährig erzielt hat, hätte ich nie bezahlen können. So sucht jeder seine Nischen. Aber selbst diese Stute hat dann nicht 3,50 gekostet... *Wink zu Fortina*

Autor:  cora78 [ 6. Mai 2008, 10:09 ]
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Der Pferdemarkt ist nun mal kein Wunschkonzert und das Mittelmaß wird bestimmt von der Nachfrage. Und da wir derzeit eine sehr große Maße solider Pferde haben (Stimme Dir auch voll zu bzgl. reicht für 80 % der Reiter), dass diese nun mal nicht die Welt kosten.

Wie ich auf die 15 komme? Du sagst doch, der Fuchs geht nicht für kleines Geld weg und muß seine Produktionskosten wieder rein holen. Das wären dann 4 oder 5 jährig wie viel? Da sind ja schon 2 Jahre Beritt niedergeschlagen wie Du eben selbst erwähnt hast......

Autor:  Bazooka [ 6. Mai 2008, 10:12 ]
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Der ist 4. Da sind keine 2 Jahre Beritt zu veranschlagen. Ich reite keine zweijährigen an.

Autor:  cora78 [ 6. Mai 2008, 10:40 ]
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Ja dann rechne mal hoch bis er 6 ist! Für welchen Kurs würde der denn bei Dir 6 jährig weggehen? Bzw. Jedes andere selbgezogene Pferd von Dir?

Was weiß ich wie alt der war! Ist schon was her und hatte nur Deine kurze Beschreibung und dann ein Foto mit Reiter drauf und Ausbindern????!!!!!! :? :?:

Autor:  Bazooka [ 6. Mai 2008, 10:44 ]
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Was ist falsch daran, einen knapp vierjährigen mit Dreieckern anzulongieren und bei den ersten Reitversuchen mit einem jungen, leichten Mädchen die drauf zu lassen?
:wink:
Wenn Du Dich gerne über mein Ausbildungskonzept aufregen willst, darfst Du das gerne tun. Nur unterstelle mir bitte nicht, ich würde einen 2jährigen anreiten. ich sicher nicht :wink:

Autor:  Diva [ 6. Mai 2008, 10:54 ]
Betreff des Beitrags: 

Bazooka hat geschrieben:
Nur gehe ich nicht mit meinen 4.000 Euro in den Laden mit dem großen Stern und erwarte, daß ich den 50.000 Euro Wagen bekomme.



Ja, aber Pferdekauf ist eben auch nicht objektiv.
Es ist einfach die ganz guten und die ganz schlechten zu identifizieren. Aber der gesamt Mittelblock ist schwierig.
Die meisten privaten Züchter haben eine sehr rosarote Brille auf und überschätzen ihren Nachwuchs ziemlich. Die meisten privaten Käufer haben furchtbare Angst davor übers Ohr gehauen zu werden.
Und schon rufen beide Preise auf, die fern jeder Realität sind.

Autor:  cora78 [ 6. Mai 2008, 11:01 ]
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Und jetzt willst Du mich aber absichtlich falsch verstehen. Ich habe nie und nimmer behauptet, dass Du einen 2 jährigen anreitest! Wo nimmst Du das denn her? Über Deine Ausbildungsmethoden äußere ich mich nicht, jedem das seine. Ich möchte Dein Konzept und Rechnung verstehen. Also, Produktionskosten. Du sagst, der Fuchs geht nicht unter seinem Produktionswert weg und schreibst auch, dass man ab 3 jährig (oder 4 halt) auch Beritt berechnen muß. Also noch mal die Frage: Für welchen Kurs gehen bei Dir (auf Berechnungsbasis Produktionskosten!) ein 5 oder 6 jähriges selbstgezogenes, aufgezogen und 2 Jahre gerittene Pferd weg?

Autor:  Bazooka [ 6. Mai 2008, 11:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Das hängt davon ab, was das Pferd bis dato kann. Ob es gesundheitliche Einschränkungen gibt oder nicht. Und ganz wichtig: an wen es geht.
Da der hier genannte der erste selbst aufgezogene ist - ich sage immer wieder, daß vieles von dem, was ich hier schreibe, Erfahrungen aus der zeit sind, wo ich bei anderen mitgelaufen bin - haben wir Spielraum...

Autor:  Bazooka [ 6. Mai 2008, 11:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Diva hat geschrieben:
Bazooka hat geschrieben:
Nur gehe ich nicht mit meinen 4.000 Euro in den Laden mit dem großen Stern und erwarte, daß ich den 50.000 Euro Wagen bekomme.



Ja, aber Pferdekauf ist eben auch nicht objektiv.
Es ist einfach die ganz guten und die ganz schlechten zu identifizieren. Aber der gesamt Mittelblock ist schwierig.
Die meisten privaten Züchter haben eine sehr rosarote Brille auf und überschätzen ihren Nachwuchs ziemlich. Die meisten privaten Käufer haben furchtbare Angst davor übers Ohr gehauen zu werden.
Und schon rufen beide Preise auf, die fern jeder Realität sind.


Und hier sind wir wieder beim Anfangspunkt. Für den Züchter sind seine Produktionskosten Realität, für den Interessenten sein Geldbeutel.
Wobei ich mal die Behauptung aufstelle, daß ich eher beim Händler x schlechte erfahrungen mache, gerade im low budget Bereich, als beim ordentlichen Züchter, der zwei Jahre quasi haften muss.
Es ist immer auch ein bsichen risiko und Glücksspiel, denn nicht immer ist der 13.000 Euro Jährkling mit Topabstammung nachher der zukünftige Bundeschampionatssieger...
So ist das Leben.
Fohlenkaufen heisst Hoffnung kaufen. Jungpferde kaufen ebenfalls. Sicher fährt man manchmal besser, den 6 oder 7jährigen zu kaufen, der einfach billiger geworden ist, weil er die Hoffnungen nicht hat erfüllen können.

Ich bin froh, mir hoffentlich nie wieder was zukaufen zu müssen, denn abseits vom rein Materiellen ist das Aufwachsen Erleben der eigenen Pferde etwas, was sich mit geld nicht beziffern lässt.

:-D

Autor:  cora78 [ 6. Mai 2008, 12:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Bazooka hat geschrieben:
Das hängt davon ab, was das Pferd bis dato kann. Ob es gesundheitliche Einschränkungen gibt oder nicht. Und ganz wichtig: an wen es geht.
Da der hier genannte der erste selbst aufgezogene ist - ich sage immer wieder, daß vieles von dem, was ich hier schreibe, Erfahrungen aus der zeit sind, wo ich bei anderen mitgelaufen bin - haben wir Spielraum...


Und damit widersprichst Du Deinem ganzen vorrigen Geschriebenen totaol selbst.

Das ist doch genau das, was Diva und ich meinen! Es hängt vom Zustand, Ausbildung, Gesundheit, und auch von der Qualität des Pferdes ab! Und ganz besonders wohin er geht! Ist er ein mikkertierchen mit soliden Bewegungen und nur Grundausgebildet bekommt man halt für dieses Pferd seine Produktionskosten nicht rein.

Und wer sagt eigentlich, daß wir die Händler vorziehen? Also wir kaufen von privat bzw. Züchter. Und die Züchter-Pferde sind meistens günstiger weil damit noch nicht so viel getan wurde.

Autor:  Bazooka [ 6. Mai 2008, 12:10 ]
Betreff des Beitrags: 

Nein, ich wiederspreche mir eben nicht. Ich kann sagen, ich gebe ihn zum Produktionspreis X an Person X ab. Von mir hängt es z.B. ab, ob Person X beispielsweise eine gute Bekannte ist, von der ich andere Leistungen erwarten darf, auf nicht hippologischem Gebiet, vielleicht ihre Tochter damit in Zukunft fördere. Nur mal als Beispiel.
Ob ich bei Sympathie meinen Beritt, den ich selbst leisten kann, in Rechnung bringe, oder nicht. Habe ich Fremdberitt bezahlt, muss ich den umlegen.

Autor:  cora78 [ 6. Mai 2008, 12:12 ]
Betreff des Beitrags: 

Aber nenn doch dann mal bitte Deinen Produktionpreis für einen 3 jährigen, nicht angeritten selbstgezogenen? Darunter würdest Du ihn ja nicht abgeben, egal wie er sich entwickelt hat. Sonst würdest Du Deine Kosten nicht rein bekommen....Das schreibst Du hier seit 3 Seiten.

Autor:  Bazooka [ 6. Mai 2008, 12:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Warum sollte ich?
Pferdepreise bekommt der zu hören, der sich für ein Pferd ernsthaft interessiert. Ganz einfach.

Autor:  cora78 [ 6. Mai 2008, 12:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Ok, dann lassen wir das doch mal einfach :wink: Dat bringt ja nix...
Ich bin der Meinung, ein Pferd kostet soviel wie er am Verkaufsdatum wert ist, unabhängig von der Produktion. Der Züchter kann damit nur überleben wenn er mehrere dazwischen hat, die überduschnittlich sind und dementsprechend wesentlich mehr kosten als sie in der "Produktion" gekostet haben.

Bei einem Mäußchen, egal wie süß, bekommt er halt nur 70 % raus. Bei einem Knaller macht er dann auch mal 40 % Gewinn. Außerdem denke ich, sollte man aus Leidenschaft züchten und nicht um Geld zu verdienen.

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