Bazooka hat geschrieben:
Was ich meine ist, daß wie auch im normalen Leben das Mittelmaß verloren geht.
Was ich meine ist, daß für ein Durchschnittspferd, das in der Regel für 80% der reiterlichen vorhandenen Fähigkeiten ausreicht, wenigstens der Produktionspreis bezahlt werden sollte.
Was ich meine ist, daß ich nicht nach dem Optimum an Auslese, Haltung, Aufzucht, Charakter, Rittigkeit und Abstammung schreien kann, ohne dafür wenigstens die Herstellung zu bezahlen.
Was ich meine ist, daß es pervers ist in einem gewissen Sinne, das Geld lieber zum TA zu bringen als beim Züchter zu lassen. Skelett-, Shenen oder Wurmschäden z.B. durch falsche Aufzucht und eingesparte Kosten rächen sich meist erst später.
Was ich meine ist, daß es einer gewissen hippoloischen Doppelmoral entspricht, sich über Schlachtpferdetransporte und geschlachtete (Haflinger-)Fohlen aufzuregen, gleichzeitig mit meinem Kaufverhalten dies aber direkt oder indirekt unterstütze.
Soll ichs weiterführen?

Da bin ich voll bei Dir!
Der springende Punkt ist nur der: Das Angebot bestimmt die Nachfrage.
Wenn ich ein Optimum an Auslese, Haltung, Aufzucht, Charakter, Rittigkeit und Abstammung für weniger als die Herstellungskosten angeboten bekomme, macht es einfach keinen Sinn mehr zu bezahlen.
Aber ich will mir ja nun schon seit vielen Jahren wieder ein Pferd kaufen, kann das nur aus finanziellen Gründen nicht. Da viele Leute wissen, dass ich eigentlich gerne wieder ein Reitpferd hätte, bekomme ich auch immer wieder welche angeboten - und zwar das oben genannte - und die sollen je nach Qualität zwischen 10 und 20 tausend EUR kosten.
Ich kann mir das nicht leisten, also kaufe ich mir kein Pferd, da ich für mich weiss, dass ich einen 4.000 EUR Kompromiss in einem 200 EUR Reitstall nicht haben will - aber wenn andere damit glücklich sind, haben sie jedes Recht der Welt genau so zu handeln.