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Die Schweiz als Vorbild
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Autor:  Eskadron [ 9. Dezember 2015, 19:42 ]
Betreff des Beitrags:  Die Schweiz als Vorbild

Bei dem Gesetzt hab ich das erste mal seid langer Zeit das Gefühl, dass es was bewegt! Das Gesetz erscheint mir längst überfällig und ich finde, dass man es auch für Deutschland einführen sollte...

http://www.pferderevue.at/?+Schweizer+e ... 0%25%2C%2C

Autor:  Singvogel [ 10. Dezember 2015, 07:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Da ist schon länger noch weit mehr verboten: Rollkur, Barren, Anbinden am Knotenhalfter beim Transport ...
http://pferdekosmos.de/hals-verbiegen-verboten/

Autor:  Eskadron [ 10. Dezember 2015, 08:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Hab ich auch gelesen und finde es auch gut, da es ein Anfang ist, allerdings hat man ja wenig Kontrolle, ob wer mehr Knotenhalfter anbindet etc. auf Turnier kann man hat mehr kontrollieren und ich finde auch, dass es für das Image und als Vorbild wichtig ist.

Autor:  Singvogel [ 10. Dezember 2015, 09:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Das Turnier ist eine gute Methode, um zu prüfen, wie zuhause trainiert wird. Denn auf dem Turnier darf ja auch nicht gerollkurt werden: Wer das aber weiter zuhause macht, wird sich auf dem Turnier ohne dann schwer(er) tun.

Autor:  baura [ 10. Dezember 2015, 11:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Zitat:
Wer das aber weiter zuhause macht, wird sich auf dem Turnier ohne dann schwer(er) tun.

eigentlich nicht. Wer "anständig" zuhause die Pferde auf den Kopf reitet, wird auf dem Turnier zu 95 % das genau so auch ohne Schlaufzügel reiten können.
Dank Schmerzgedächtnis wird das Pferd es vorziehen, demütig zu bleiben.

Meiner Meinung nach wird das eher das zuhause RICHTIG DRUCK machen noch forcieren, um sicherzustellen, dass der Bock auf dem Turnier auch ja Ruhe hält.

Autor:  Isjaki [ 10. Dezember 2015, 11:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Auch wenn baura vielleicht Recht hat finde ich es eine gute Sache, das zumindest bei Turnieren zu verbieten. Denn die Pferde, die dann wie baura sagt, daheim vielleicht noch ein bisschen mehr geknechtet werden, die werden jetzt gerade sowieso schon auch daheim geknechtet. Noch besser wäre es wenn Schlaufzügel etc. generell verboten wäre, aber ich glaube das wird in nächster Zeit nicht passieren und irgendwo muss man ja mal anfangen ein Zeichen zu setzen.

Autor:  Singvogel [ 10. Dezember 2015, 12:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

baura hat geschrieben:
Wer "anständig" zuhause die Pferde auf den Kopf reitet, wird auf dem Turnier zu 95 % das genau so auch ohne Schlaufzügel reiten können.

Ja, da stimme ich dir zu. Wer das Pferd ohne Schlaufzügel zuhause auf den Kopf reiten kann, kann das auch auf dem Turnier.
Ich bezog mich in meinem Text aber nicht auf das Verbot von Schlaufzügeln, sondern auf das Verbot der Rollkur. Das gibt es ja bereits seit 2014 in der Schweiz.

Autor:  Asina [ 10. Dezember 2015, 12:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Singvogel hat geschrieben:
baura hat geschrieben:
Wer "anständig" zuhause die Pferde auf den Kopf reitet, wird auf dem Turnier zu 95 % das genau so auch ohne Schlaufzügel reiten können.

Ja, da stimme ich dir zu. Wer das Pferd ohne Schlaufzügel zuhause auf den Kopf reiten kann, kann das auch auf dem Turnier.

Trotzdem sollte ein gut geschultes Richterauge dieses erkennen können.
Ist doch immerhin ein Anfang.

Autor:  Eskadron [ 10. Dezember 2015, 12:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Ja, dass finde ich auch. Wenn man von Anfang an sagt, dass solche Sachen nichts bringen, dann braucht man ja auch keinen Stacheldraht als Gebiss verbieten, weil man nicht weiß, ob der Zuhause verwendet wird (mal überspitzt gesagt). Mir gefällt es, dass sich Gedanken gemacht werden.

Autor:  domaris [ 10. Dezember 2015, 15:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Ich finde es absolut richtig, Rollkur und Schlaufzügel auf dem Turnierplatz zu verbieten. Ich fände es auch richtig, das insgesamt zu verbieten, aber machen wir uns nichts vor, das kann niemand kontrollieren. Also werden sich soweiso nur die dran halten, die sowieso schon ordentlich reiten. Und wer andere Ausbildungsmethoden bevorzugt, macht halt in Zukunft die Hallentür noch fester zu.

Und natürlich werden die Leute deshalb zu Hause kein bisschen tierfreundlicher reiten. Aber es stellt diese Hilfsmittel endlich mal nachdrücklich in die für mich richtige Ecke. Wie viele dusselige, leichtgläubige und ahnungslose Reiter gibt es denn, die der Meinung sind, das könne schon nicht so schlimm sein, wenn es die richtig guten Reiter doch alle machen? Da muss man sich doch nur mal hier im Forum umsehen, wie oft dieses Argument angeführt wird :mrgreen: :-| . Und für die dumme Masse ist ein Verbot genau das richtige Signal und schärft hoffentlich das Unrechtsbewusstsein. Für alle die, die ernsthaft glauben, das sei doch nicht so schlimm, ist es das richtige Signal, denn alle diese Leute denken dann vielleicht doch noch mal darüber nach. Und die müssen das Ziel solcher Maßnahmen sein. Die, die sehr genau wissen, was sie da tun und was sie damit erreichen (wollen), werden sowieso genauso weitermachen wie bisher. Warum sollten die auf einmal ihr Gewissen entdecken?

Und ja, mir ist tatsächlich bewusst, dass es eine ganze Menge Leute gibt, die keine Schlaufzügel (oder auch gar keine Ausrüstung) benutzen, und dabei Dinge produzieren, die ähnlich tierschutzrelevant sind. Auch das gehört verboten. Aber dass es noch andere fiese Dinge gibt, ist überhaupt kein Grund, nicht mal an irgendeiner Stelle anzufangen, den fiesen Dingen einen Riegel vorzuschieben. Und Turniere sind ein guter Startpunkt, da sie erstens öffentlich und zweitens auch einigermaßen gut zu kontrollieren sind.

Autor:  baura [ 10. Dezember 2015, 19:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Asina hat geschrieben:
Singvogel hat geschrieben:
baura hat geschrieben:
Wer "anständig" zuhause die Pferde auf den Kopf reitet, wird auf dem Turnier zu 95 % das genau so auch ohne Schlaufzügel reiten können.

Ja, da stimme ich dir zu. Wer das Pferd ohne Schlaufzügel zuhause auf den Kopf reiten kann, kann das auch auf dem Turnier.

Trotzdem sollte ein gut geschultes Richterauge dieses erkennen können.
Ist doch immerhin ein Anfang.


nö, das sehen die Richter nicht und es interessiert sie auch nicht.

Autor:  Asina [ 10. Dezember 2015, 21:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

baura hat geschrieben:
Asina hat geschrieben:
Singvogel hat geschrieben:
baura hat geschrieben:
Wer "anständig" zuhause die Pferde auf den Kopf reitet, wird auf dem Turnier zu 95 % das genau so auch ohne Schlaufzügel reiten können.

Ja, da stimme ich dir zu. Wer das Pferd ohne Schlaufzügel zuhause auf den Kopf reiten kann, kann das auch auf dem Turnier.

Trotzdem sollte ein gut geschultes Richterauge dieses erkennen können.
Ist doch immerhin ein Anfang.


nö, das sehen die Richter nicht und es interessiert sie auch nicht.
Dann gehören die auch meiner Meinung nach nicht an den Richtertisch.

Autor:  baura [ 10. Dezember 2015, 21:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

asina,
das System ist so in sich verkrustet, und der maßgebende Personenkreis ist so klein und elitär, das sind alles ellenlange Seilschaften, das stirbt nicht aus. Wie willst Du das abstellen?
Das geht nur von außen.
Ähnlich wie jetzt die FIFA zerschlagen wird. Oder wie es dem Radsport ergeht.
und guck mal, wie langsam das geht.

bestes Beispiel Richtlinien Reiten und Fahren, da wird über Jahrzehnte hinweg die Zeichnung zum Thema Piaffe angepasst (gezeigt wird aktuell ein Pferd mit rückständigen Vorderbein). Und warum? Weil kaum noch jemand saubere Piaffe reiten kann.
Wie praktisch, da passt man doch alle paar Jahre die Richtlinien an die Realität an und schon stimmt es wieder.

Im aktuellen Stammer-Buch - ich war gestern auf Vortrag, deswegen hab ich das jetzt gerade auf dem Schirm - das im FN-Verlag erschienen ist, sind 2 Seiten zum Thema Rollkur zu finden. Da wird doch tatsächlich festgehalten, dass ein "mildes hinterm Zügel sein" nicht schädlich sei... bla bla bla.

Vorher geht es 100 Seiten um das Anheben des Rumpfes, und welche physiologischen Auswirkungen das Tun oder Nichtun desselbigen hat. Nur um dann am Schluss zu schreiben "aber wenn Ihr ein bisschen die Nase hintern die Senkrechte zieht, ist das nicht so schlimm".
Das mag zwar sein, dass davon das Pferd nicht gleich kaputtgeht, aber bitte, hinterm Zügel sein, ist genau wie überm Zügel sein, ein Fehler, wieso muss man 2 Seiten darüber verzapfen, dass ausgerechnet das aber nicht so schlimm ist. Wohlgemerkt in einem Buch über BIOMECHANIK.
Ich dachte, ich fall vom Stuhl, als ich die Seite aufgeschlagen habe. Man hätte es auch einfach gar nicht schreiben müssen, in das Buch, es passt thematisch, so wie aufgearbeitet wurde gar nicht rein, aber nein stattdessen 2 ganze, auch noch in anderer Farbe gehaltene, vollgeschriebene Seiten. Ich könnt mich schon wieder aufregen.

Autor:  Adrenalin [ 11. Dezember 2015, 09:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Dazu passt auch schön die neue Richtlinie der FN für die Nominierungskriterien des Championatskaders:

http://www.pferd-aktuell.de/fn/newstick ... -bedingung

Bin mal gespannt, wie sie das Leuten wie Fr. Werth oder Hr. Ahlmann verklickern wollen. Nach dem Motto, wir mögen das nicht und möchten das eigentlich auch nicht, aber weil du grad Nr. 1 der Weltrangliste bist darfst du trotzdem mit?

Es ist alles immer so halb-gar. Der Skandal von Aachen war noch lange nicht ausreichend um einen wirklichen Neuanfang zu schaffen. So lange niemand gehen muss ist alles sowieso nur Makulatur. Ich glaube nicht mehr so richtig an das Prinzip, dass jeder neue Weg mit einem kleinen Schritt beginnt :cry:

Autor:  baura [ 11. Dezember 2015, 10:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Schweiz als Vorbild

Frau Werth wird darauf beharren, dass sie richtlinienkonform reitet, das tut sie schon immer, alle Interviews, die sie zu diesem Thema gegeben hat, sagen das.
Und wegen der Erwähnung vom Namen Ahlmann, die Frage ist, ob die Springreiter da überhaupt includiert werden, in diese Aussage.

Viel interessanter ist ja aber eigentlich die Frage, wenn man z.B. zu Frau Werth sagen würde, Du darfst nicht mit, obwohl Du Nummer 1 auf der Rangliste bist, dann muss man sich ja auch selbst an die Nase fassen und sich fragen, wie kommt Frau Werth an diese Position, sie reitet ja auch national ausgeschriebene Turniere, wie kann sie da so hohe Punkte erreichen, wenn sie eben nicht richtlinienkonform reitet.
Und wenn sie sich das fragen, dann werden sie merken, dass sich die Katze in den Schwanz beisst, und wieder wird sich gar nichts ändern.

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