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Pferdematerial im E-Springen
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Autor:  Cillie [ 8. Juni 2018, 15:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferdematerial im E-Springen

Ich bin ja nach wie vor als aktiver Turnierreiter davon überzeugt, das unsere Richter einen guten Job machen.

Ich war mit 2 rittigen Friesen immer im A und L Bereich vorne dabei, war ich es nicht hatten wir einen schlechten Tag.

Mit dem Fuchs bin ich an guten Tagen gut, an schlechten Tagen nicht - bei denselben Richtern mit nachvollziehbaren Protokollen. Natürlich wird die Luft in den M Dressuren und auch ab M** dünner und ich weiß oft schon vorher wer später vorne steht, wenn er nicht gerade viele dicke Patzer hat. Liegt aber an der stetigen Leistung dieser Reiter, dem guten Pferdematerial und dem damit erarbeiteten Namen.

Natürlich habe ich auch Richter, die mir gar nichts schenken, da sie meine aktuelle Pferd / Reiter Kombi nicht mögen, dafür habe ich ein paar die bei mir auch mal ein Auge zu drücken. Das hat denke ich jeder :angellie:
und gerade wieder erlebt - unsere Stute mit normalen GGA kommt in den Prüfungen (A und DPfA) aufgrund ihrer Rittigkeit und Korrektheit sehr gut an - ich finde man kann sich nicht beschweren.

In der M Dressur sagt aber sogar meine RL, dass ich es mit entsprechendem Pferdematerial leichter hätte - habe ich aber nun mal nicht :keineahnung:

Pferdematerial in E Springen ist tendenziell wirklich weniger bunt - dafür ist in der Dressur viel mehr an Rassen vertreten als noch vor 10 Jahren... und im Busch ist alles dabei in den Einsteigerklassen, das ist da ganz toll!

Autor:  Eva [ 8. Juni 2018, 22:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferdematerial im E-Springen

Fabelhaft hat geschrieben:
An alle, die tendenziell reiterliches Anfängerniveau haben, möchte ich empfehlen, Euch mal auf ein Pferd zu setzen, dass jenseits von M ausgebildet ist. Und dann reitet damit bitte mal durch eine E- oder A-Dressur. Die Pferde, die Euch da durchtragen mag es geben, aber nicht in der Breite. Wenn man ein bißchen reiten kann, ist es auf einem gut gerittenen Pferd natürlich leichter. Das ist aber der Punkt: man muß es können.
Ich kann das einfach nur schwer ertragen, dieses "die können ja nicht reiten und hocken nur auf den teuren Pferden, die alles von alleine machen".

:thxs: - Ich durfte mal eine Dressurreiter-L mit einem Pferd, das erfolgreich Inter-II gelaufen ist, reiten. Das war NICHT einfach. Dieses Pferd konnte anscheinend gar nicht recht fassen, dass ich immer noch geradeaus reiten will und nahm jedes Wackeln mit dem Hintern meinerseits zum Anlass, entweder Travers zu laufen oder im Galopp 2-er-Wechsel zu springen. Ich habe natürlich vorher geübt und eigentlich bestand das Üben vor allem aus "Stillsitzen". Seitdem glaube ich nicht mehr, dass man mit "Muttis Kracher" mal easy eine E gewinnt.

Natürlich ist es mit einem solide ausgebildeten Pferd einfacher - aber ich denke nicht, dass "je weiter ausgebildet, desto besser" gilt.

Autor:  maharani [ 9. Juni 2018, 05:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferdematerial im E-Springen

Ich durfte auch für ein paar Wochen ein S- Dr Pferd reiten, ausgebildet bis Inter I. Der war aber ganz einfach zu reiten und machte keine "komischen" Sachen unter mir. Lediglich den Mitteltrab konnte ich nicht sitzen, da war ich nur ein Klecks Butter.
Vor sich aus sprang der aber keine Wechsel oder traversierte mit mir.

Zu dem Zeitpunkt konnte ich auch nicht mehr wie max A reiten. Die Besi ritt ihn fast ausschließlich auf Kandare,weil sie sonst den Hals nicht krumm bekam, ich ritt ihn im Unterricht ebenfalls mit Kandare, mühte mich aber auch auf Trense ab. Und das war sogar sehr erfolgreich, wie mit Einsteller mir berichteten. :keineahnung:

Autor:  schnucki [ 9. Juni 2018, 08:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferdematerial im E-Springen

Ich glaube es gibt beide Sorten. Ich hatte in jungen Jahren das Glück so einen "Kracher" untern Hintern zu kriegen. Der 8jährig war als sportuntauglich ausgemustert worden und ein Mitarbeiter der Versicherung die dafür zahlen musste hat ihn für kleines Geld seine Tochter gekauft. Die kam mit ihm nicht klar, hatte eher Angst vor ihm. Sie konnte nicht wirklich reiten, das Pferd sollte ein "Therapieprojekt" sein damit sie mehr in den Stall und weniger hintern Bahnhof geht. Ne Zeitlang bin ich dann ihren geritten und sie mein Pony, irgendwann hat sie dann die Lust am Reiten verloren. Ich war auch nicht der Held, mit meinem Zumpelpony grenzte die A schon an hohe Schule :-| . Aber dieses Pferd hat mir soooo viel beigebracht, weil er alle Lektionen konnte und sein Wissen großzügig mit mir teilte, wenn ich die richtigen Hilfen gegeben habe :rosawolke: . So bin ich meine ersten Wechsel geritten, die erste Passage, die ersten und einzigen Piaffen meines Lebens und noch einiges mehr (und nebenbei auch viel geradeaus durch den Wald, vermutlich hat sich deshalb nie gezeigt, was eigentlich zur "Sportuntauglichkeit" geführt hatte, wobei mich die bei der Lektionssicherheit in jungen Jahren nie wirklich gewundert hat). Leider kam ich irgendwann auf die "dumme" Idee dem Vater zu erzählen, dass ich seine Tochter schon sehr lange nicht mehr im Stall gesehen habe und dass ich es zwar sehr nett finde wenn er mir ein Pferd finanziert, das aber doch irgendwie nicht der Sinn der Sache ist. Da wurde das Tierchen dann weitervermittelt. Er hätte ihn mir geschenkt, aber ich hatte ja schon ein Pony, mehr war als Studentin nicht drin. Trotzdem hab ich ihm lange nachgetrauert.


Aber die nicht-Selbstläufer gibts natürlich auch, in alles Sparten. Die Tochter unserer Ex-SB hat Ende letzten Jahres ein neues Springpferd bekommen. Gekauft in Profistall, 6jährig, 1,76 m, erfolgreich in Springpferde-L, sein erstes M war er auch schon gegangen. Das Mädel hat eine 1,60 m großen scheckigen Irgendwasmix, mit dem sie recht erfolgreich E-Prüfungen in Dressur, Parcours- und Geländespringen (sowohl mit Stilnoten als auch auf Zeit) reitet - da gibts also faire Richter, die auch das billige Schecktier angemessen bewerten. Der Reitleher, der die Grenzen des Schecktieres sah empfahl fürs Töchterchen ein bessere Pferd.
Sie ist bisher kein einziges Springturnier mit ihrem "Kracher" geritten, nur einmal ne A-Dressur (unter ferner liefen), weil sie das riesige Schiff einfach (noch) nicht gepackt kriegt.

Autor:  Bajana [ 9. Juni 2018, 18:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferdematerial im E-Springen

Nicht Springen, aber Dressur:
Heute A*-Dressur, hinter mir ein Ponykind in der Prüfung, auf dem Abreiteplatz war schon abzusehen, dass sind keine "unbekannten", sie hatte auch das Landeswappen am Jacket aufgenäht und vom gastgebenden Verein, so habe ich mich auch nicht über die 7,2 gewundert, die sie erhalten hat. Auf meinem Video ist sie allerdings mit drauf und danach hab ich mich dann schon gewundert, da waren einfach ein paar Sachen drin, wo ich eine 7,2 nicht als gerechtfertigt ansehe, ein paar Beispiele:
- Volte zu klein
- Viereck verkleinern, Hinterhand führt deutlich
- Im Schritt bohrt das Pony immer wieder total nach unten und versucht sich frei zu machen

Insgesamt hätte ich es so zusammengefasst. Ganz nette Vorstellung mit ein paar Patzern, ohne Highlights. Eine 6,5 hätte ich auch noch hoch gefunden, hätte jetzt aber nix dagegen gesagt, aber 7,2 machte eindeutig den Eindruck, dass man da ein paar Augen zugedrückt hat.

Autor:  Eskadron [ 9. Juni 2018, 18:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferdematerial im E-Springen

Ich mag das Wort "Sozialneid" nicht, aber ich denke, dass es schon so ein paar Ausnahmen gibt, wo die guten Pferde es den Leuten leicht(er) machen. Wenn man sich aber die breite Masse ansieht, dann sind da schon viele normale Paare bei. Die fallen aber meist weniger auf. Sei es, weil sie weniger Tamtam veranstalten, weniger glitzern oder weniger die Lampen austreten. Im Verhältnis zu der breiten Masse sind sie eigentlich recht wenige, aber sie fallen uns vielleicht mehr auf oder bleiben mehr im Gedächtnis :keineahnung: .

Autor:  ergosum [ 12. Juni 2018, 16:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferdematerial im E-Springen

Im E-Springen wird hier immer neu gemischt. Auch wenn ich die Reihung manchmal nicht verstehe (dafür müsste man schon alleine von der Sicht her direkt bei den Rcihtern sitzen) .... Aber selbst die Kinder der hiesigen Springchampions sind trotz guter Pferde/Ponies auch mal hinten.
Insgesamt kommt es aber auf die Qualität des Turniers an: beim "kleinen" Dorftunier reiten einfach andere mit als bei den kleinen Prüfungen eines S-Springturnieres (bei dem es Führzügel und E gibt, uund dann geht es ab M* weiter). Die Situation haben wir dieses WE: 2 Turniere in 20 km Abstand. Biin auf die Starterlisten gespannt, wer wo antritt.

In der E-Dressur wollen die Richter hier schon was sehen, und das Feld ist eigentlich immer bunt gemischt. Der solide Hafi hat da immer eine Chnce gegen das weggerollte Dressurpferd von Frau Mama.

Der Vorteil der Turnierreiterkinder: die Eltern haben ihre Connections und kommen einfacher an ein kindgeeignetes Pferd ran. Die guten Kinderpferde werden fast ausschliesslich über Mundpropaganda verkauft, wenn da mal eines auf dem Markt ist, hat es entweder gesundheitliche Einschränkungen oder ist einfach überteuert.

Wir sind ja viel mit den Schulpfeden unterwegs, und die sind sehr oft gut für eine vordere Schleife - einfach weil die Mädels solide ausgebildet sind und die Pferde ansprechend präsentieren. Teuer war davon keines.

Aber, wenn schon Sozialneiddiskussion: die Bilder von früher mit den zusammengeborgten Turnierklamotten gibt es heute nicht mehr - die Mädels gehen vor dem 1.Turnier shoppen und haben alles, aber auch wirklich alles selbst (manche Sachen gebraucht gekauft)

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