gigoline hat geschrieben:
pina ich glaube der fahrer war sogar michael freund und es war baldrian... damals auf der turnierwiese nachgewiesenermaßen gefressen...
Aha. Hat jemand das Pferd dabei gefilmt, wie es das Kraut gefressen hat? Das wäre dann ein Beweis. Aber nur, weil man eine Wiese zeigen kann, auf der das entsprechende Kraut wächst, ist das noch lange kein Beweis, dass das Pferd es wirklich dort gefressen hat. (Mich stört einzig die Logik des Satzes

.)
Mich erstaunt es immer wieder, dass die Leute mit den Tränken und Wiesen und den nicht abgesprochenen TA-Behandlungen für die armen Shivering-Pferde immer nur solche Substanzen im Pferd haben, die tatsächlich vom Wirkstoffprofil nützlich wären. Erstaunlicherweise haben die Dressurreiter die Beruhigungsmittel, Capsaicin fällt da eigentlich nicht auf. Offensichtlich kriegen deren Pferde nie den Rücken eingerieben

. Andersherum genauso. Schon merkwürdig, oder? (Außer dem Schmerzmittelklassiker.)
Weil es hier irgendwo stand: ein Pferd, dass eine Entzündungshemmer-Kur alle paar Wochen nötig hat, ist übrigens meiner Meinung nach niemals turnierfit. Es hat offensichtlich chronische Schmerzen wegen irgendwas. Ein Besitzer, der seinem Pferd Entzündungshemmer-Kuren zur Prophylaxe gibt, hat einen Sockenschuss, aber sicher keine Pferdeliebe. Und der TA, der das mitmacht, genauso. Das ist pharmakologisch völliger Schwachsinn. (Vom Nebenwirkungsprofil mal nicht zu reden.)
Ich kenne mehr als einen, der sein Pferd unter Mittelchen starten lässt. Von der dummen A-Dressur auf dem Heckenfest um die Ecke bis zum nationalen Ponyzirkus. Ich erlebte schon wie die Eislaufmutti, praktischerweise TÄ, dem platten Tier im LKW die Spritze mit dem Entzündungshemmer gab. Das ist unterschiedlich lange her, teils zu meiner aktiven Zeit, die schon ca. 15 Jahre zurückliegt, teils zu meiner TT-aktiven Zeit, die eher so 5 Jahre zurückliegt. Und jetzt ganz aktuell eine andere Eislaufmutti, die den ganzen Zauber für das vierjährige Pferd und RWBs (!) veranstaltet. Das ist jetzt auch ein Turnierpferd und muss jeden Tag geschrubbt werden, sonst kann es diese Wahnsinnleistung nicht erbringen (O-Ton).
Meine eigenen Pferde waren meines Wissens nach immer sauber. Zu der Zeit, als es Medikation für die Lunge gab, ist das Pferd schon lange nicht mehr gestartet. Aber natürlich ist es trotzdem möglich, dass es irgendwo was mitgenommen hat. Ansonsten kriegen meine Pferde keine Zusatzfuttermittel, an Schrammen mache ich auch nichts. Was turniertauglich ist, braucht nicht behandelt werden, und was behandelt werden muss, sollte auch eine Pause nach sich ziehen.
Natürlich ist es so, dass Karenzzeiten nur Richtwerte sind, denn je nach Pferd (oder Mensch) spielt der natürliche Metabolismus schon eine Rolle. Aber das ist ja nun kein Geheimnis. Also entweder eine großzügige Zeit drauf schlagen oder eben riskieren, dass Restmengen vorhanden sind. Und irgendwie kann ich mir nicht helfen, ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass die meisten Medikationsfälle auf eine zu kurze Karenzzeit zurückzuführen sind. Die erwischten Reiter haben sich meist ja noch nicht mal die Mühe gemacht, das zu behaupten. Da wurden dann die Tränken, Wiesen, Creme oder Nahrungsergänzungsmittel angeführt.