Chris hat geschrieben:
Was mich daran hindert?!!!
- frühes Aufstehen, am Wochenende ist alles vor 9Uhr zu früh
- das Nervenflattern
- das Getue beim Turnier
- das Kaufen der Ausrüstung, die nunmal sauteuer ist, und maximal 2x im Jahr Gebrauch lohnt nicht
- dass der ganze Tag hinüber ist
- dass man sich auf dem Abreiteplatz mit zig Kindern tummeln muss
- dass man oft genug das Tier über irgendwelche Plätze schrubbt, die man ansonsten nicht betreten würde weil man um die Gesundheit der Pferdebeine bangt
warum mans trotzdem tut? Weil man als Reiter und Pferdebesitzer sowieso sämtlichen rationalen/realistischen Argumenten gegen etwas, das mit "Pferd" zu tun hat abgeneigt ist und grundsätzlich Dinge tut, bei denen sich andere Menschen fragen ob man nicht ganz sauber tickt.
(mal sehen, wie ich in ein paar Jahren denke *g*)
Mit der Einstellung würd ich auch nicht starten, denn ohne einen gewissen Biss, Spaß an der Sache und Masochismus ist man zuhause auf der Couch sicher glücklicher.
Ich mach mal aus dem halbleeren Glas ein halbvolles:
1. frühes Aufstehen, am Wochenende ist alles vor 9Uhr zu früh - alles Übungssache, und ansonsten fängt man einfach am heissesten Tag des Jahres an, da ist es morgens nach 5 einfach wunderbar kühl, keine Fliegen, und zu der frühen Uhrzeit tummeln sich auch nur die Hardcore-Turnierreiter und keine nervenden Kids
2. das Nervenflattern: Turnierreiten ist gutes Training fürs spätere Berufsleben
3. das Getue beim Turnier - einfach ignorieren und sich am positiven orientieren, nette Leute treffen, ratschen, ein Gläschen trinken, über die neuen Pferde fachsimpeln, und vielleiocht in der nächsthöheren Prüfung als Zuschauer erhebend feststellen, daß man es angesichts der gezeigten Leistungen doch sicher auch auf ne 6,0 gebracht hätte...und man das nächste mal juste jene Prüfung nennen wird
4. das Kaufen der Ausrüstung, die nunmal sauteuer ist, und maximal 2x im Jahr Gebrauch lohnt nicht: Man kann sich viel leihen, und wer echte Turnierjunkie ist, spart halt woanders...
5. dass der ganze Tag hinüber ist - der ist auch hinüber, wenn man am Netz oder der Glotze hängt oder Koppelzäune repariert, shoppen geht und, und, und... Eigentlich ist das eine gesunde Angelegenheit, bei Wind und Wetter an der frischen Luft.
6. dass man sich auf dem Abreiteplatz mit zig Kindern tummeln muss - 7. dann muss man andere Prüfungen reiten. Am besten die morgens um 7...
- dass man oft genug das Tier über irgendwelche Plätze schrubbt, die man ansonsten nicht betreten würde weil man um die Gesundheit der Pferdebeine bangt: das ist Dir ja selbst überlassen. Wer Turniere reitet, kennt spätestens nach einer Saison seine Pappenheimer. Ich bin, wenn in der Nähe, häufig mal hingefahren und hab mir bei fremdem Turnier Halle und Platz angeschaut. Und falls das nicht so war, habe ich zuhause abgeritten und nur noch ein bischen locker gemacht, oder im gelände abgeritten fürs Springen, und nur einfach mal ein, zwei Sprünge und rein in den Parcours.
Geht alles, man muss nur die richtige Einstellung haben!