Rhapsody hat geschrieben:
Hab gerade nur kurz drübergflogen. Was war denn mit Uthopia los? Der kriegte ja die Füße kaum von Grund, Galopp derart flach und mit gestrecktem Vorderbein und dann noch ne Menge Patzer. Kennt man so gar nicht.
Zu Cornelissen sagt man wohl besser nichts. Wobei, ihre Kür sah sehr "frisch" aus, wenn man von sämtlichem Übel absieht. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie sehr Pferde eine derartige Behandlung mitmachen.
Dujardin fand ich gut, aber nicht überragend- und mit dem deutlichen Patzer am Ende über 90%? Find ich schon sehr hochgerichtet. Aber ihr gönne auch ich es natürlich deutlich mehr als La Damme Hollandaise ;)
Unsere drei Mädels fand ich alle nicht so knallerig...
Rhaps, ich glaube, ich habe schon mal sehr deinem Beitrag zugestimmt und kann es diesmal nur wieder tun.
Uthopia - so toll wie Carl ist und das Pferd grundsätzlich auch - die Prozente waren eindeutig zu hoch für ihn.
Cornelissen: Die Kür war wohl wirklich eine der besten ihres Lebens (wobei ich meine, sie schon schöner gesehen zu haben) und fast durchweg alle (darunter einige Deutsche) haben ganz eindeutig! sie vorne gesehen und waren sehr überrascht. Wir alle (und hier noch mehr) verfallen einfach schnell in ein Gemische von Gefühlen. Das ist ja vielleicht auch normal, nur wenn man bewertet, sollte man auch neutral dabei bleiben. Und das scheint dir echt gut zu gelingen, Rhaps.
Für mich selbst war auch erstmal klar, dass Dujardin zu recht gewonnen hat (wobei die Prozentzahlen insgesamt in der Kür zu hoch waren und der Abstand von Cornelissen und Dujardin zu den anderen erst recht) - da habe ich mich auch blenden lassen. Mit den vielen Argumenten und Meinungen, die ich dann gehört habe, habe ich mich doch noch mal hingesetzt und nachgedacht und wenn man das Ganze objektiver betrachtet, hätte Cornelissen wohl wirklich gewinnen müssen. In London war kaum einer, der das anders gesehen hat. Denn Valegro war wirklich müde und hatte gar nicht mehr den Wumms, den er sonst hat. Zudem der Fehler... Wem man es selbst gönnt, ist ja wieder was anderes - und ich gönne es ihr auch von ganzem Herzen. Aber man darf Gönnen mit objektiven Richtkriterien an für sich für eine Bewertung nicht verwechseln.
Ich habe auch schon gesagt: Hätte ein Pferd eines Ausländers (im besten Falle Holländers) das Maul immer so weit offen wie Damon Hill, würde ganz Dressurdeutschland schreien und maulen. Weil es unser Paar ist, wird das untern Teppich gekehrt. Genauso mit den Taktstörungen in der Passage eines Desperados. Erstes Wertungskriterium. Da sagen andere auch (nicht zu unrecht), dass man dafür vllt. nur eine fünf geben kann. Aber machen die Richter nicht, weil das Gesamtbild stimmt. Ist aber eigentlich nicht richtig.
Und dass auch unsere nicht so knallerig waren, ist auch genau richtig. Dorothee gefällt mir immer noch am Besten, aber mit zwei Fehlern... - sie war schon auch sehr enttäuscht von sich wegen der Fehler, aber sicherlich auch wegen des letzten Ritts. Mir tat sie sehr leid.
Laura Bechtolsheimer konnte ich leider nicht sehen - insofern kann ich den Vergleich zu Bronze nicht ziehen. Werde mir den Ritt aber noch mal angucken. Aber interessanterweise sagten hier die Deutschen, dass Laura noch deutlich besser hätte sein müssen im Vergleich, während die Holländer sagten, dass Helen vor Laura hätte liegen müssen. Also auch da geht es sehr durcheinander, aber diese Einschätzungen fand ich witzig von beiden beiden Seiten.