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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 20:04 
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Eurovisiontv.... am Ende der Prüfung halt...

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Every step I take, every move I make - I'll be missing you! (Rhapsody 1990 - 2007)

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 20:34 
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Layla hat geschrieben:
Hier der Kommentar:

Zitat:
Antwort zu: „Dressur-Team tanzt nur in der zweiten Reihe“

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Reitsport ist eine der bedeutungsvollsten olympischen Disziplinen in Deutschland, konnten doch deutsche Reiter über das gesamte letzte Jahrhundert hinweg stetig Medaillen gewinnen.
Diese Medaillen wurden gewonnen nach der klassischen Reitlehre, die in den ethisches Grundsätzen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung seit jeher verankert sind.

In diesen Grundsätzen heißt es unter Anderem: „Die Beeinflussung des Leistungsvermögens durch … nicht pferdegerechte Einwirkung durch den Menschen ist abzulehnen und muss geahndet werden.“

Diesen Grundsatz verkörpert das junge deutsche Dressurteam wohl wie kein Zweites.
Harmonische Ritte und zufriedene Pferde, die sich mit ihren Reitern im Einklang befinden, sind die logische und richtige Konsequenz dieses guten Reitens.

Alle Reiterinnen haben sich im letzten Jahr um mehrere Prozentpunkte verbessern können, auch dies ein Anzeichen von stetiger, langfristiger und konsequenter Arbeit, die sich nun auch durch sehr gute Platzierungen bei den Olympischen Spielen auszahlt.

Die von Ihnen hochgelobte Ardelinde Cornelissen hingegen ist in der Reitwelt hoch umstritten, ging ihr Wallach Parzival doch während der Prüfung oft zu eng im Hals und blockierte sogar kurzzeitig beim Rückwärtsrichten, genau in der Lektion, in der die Losgelassenheit, und somit die Zufriedenenheit des Pferdes, überprüft werden soll.

Während dieser olympischen Spiele gab es bereits von Patrik Kittel, der ebenso wie Adelinde Cornelissen ein Schüler des niederländischen Nationalcoachs Sjef Janssen ist, ausgesprochen unschöne Bilder, die sein Pferd Scandic in der verbotenen Rollkurhaltung zeigen, die, wie in meinem Zitat aus den ethischen Grundsätzen der FN belegt abzulehnen und zu ahnden ist.
Es stellt sich also die Frage, was die deutsche Medienlandschaft nun von unseren jungen Dressurreiterinnen erwartet:

Gutes und harmonisches Reiten, bei dem der Sport und das Zusammenspiel mit dem Pferd im Vordergrund steht oder der Erfolg um jeden Preis?

Folgt man Ihrer Berichterstattung, so sollte man denken, dass allein der Erfolg das Ziel ist, was ich als ausgesprochen demoralisierend für unsere jungen Reiterinnen empfinde, die ihrem Sport doch so fair und voller Leidenschaft nachgehen.
Durch diese Art der Berichterstattung gelangen die Ethischen Grundsätze, mit denen in Deutschland doch seit gut hundert Jahren so erfolgreich geritten wird, in den Hintergrund und das Pferd als reines Sportgerät in den Vordergrund.

Abgesehen von dieser unmöglichen und demoralisierenden Berichterstattung, liegen in Ihrem Bericht auch schwerwiegende Fehler vor.

Der von Ihnen als „Wallach“ betitelte Damon Hill, vererbt sich mindestens genauso hervorragend, wie er sich unter dem Sattel präsentiert, konnte er doch unter Anderem mit der Bundeschampionesse Damon's Divene und weiteren hoch dekorierten Nachwuchspferden auch auf internationalem Parkett seine Vererbungskraft beweisen, die ihm als Wallach wohl schwer fallen würde.

Außerdem fragt man sich, wo sich Ihre Fachjournalisten befanden, als beispielsweise die Briten 2010 bei den Weltreiterspielen die Silbermedaille oder anlässlich der Europameisterschaften 2011 vor heimischer Kulisse Gold gewannen und Charlotte Dujardin dieses Jahr in Hagen a.T.W. mit über 88% einen neuen Weltrekord im Grand Prix Special erritt.
Bei diesen Erfolgen von einem „plötzlichen Erstarken“ zu sprechen, spricht einzig und allein gegen Ihre Sachkompetenz und Recherche.

Die Krönung des ohnehin schon unverschämten Artikels ist jedoch die fast schon ironisch wirkende Bemerkung zu Holger Schmezers Tod. Wie dieses einschneidende Erlebnis in einer Zeile abgehandelt wird, ist vollkommen pietätlos.

Vergleicht man übrigens die Prozentzahlen der deutschen Reiterinnen im olympischen Grand Prix mit denen des von Ihnen als „Wunderpferd“ betitelten Totilas, so empfindet man es höchstens noch als wunderlich, dass dieses Pferd uns „retten“ sollte.

Allerdings sehe ich auch keinen Anlass zur Rettung, bei einem Team, dass nach der Hälfte
der Entscheidungen knapp hinter Großbritannien auf Platz zwei liegt und im Einzel mit drei Reiterinnen unter den ersten zehn liegt. Zwei dieser Reiterinnen liegen übrigens vor dem zitierten Carl Hester.

Ob man mit diesen Ergebnissen in der zweiten Reihe tanzt? Ich glaube wohl kaum. Zumindest habe ich noch keine Disziplin verfolgt, in der deutsche Starter sich einheitlich auf diesen vorderen Plätzen platzieren konnten.

Diese Umstände sollten Sie vielleicht bei Ihrer nächsten Berichterstattung bedenken, bevor Sie sich -völlig fehl am Platz- so kritisch über das deutsche Dressurteam äußern.

Mit freundlichen Grüßen


BRAVO!!!


Ich finde es super, es ist ein toller Erfolg und das "Dummgelabere" geht mir echt auf den Keks. Und die Siegerehrungen sind echt oft ein Armutszeugnis... leider.


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 20:54 
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Pernod hat geschrieben:
Gut, ein kleiner Haker in einem Pi-Pa Übergang. Ich finde den nur einfach nicht Genick höchster Punkt. [smilie=timidi1.gif]


So ist es ja auch. Vor allem: Wäre das Pferd unter einem Ausländer würde das permanent ständig offene Maul total angegangen. Das ist wirklich deutlich zu beobachten, dass sich da die deutsche Welt zurück nimmt. Bei einem Holländer wäre das Geschrei hier groß.
Mir gefällt er trotzdem, aber der klappt halt schon häufiger ab und das Maul ist schon störend. Ich fande ihn heute schon schwerfälliger in Piaff und Pirouette.


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 20:57 
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Ich freu mich über die Silber Medaille und für die 3 deutschen Mädels :-D.

Gerade gabs Gold im Diskus, aber das gehört hier ja nicht her...


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 21:03 
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Also die Siegerehrung ... ich bin sprachlos! Fast alle geführt, und AvG setzt dem Ganzen noch die Krone auf. In der einen Einblendung, als sie auf dem Pferd saß, sah man richtig, wie sie sich vor Angst fast einnässte.
Ichh verstehe das gar nicht, ich habe mir direkt danach die Siegerehrung der Buschreiter angeguckt - die schaffen es, zu fünft nebeneinanderher zu galoppieren, in geregeltem Tempo und während der Medaillenvergabe stehen die Pferde gemütlich rum und dösen.
Haben Dressurpferd von Natur aus ein schwaches Nervenkostüm oder sind die einfach so verhätschelt, dass sie nichts kennen?
Ich finde das armselig.


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 21:10 
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Rhaps - mir geht es ähnlich wie dir. Außer bei der Aussage "mehr konnte man nicht erwarten". Alles andere als Silber wäre eine Katastrophe im Vergleich zu den anderen Teams gewesen, weil die einfach derzeit keine guten Pferd/Reiter-Kombinationen in der Fülle haben. Um Gold wollte man mitsprechen, das haben sie auch so formuliert, und das war machbar. Dass dafür allerdings die Engländer nicht ihre stärkste Form haben durften, war auch klar. Sie waren aber gut. Insofern war der Abstand vllt. doch noch etwas größer als erhofft. Jung hin oder her. Aber dass es klasse ist, was sie abgeliefert haben, ist ja zweifellos.
Aber mir geht es mit GP und GPS genauso wie dir. Auch habe ich Diva am Stärksten gesehen im Verhältnis zu den anderen beiden und dem, was die anderen beiden können.
Hojris habe ich leider so gut wie nichts gesehen. Bei Valegro würde ich jetzt nicht von Schwächen in Pi und Pa sprechen, im Schritt schon. Die Pis haben vllt. nicht die Frequenz von anderen, werden aber mit einer Gelassenheit angegangen, die seinesgleichen sucht. Und mit einer Selbstverständlichkeit. Wenn man mal denen beim Training zugesehen hat, ist das schon was ganz Besonderes. Da können alle anderen was von lernen. In Hagen konnte das ja die ganze Welt beobachten - und da sind einfach auch alle anderen Nationen nur begeistert. Schade, dass am Donnerstag der wohl letzte Auftritt der beiden ist. Ebenso von Carl und Uthopia. Ich glaube, ich werde irgendwo sitzen und heulen.
Cornelissen hatte ich im GP gesehen, im Special auch nicht wirklich. Ich finde immer, dass viele doch das bewerten, was sie über ein Paar empfinden und was sie von außen irgendwo mitbekommen, statt das, was im Viereck passiert. Im GP zeigte sie einfach wieder, dass er total fit ist und in Schuss. Die Leistung war schon klasse. Und dass man erstmal die Lektionen benotet und in den Fußnoten ja dann andere Dinge wie Durchlässigkeit benotet werden, muss man einfach mal so ganz fair betrachten. Und wenn der passagiert und piaffiert, ist das eben keine 6 und auch keine 7. Und in anderen Lektionen auch nicht. Der ist stark im Trab und im Galopp. Da kann man die Holländer alle noch so doof finden - das muss man doch mal ganz neutral so betrachten. Fans sind da immer viel "emotionaler" als dies die Reiter selbst sind. Wenn man mit denen über andere Nationen spricht, läuft das auf einer anderen Ebene ab. Die gucken doch schon auf das, was da im Viereck passiert.
Klar, die Richter urteilen auch sehr unterschiedlich, aber wenn sieben richten - und man ein Supervisor-Team hat, dann kann man davon ausgehen, dass die Rangierung ihre Richtigkeit hat. Dass mal ein vereinzeltes Paar aufgrund ihrer Unbekanntheit oder ihres Bekanntheitsgrades vllt. einen Platz unter oder über dem Möglichen bleibt, wissen wird, aber grundsätzliche Fehler sind hier nicht passiert. Es hat sich ja auch viel getan in der Richterei - früher hätte eine Doro nie so schnell einen solchen Sprung gemacht und wäre dann gleich bei Olympischen Spielen so benotet worden. Also immer nur Schimpfen auf die Richter, halte ich auch verkehrt (obwohl man die Urteile natürlich kritisch hinterfragen darf und auch muss).


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 21:38 
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Gleich ist das Dt. Dressur Team im Studio im ZDF...


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2012, 07:38 
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Hervorragender Kommentar.

Man muss die Medien auch mal auf den Teppich holen... wir reden hier ja nun nicht vom kleinen ländlichen Tuernier ums Eck oder den Schwimmwettkämpfen beim Schwimmverein Kleinkleckersdorf.

Selbst keine Medaille zu gewinnen, aber insgesamt bei der Konkurrenz aus der ganzen Welt relativ weit vorne zu sein, ist doch toll!

Natürlich sind Goldmedaillen besser, natürlich ist das das Beste ... gerade im Dressursport waren wir eben auch lange verwöhnt.

Nun hat die Konkurrenz halt aufgeholt ... und gerade der Punkt, das man ja auch mal sehen muss, wie da wohl der Erfolg teils ohne Rücksicht auf Verluste angegenagen wird .... ist eine so errittene Silbermedaille super, die wurde gewonnen und darübe rmuss man sich freuen.

Aber Hauptsache reissersich berichten :?

Nachdem ich lange nicht mehr so richtig Dressur geschaut habe, weil ich immer wieder in den letzten Jahren die Bilder im Durchschnitt so unschön fand - fand ich eindeutig das bei dieser Olympiade doch ausgesprochen viele Ritte dabei waren, die man sich gut anschauen konnte bzw die sogar richtig Spaß gemacht haben beim Zuschauen.

Da bekommt man doch wieder Motivation beim Dressurreiten zu Hause!

_________________
Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2012, 08:11 
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FaultierFalko hat geschrieben:
Also die Siegerehrung ... ich bin sprachlos! [...]
Haben Dressurpferd von Natur aus ein schwaches Nervenkostüm oder sind die einfach so verhätschelt, dass sie nichts kennen?


Öhh, an den Pferden liegt es nicht! Die könnten einen Siegerehrung genauso lässig mitmachen wie die Busch- und Springpferde.

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2012, 09:00 
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Beiträge: 402
also die Siegerehrung zu Pferde finde ich hier bei der Dressur auch echt peinlich. Souverän sahen da nur die Briten aus und Diva Royal, auch die einzigen Pferde, die nicht geführt wurden.
und AvG ist ja eine Katastrophe, wie sieht denn das aus?! gerade dann auch für eben Nicht-Reiter, die das vielleicht zufällig sehen, als würde sie auf einem wilden Tier sitzen und nicht auf einem Top ausgebildetem Pferd. Mann, mann, mann......

also dann lasst die Ehrenrunde bei den Dressurreitern lieber weg........


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2012, 09:06 
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waikita hat geschrieben:
Layla hat geschrieben:
Hier der Kommentar:

Zitat:
Antwort zu: „Dressur-Team tanzt nur in der zweiten Reihe“

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Reitsport ist eine der bedeutungsvollsten olympischen Disziplinen in Deutschland, konnten doch deutsche Reiter über das gesamte letzte Jahrhundert hinweg stetig Medaillen gewinnen.
Diese Medaillen wurden gewonnen nach der klassischen Reitlehre, die in den ethisches Grundsätzen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung seit jeher verankert sind.

In diesen Grundsätzen heißt es unter Anderem: „Die Beeinflussung des Leistungsvermögens durch … nicht pferdegerechte Einwirkung durch den Menschen ist abzulehnen und muss geahndet werden.“

Diesen Grundsatz verkörpert das junge deutsche Dressurteam wohl wie kein Zweites.
Harmonische Ritte und zufriedene Pferde, die sich mit ihren Reitern im Einklang befinden, sind die logische und richtige Konsequenz dieses guten Reitens.

Alle Reiterinnen haben sich im letzten Jahr um mehrere Prozentpunkte verbessern können, auch dies ein Anzeichen von stetiger, langfristiger und konsequenter Arbeit, die sich nun auch durch sehr gute Platzierungen bei den Olympischen Spielen auszahlt.

Die von Ihnen hochgelobte Ardelinde Cornelissen hingegen ist in der Reitwelt hoch umstritten, ging ihr Wallach Parzival doch während der Prüfung oft zu eng im Hals und blockierte sogar kurzzeitig beim Rückwärtsrichten, genau in der Lektion, in der die Losgelassenheit, und somit die Zufriedenenheit des Pferdes, überprüft werden soll.

Während dieser olympischen Spiele gab es bereits von Patrik Kittel, der ebenso wie Adelinde Cornelissen ein Schüler des niederländischen Nationalcoachs Sjef Janssen ist, ausgesprochen unschöne Bilder, die sein Pferd Scandic in der verbotenen Rollkurhaltung zeigen, die, wie in meinem Zitat aus den ethischen Grundsätzen der FN belegt abzulehnen und zu ahnden ist.
Es stellt sich also die Frage, was die deutsche Medienlandschaft nun von unseren jungen Dressurreiterinnen erwartet:

Gutes und harmonisches Reiten, bei dem der Sport und das Zusammenspiel mit dem Pferd im Vordergrund steht oder der Erfolg um jeden Preis?

Folgt man Ihrer Berichterstattung, so sollte man denken, dass allein der Erfolg das Ziel ist, was ich als ausgesprochen demoralisierend für unsere jungen Reiterinnen empfinde, die ihrem Sport doch so fair und voller Leidenschaft nachgehen.
Durch diese Art der Berichterstattung gelangen die Ethischen Grundsätze, mit denen in Deutschland doch seit gut hundert Jahren so erfolgreich geritten wird, in den Hintergrund und das Pferd als reines Sportgerät in den Vordergrund.

Abgesehen von dieser unmöglichen und demoralisierenden Berichterstattung, liegen in Ihrem Bericht auch schwerwiegende Fehler vor.

Der von Ihnen als „Wallach“ betitelte Damon Hill, vererbt sich mindestens genauso hervorragend, wie er sich unter dem Sattel präsentiert, konnte er doch unter Anderem mit der Bundeschampionesse Damon's Divene und weiteren hoch dekorierten Nachwuchspferden auch auf internationalem Parkett seine Vererbungskraft beweisen, die ihm als Wallach wohl schwer fallen würde.

Außerdem fragt man sich, wo sich Ihre Fachjournalisten befanden, als beispielsweise die Briten 2010 bei den Weltreiterspielen die Silbermedaille oder anlässlich der Europameisterschaften 2011 vor heimischer Kulisse Gold gewannen und Charlotte Dujardin dieses Jahr in Hagen a.T.W. mit über 88% einen neuen Weltrekord im Grand Prix Special erritt.
Bei diesen Erfolgen von einem „plötzlichen Erstarken“ zu sprechen, spricht einzig und allein gegen Ihre Sachkompetenz und Recherche.

Die Krönung des ohnehin schon unverschämten Artikels ist jedoch die fast schon ironisch wirkende Bemerkung zu Holger Schmezers Tod. Wie dieses einschneidende Erlebnis in einer Zeile abgehandelt wird, ist vollkommen pietätlos.

Vergleicht man übrigens die Prozentzahlen der deutschen Reiterinnen im olympischen Grand Prix mit denen des von Ihnen als „Wunderpferd“ betitelten Totilas, so empfindet man es höchstens noch als wunderlich, dass dieses Pferd uns „retten“ sollte.

Allerdings sehe ich auch keinen Anlass zur Rettung, bei einem Team, dass nach der Hälfte
der Entscheidungen knapp hinter Großbritannien auf Platz zwei liegt und im Einzel mit drei Reiterinnen unter den ersten zehn liegt. Zwei dieser Reiterinnen liegen übrigens vor dem zitierten Carl Hester.

Ob man mit diesen Ergebnissen in der zweiten Reihe tanzt? Ich glaube wohl kaum. Zumindest habe ich noch keine Disziplin verfolgt, in der deutsche Starter sich einheitlich auf diesen vorderen Plätzen platzieren konnten.

Diese Umstände sollten Sie vielleicht bei Ihrer nächsten Berichterstattung bedenken, bevor Sie sich -völlig fehl am Platz- so kritisch über das deutsche Dressurteam äußern.

Mit freundlichen Grüßen


BRAVO!!!


Ich finde es super, es ist ein toller Erfolg und das "Dummgelabere" geht mir echt auf den Keks. Und die Siegerehrungen sind echt oft ein Armutszeugnis... leider.


:thxs: Sehe ich absolut genauso.

Wie schön, da so einen gelungenen Kommentar zu lesen - äh, wer hat den eigentlich geschrieben, habe ich das überlesen?

Ich finde es auch zum K..... gelinde gesagt. Seit ich denken kann, bringen die deutschen Dressurreiter Gold heim, und das wurde von den Medien immer so kurz und gelangweilt abgetan, als wäre es keine Leistung. Dachten die, unsere Reiter hätten nur die Pferde am schönsten geputzt? In anderen Sportarten wurde nach meinem Eindruck oft länger und breiter über Silber- und Bronzemedaillen und Misserfolge berichtet als in der Dressur über die Gold-Erfolge. Wiederholungen der Ritte konnte man mit der Lupe suchen - nicht jeder kann live schauen, da ärgert das einfach.

Und jetzt, erstmals seit Menschengedenken, ist es "nur" Silber und wird von hohlen Journalisten als Total-Versagen eingestuft? Klar, mit dem Wunderpferd Totilas hätte es sicher gereicht, klar doch.

Allerdings sah ich gestern zufällig das Interview der drei Damen, da kam wenigstens die berechtigte Freude über die gewonnene Silbermedaille raus, und der Interviewer hat das wenigstens in ihrer Gegenwart auch nicht anders dargestellt.

Und ich muss mal schaffen, die Ritte irgendwo anzusehen, konnte bis jetzt leider nur einen Ritt von HL sehen. Was man hier so liest, ist es für den Normalo-Dressurreiter endlich wieder schön und motivierend, sich den großen Sport anzusehen!

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Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2012, 09:22 
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Ich find das ist ne tolle Leistung!

Und sie hatten scheinbar auch nachher beim Feiern Spaß:
http://dressursport-deutschland.de/inde ... &Itemid=21


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2012, 11:07 
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Beiträge: 7117
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Uh, fiese Startreihenfolge morgen. Die letzten 7 Reiter sind Sprehe, Langenhanenberg, Schneider, Bechtolsheimer, Hester, Cornelissen, Dujardin...

http://www.london2012.com/equestrian/ev ... index.html


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2012, 11:10 
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Beiträge: 3654
Aber echt....


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympische Spiele London
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2012, 11:10 
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Wo kann ich die Siegerehrung sehen?

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