Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2016, 13:29 
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Beiträge: 1503
Ich finde in solchen Situationen muss auch abhängig vom Pferd unterscheiden.
Es gibt Pferde, da würde niemals absteigen, wenn die irgendwo nicht hin wollen, weil ich genau weiß, dass ich oben sicherer bin und mehr Einwirkung habe.
Bei meinem Wallach entscheide ich nach Situation: Ich merke genau, wenn er einen auf blöd macht und sich anstellt, da steige ich dann auch nicht ab und mach dutzidutzi, da hat er dann das zu tun was ich will. Aber ich merke ebenso genau, wenn er wirklich Angst hat. Neulich stand bei uns mitten in der Feldmark ne beige Couchgarnitur (da hat wohl einer sein Wohnzimmer erneuert, paar Meter weiter lag noch der Fernseher...) und er hatte wirklich Angst, da spüre ich dann sogar seinen Herzschlag am Schenkel. Ich hab versucht daran vorbeizureiten, aber wusste eigentlich schon, dass es nix bringt. Also bin ich abgestiegen, hab vorbei geführt und bin wieder aufgestiegen.
Ich seh da kein Problem.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2016, 14:20 
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Beiträge: 29
Ich steige bei wirklicher Angst auch immer ab. Dann wird herangeführt und schnüffeln gelassen. Gut, so Situationen haben wir selten ;) Meist reicht es, wenn ich kurz anhalte und halt gucken lasse. Aber WENN es diese Situation einmal gab - haben wir an dieser Stelle/bei soetwas auch nie wieder Probleme.
Mein Pferd hat knappe 600kg, wenn die wirklich wegwollten wären die weg. Ob ich da unten nun an der Trense hänge oder oben drauf hocke. Wenn es "nett" ist läuft es im Zweifelsfall mit mir gemeinsam vor den LKW, wenn es "böse" ist und rumbockt, lande ich im Zeifelsfall sonstwie verletzt im Krankenhaus (oder auch nicht mehr...) und das Pferd läuft alleine vor den LKW. Oder ich steige ab, lasse die Trense im Zweifelsfall los und MIR passiert garnichts!
Ich liebe mein Pferd, aber ich selbst bin mir dann im Zweifelsfall doch wichtiger wenn es um Leben und Tod geht. Allerdings, würde mein Pferd mir nicht soweit vertrauen, dass es weiß, wenn ich vorgehe ist da nichts böses, würde ich garnicht erst ins Gelände gehen. Zumindest bei meinem Pferd habe ich auch genau Null Probleme wenn ich vorgehe. In Situationen in denen er geritten im Zweifelsfall umdrehen und lospreschen würde (Zumindest die 5 Meter bis ich ihn wieder habe), bleibt er an der Hand soweit ruhig, atmet etwas schneller und guckt groß, aber er würde sich NIE losreißen.
Nen Pferd wird doch auch in der Wildnis von der Leitstute "geführt". Es vertraut und folgt. Von einer Leitstute die "ihre" Herde reitet habe ich noch nie etwas gehört ;)
Sicherlich sollte ein Pferd auch geritten an gruseligen Dingen vorbeigehen. Aber wenn es dem Pferd wirklich schwerfällt, vorgehen zu müssen (den nichts anderes muss es ja, wenn geritten wird). WARUM sollte ich dem Tier dann nicht die Sicherheit geben die es braucht? WARUM nicht zeigen - ich bin dein Leittier und leite dich daran vorbei, denn ich weiß, das dir diese Sache nichts tut?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2016, 15:19 
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Bei meiner RB steige ich eigentlich nie ab, weil ich auf dem Standpunkt bin, dass sie alt genug ist um langsam mal an allem vorbeigehen zu können, an dem man so vorbeikommt und das klappt auch meist ziemlich gut. Bei ihr ist immer die Devise möglichst ruhig und zügig an dem gruseligen Ding vorbeizugehen, wenn man sie zwingt näher hinzugehen dann dreht sie total ab.
Sie hat Angst vor (manchen, nicht allen) Traktoren (wobei wir noch nie herausgefunden haben, was der Auslöser für die Angst ist, es sind definitiv keine speziellen Farben oder Größen) - da versuche ich immer, möglichst alle Traktoren mitzunehmen, die auf dem Feld beschäftigt sind, damit sie sich dran gewöhnt. Treffen wir auf einer schmalen Straße einen Traktor, dann weichen wir möglichst aus.

Es ist allerdings trotz dem, dass wir inzwischen eigentlich überall vorbeikommen, so, dass das Pferd einfach deutlich ruhiger bleibt, wenn ich zu Fuß dabei bin. Das heißt wäre sie noch jünger würde ich definitiv auch ab und an an ihren "Gruselstellen" absteigen, einfach um mir das ganze Diskutieren und den Stress zu sparen. Es ist nämlich auch bei ihr so, dass sie beim nächsten Mal deutlich ruhiger wo vorbeigeht, wenn man da schon mal zu Fuß lang ist. Solange man nicht schon inmitten einer Widersetzlichkeit absteigt sehe ich da auch absolut kein Problem mit. Wie gut ein Pferd vom Boden oder vom Sattel aus händelbar ist kommt ja auch immer auf das Pferd und den Reiter an. Bei mir ist es einfach so, dass sie am Boden schon sehr viel Vertrauen in mich hat, aber unter dem Sattel nicht ganz so viel. Das liegt zum einen an ihrer Vorgeschichte, und zum anderen daran, dass ich nicht unbedingt der beste und stärkste Reiter bin.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2016, 15:26 
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Weg sollten die 500-600kg aber nie sein, zumindest nicht weit weg.
Pferde, die ich selber ausbilde, kriege ich alle nach 2 Galoppsprüngen wieder. Das Konzept Durchgehen wird im Keim erstickt. Wenn die sich mal gruseln, dann dürfen sie mal stehen bleiben oder auf der Stelle hampeln. Aber das klassische unkontrolliert losrennen im Gelände, das gibt es einfach nicht. Fremdgerittene brauchen da schon mal eine deutlichere Ansage, und der Bremsweg ist anfangs auch länger.
Ich habe in über 30 Jahren noch nicht erlebt, dass man ein durchgehendes Pferd aus dem Sattel raus nicht stoppen kann. Mann muss nur sofort das Kreuz und die Schenkel dranklemmen und die Hand wie eine Betonwand stehen lassen - im ersten Galoppsprung schon. Der Hals darf nicht lang und fest werden. Jüngst war über diese Methode eine Pferdebesitzerin sehr überrascht. Sie dachte erst, das sei ein wenig übertrieben von mir als Bereiter gewesen. Aber dafür ist seitdem ihr damals chronischer Durchgänger nie wieder durchgestartet. Und sie kann sich wieder angstfrei drauf setzen.
Und ich habe es auch noch nicht erlebt, dass ein Pferd ruhiger ist, weil ich vorne weg gehe, statt drauf zu sitzen. Nur wenn ich ein (junges) Pferd habe, das bodenscheu ist und über unbekanntes Terrain muss (durch größere Pfützen z.B.), dann marschiere ich voran, um zu demonstrieren, dass die Pfütze 5cm und nicht 5m tief ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2016, 15:40 
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Allrounder, mein Pferd würde niemals umdrehen und davon rennen, auch nicht steigen, aber der rennt absolut kopflos rückwärts - und das in einer dermaßen irren Geschwindigkeit. Der weiß nämlich, dass er nicht umdrehen darf. Ich hab mich damit arrangiert dann lieber vorher abzusteigen. Wir kommen maximal 2mal im Jahr in so eine Situation. Da steig ich halt ab und gut ist.
Ansonsten teile ich deine Meinung. Auch dass der Hals nicht lang und fest werden darf sehe ich genauso und ich praktiziere das auch so. Wenn die Pferde irgendwann durchlässiger und gehorsamer werden, kann man die "Halslänge" immer mehr variieren und auch schneller wieder "rund" bekommen.


Zuletzt geändert von Blubbi am 19. September 2016, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2016, 16:11 
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Beiträge: 2993
Wohnort: tief im Westen
So wies aussieht, laufen Leute mit großen Pferden nicht gerne zu Fuß. ;-) Mit meinem Ponaggl war ich viel zu Fuß unterwegs, nicht nur als sie jung war oder krank war oder alt war. Ziemlich oft einfach nur so. Hügel rauf und runter durchs Gebüsch etc. O.k. ich bin zu Fuß auch ganz gut mitgekommen. ;-) Ab- und aufsteigen im Gelände war aber auch völlig normal und gerade beim Kühe treiben etc. muss man das ja auch ständig. Das Tier hatte niemals die Assoziation 'absteigen = Problem'. Deswegen begrüße ich es eigentlich, wenn andere Reiter von ihrem 'hohen Roß' runter kommen. ;-) Das ist sportlich und gut für den Kreislauf und das kann man doch mal öfter machen.

P.S.: Mit dem Herrn Dressurpferd RB war ich auch öfters
spazieren, aber nur im Schritt ne kleine Runde. ;-)

_________________
Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2016, 18:15 
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Ich bin vielleicht einfach nicht sattelfest genug, aber ich hab mich in "zweifelhaften" Situationen immer wohler gefühlt, wenn ich abgestiegen bin.
Falko war ja selten "doof", aber nachdem ich einmal eine Diskussion mit ihm hatte, weil er nicht an einem Stall mit Eseln vorbei wollte, wir schon mitten im Feld standen, weil er rückwärts rannte und der Hintern schon verdächtig niedrig kam und die Vorderhand ganz "leicht" wurde, bin ich immer lieber zu früh runter als dann "unabsichtlich".
Am Boden war Falko aber auch deutlich leichter händelbar - immer. Vielleicht auch, weil ich da in jeder Situation tiefenentspannt war, während ich im Sattel eher mal unsicher wurde, wenn er anfing, Theater zu machen. Ich hatte nie das Gefühl, von oben aus mehr Kontrolle zu haben.

Bei Falko gab es aber kein "ich mache jetzt Theater, weil ich so unausgelastet bin", sondern Glotzen und Angst - wir haben es zu seinen Lebzeiten ja nicht mehr geschafft, berittenerweise an der Eselweide vorbeizukommen, da flippte er völlig aus. Geführt machte er auch ein riesen Trara, ging aber wenigstens mit und suchte nicht sein Heil in der Flucht. Hat hinterher halt auch 500m gedauert, bis er sich abgeregt hatte und ich wieder aufsteigen konnte. Der war wirklich durch wenig zu erschrecken, aber beim Anblick von Eseln hat den keiner mehr erkannt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2016, 19:16 
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Beiträge: 7009
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Das mit dem durchhänger hätte ich so unterschrieben früher. Seit meinem Unfall im März nicht mehr. Der kleine saftsack schoss ohne jegliche Vorwarnung los, in dem Moment, wo ich das realisiert habe, war der Hals schon brettfest und das Moped auf 180. Paraden erfolglos weil aufm Gebiss festgebissen. Weg leicht abschüssig und der bekam immer mehr fahrt drauf.

Daraufhin hab ich mich mit allem was geht reingesetzt und die Bremse vorne richtig zugemacht- das Echo kam postwendend. Mehrere ordentliche Bocksprünge und schlussendlich daraus beschleunigt und im Haken unter mir weg getaucht. Ein Bauer hat es von weitem gesehen und meinte nur: das sitzt man nicht mehr, als er mich ausm Acker geklaubt hat. Der Gaul muss quasi min 2 m abgehoben haben vor Zorn.

Natürlich ist da in der grunderziehung was nicht konsequent genug Gelaufen. Aber es gibt einfach welche, die probieren es trotz Konsequenz immer wieder und man hat nur eine Milli- Sekunde um es zu unterbinden. Und in dem Fall war der vorher komplett gechillt und auch die Wochen vorher 0 frech. Von daher war ich genau die Millisekunde zu langsam.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. September 2016, 07:00 
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Ich persönlich steige nie ab im Gelände, nur weil mein Pferd etwas gruselig findet. Ich möchte ja erreichen, dass mein Pferd mir als Reiter vertraut und lernt, dass alles okay ist, wenn ich ihm das sage. Wie soll denn das auf dem Turnier aussehen? Wenn mein Pferd ins Viereck kommt und den Richtertisch gruselig findet, kann ich ja auch nicht absteigen. Außerdem finde ich, dass man das Pferd in seiner Angst ja quasi bestätigt, wenn man absteigt, das Pferd dann vorsichtig an die Gefahr heranführt etc. Meine Herangehensweise ist eher so, dass meine Pferde lernen, wenn ich sage, das ist nicht gefährlich, dann ist es nicht gefährlich. Dann brauche ich da auch nicht lange dran schnuppern oder sonst was. Im Notfall stelle ich mein Pferd dann eben auch im Gelände mal an den Zügel (ich reite sonst nur am langen bzw. hingegebenen Zügel im Gelände) und dann kommen wir an dem "Hindernis" schon vorbei. Schwieriger ist es, dass meine Stute z. B. Angst hat, wenn etwas von hinten an sie herankommt - was für ein Fluchttier ja auch relativ "normal" ist. Da muss ich halt aufmerksam sein und mich auf die Situation einstellen; wenn ich z. B. an der Straße entlang reite und ein LKW von hinten herankommt.

Allerdings gebe ich Euch Recht: Sicherheit geht hier vor "Erziehung". Bevor man Kopf und Kragen riskiert (wegen vorbeifahrender Autos, steilen Abhängen etc. etc.) würde ich auch lieber absteigen. Ich mache es aber so, dass ich mit unsicheren Pferden mir vorher exakt überlege, welchen Weg ich nehme und eben Wege, die besonders eng sind oder mit Stacheldraht begrenzt etc. meide. Also Gefahrenvermeidung, bevor die Gefahr da ist. Als meine Stute wegen der Sehne nur Schritt auf hartem Boden gehen durfte, habe ich sie durch den Ort geführt und mir halt die Zeiten des Busses gemerkt und mich danach gerichtet, eben weil sie Angst hat, wenn der Bus von hinten kommt.

Klar kann man sich nicht auf alle Gefahren vorbereiten, aber wenn man vorausschauend handelt, werden die Pferde mit der Zeit auch immer sicherer und viele Gefahren sind dann gar nicht mehr so schlimm.

Ich kann mich wirklich nicht erinnern, dass ich im Gelände schon mal wegen einer "Gefahr" abgestiegen bin und geführt habe und bin bis jetzt Gott sei Dank trotzdem immer sicher und gesund wieder heimgekommen - und meine Pferde auch.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. September 2016, 07:26 
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Snoeffi, ich wiederhole mich:
Nicht jedes Pferd ist gleich. Manch noch so gut erzogenes und "funktionierendes" Pferd kommt einfach nicht so gut klar, wenn irgendwas unbekanntes gruseliges im Gelände erscheint. Richtertische und Blumenschmuck auf dem Turnier ist ja jetzt nicht sowas völlig fremdes wie ein Bootsanhänger mit Boot drauf, der irgendwo am Wegesrand steht.
Ich finde man muss differenzieren. Zum einen: ist es eine Situation, die das Pferd schon kennt/kennen sollte und "stellt es sich an"? Und zum anderen: Wird mein Pferd kopflos und ängstlich/panisch?

Ich teile deine Meinung, dass Pferde nicht jeden Tag (übertrieben gesagt) am Stein an der Hofeinfahrt vorbei geführt werden müssen, nur weil sie da vermeintlich Angst haben. Aber pauschalisieren kann man einfach nicht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. September 2016, 07:30 
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Ich komme leider so ohne weiteres nicht mehr hoch, deshalb vermeide ich absteigen, seh es wie Snöffi...

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Der Weg ist das Ziel!!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. September 2016, 08:43 
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Blubbi hat geschrieben:
Snoeffi, ich wiederhole mich:
Nicht jedes Pferd ist gleich. Manch noch so gut erzogenes und "funktionierendes" Pferd kommt einfach nicht so gut klar, wenn irgendwas unbekanntes gruseliges im Gelände erscheint. Richtertische und Blumenschmuck auf dem Turnier ist ja jetzt nicht sowas völlig fremdes wie ein Bootsanhänger mit Boot drauf, der irgendwo am Wegesrand steht.
Ich finde man muss differenzieren. Zum einen: ist es eine Situation, die das Pferd schon kennt/kennen sollte und "stellt es sich an"? Und zum anderen: Wird mein Pferd kopflos und ängstlich/panisch?

Ich teile deine Meinung, dass Pferde nicht jeden Tag (übertrieben gesagt) am Stein an der Hofeinfahrt vorbei geführt werden müssen, nur weil sie da vermeintlich Angst haben. Aber pauschalisieren kann man einfach nicht.



vor allem tut sich sehr selten ein Abgrund hinter einem richtertisch auf :muahaha:
okay - dabei erwähne ich nicht dass mein herr flöh beim rückwärtsrennen wegen dem richtertisch die vorlserin vom stuhl geschubst hat :angellie: :mrgreen:

_________________
Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. September 2016, 08:43 
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Ich mache es auch wie Snoeffi, allrounder und agroguppy. Ich bin im Gelände noch nie wegen einer "Gefahr" abgestiegen. Ich setze mich von oben ruhig und konsequent durch, dann lernen auch die guckige Jungpferde nach und nach, mit einem "durch dick und dünn" zu gehen, ohne dass ich da von unten "bitte bitte" sagen müsste. So zumindest meine Erfahrung auf nicht wenigen Pferden. Dass einer heillos durchgegangen ist, habe ich auch noch nie erlebt. Mal schlimmstenfalls ein paar wenige erschreckte Sätze, dann habe ich das Pferd wieder, und auch das eigentlich nur bei noch unroutinierten Pferden oder als große Ausnahme. Sonst zucken sie mal kurz wenn sie sich erschrecken, oder machen vielleicht einen winzigen Hoppser, und schon ist es wieder vorbei.

Ich finde absteigen unterwegs aber sowieso nicht erstrebenswert. Erstens einfach, weil ich von oben viel mehr Kontrolle habe. Zweitens weil ich es schlicht doof finde, neben einem vielleicht hampelden Pferd zu stehen. Drittens weil ich zuletzt immer ein Pferd zum Reiten hatte bzw. habe, das 12-14 cm größer ist als ich. Da hängt der Bügel des Geländesattels bei mir in Busenhöhe, wenn ich danebenstehe. Mit meinen über 50 und meinen Kilos zuviel dazu schaffe ich die Hangelei da rauf kaum noch. Aufsitzhilfen sind schon was Feines. :mrgreen:

Spazierengehen mit Pferd macht auch wenig Spaß, wenn das Pferd so sehr lange Beine und einen schönen, fördernden Schritt hat. Wenn ich so gerne schnell walken würde, bräuchte ich kein Pferd, aber ich reite ja schließlich, weil mir das lieber ist als laufen. :wink: Und auch bei jungen Pferden hatte ich noch nie den Eindruck, ich sollte den Rest lieber absitzen, weil es sonst zu viel wird. Habe lieber die Anforderungen sehr sanft gesteigert.

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. September 2016, 08:59 
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Meine beiden sind sehr unterschiedlich.
Beim Dicken blieb ich oben. Er gab mir so das bessere Gefühl. Außer früher über die Autobahn...das ist weniger lustig gewesen, wenns da auf der schmalen Brücke anfängt zu piaffieren...
Beim Ponymann ist es manchmal einfach besser abzusteigen. Aber eher dadurch, dass er sich manchmal fast seine Beine verknotet und ich dann nicht möchte, dass er auch noch mich im Rücken ausgleichen muss. Also zB Holzbrücken, steil bergab oder einfach rutschigem Boden. Er ist dagegen über die Autobahnbrücke mehr als souverän.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. September 2016, 09:00 
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Beiträge: 8211
Wohnort: OA
In "Gefahrensituationen" bin ich bisher nur sehr selten abgestiegen, weil ich mich dabei oben (auch bei kleinen Pferden :mrgreen: ) meist besser fühle als unten, und das Pferd, wie es weiter oben schon steht, ja bitte mir als Reiterin vertrauen soll. Ausnahmen mache ich auf engen Wegen, seit ich mal mit einem rückwärts rennendem jungen Pferd im Sumpf gelandet bin, und auf Wegen mit Steilhang auf einer Seite. Allerdings vermeide ich seitdem ich älter und vorsichtiger geworden bin mit unsicheren Pferden eh solche Wege.

Abesteigen, weil ich merke dass der Akku des jungen Pferdes leer ist (so, wie Fienchen es beschrieben hat) finde ich aber völlig normal und ein Zeichen dafür, dass die Reiterin ihr Pferd gut einschätzen kann :wink: . Ich gehe mit meiner grad angerittenen 4 jährigen auch über eine Stunde ins Gelände (die schönen Wege beginnen halt nicht direkt vor der Haustür), reite dabei aber höchstens 20 Minuten. Bisher hat das Tier es tatsächlich verkraftet, vor und nach dem Reiten ein bissl durch die Landschaft geführt zu werden :mrgreen:


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