Ententeich

Folgende Situation: Ich möchte meiner RB mein Pferd überlassen, allerdings an Bedingungen geknüpft.
Zum Einen soll das Pferd auf jeden Fall an mich zurück gehen, respektive ich sollte vor Abgabe gefragt werden, sollte das aus irgendwelchen Gründen notwendig sein seitens der dann neuen Eigentümerin.
Weiterhin ist mir wichtig eine gewisse Grundform der Haltung zu sichern (entweder Aktiv-/Offenstall oder wenigstens Paddockbox mit zusätzlich täglichem, mehrstündigem Auslauf). Letzteres aus gesundheitlichen Gründen, zumal er das seit er vom Züchter kam nicht anders kennt.

Diese beiden Punkte hätte ich gerne irgendwie abgesichert, mit welcher Vertragsform fährt man da am Besten?
Eigentümerin soll schon sie werden, kein zur Verfügung stellen. Allerdings möchte ich auch kein Geld für ihn, aus mehreren Gründen: Erstens hat man ja schon bei einem gezahlten Euro einen Verkauf und somit genau gar keine Möglichkeit diese Bedingungen zu stellen, zweitens hat sie sich im letzten Jahr unglaublich gut um ihn gekümmert inkl Klinikbetreuung, als wäre das ihr eigener, weil ich gesundheitlich nicht so konnte.

Nun bin ich mitten im Umzug, neuer Job, die Gesundheit lässt noch zu wünschen übrig. Eigentlich wollte ich ihn schon herholen, Stall wurde gefunden etc., aber er würde bei mir in nächster Zeit auch nur rumstehen oder von einer RB bewegt werden. Ich weiß leider nicht ob das in ein paar Monaten besser wird oder ob das länger dauert.
Sie hängt wahnsinnig an ihm, die zwei sind ein tolles Team und ich wüsste, dass er es sehr gut bei ihr hätte.
Trotzdem, man schaut den Menschen nur vor den Kopf und mir wäre einfach wohler, wenn wir das vertraglich gut regeln könnten. Wanderpokal soll er eben nicht werden.

Tja, was meint ihr, wie regelt man das bestenfalls, mit welcher Vertragsform?

Wenn sie Eigentümerin wird, kann sie mit dem Pferd machen, was sie möchte. Schutzverträge sind auch kein wirklicher Schutz.

Evtl. kannst Du das Pferd verpachten, zeitlich begrenzt. Ob man einen Pachtzins nimmt ist Dir selbst überlassen. Man kann ja in den Vertrag reinschreiben, daß eine Schenkung möglich ist.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Behalten
Ansonsten zur Verfügung stellen oder RB Vertrag mit voller Kostenübernahme. Weil verkauft ist verkauft.

Falls es sowas wie einen sicheren Schutzvertrag überhaupt gibt musst du ihn von einem Anwalt/einer Anwältin mit Erfahrung machen lassen. Alles was im Netz zu finden ist (Ausnahme Vorkaufsrecht) ist m.W. Makulatur sobald der Eigentumsübergang vollzogen ist. Ganz besonders was die Haltung angeht - wenn mir etwas gehört kann mir keiner vorschreiben wo ich es „aufbewahre“.
Aber du kennst deine RB und vertraust ihr offenbar, warum sollte sie dann plötzlich kein Interesse daran haben dass es dem Pferd gut geht, wenn er ihr gehört?
Ob geschenkt oder verkauft ist m.W. egal

Man kann eine Schenkung zwar an Bedingungen knüpfen, allerdings ist das Papier auf dem es steht meist nix wert. Weil welche Handhabe hast du, wenn sich der beschenkte nicht dran hält. Man kann überlegen, eine empfindliche Vertragsstrafe einzubauen als Abschreckung, aber auch das Geld nützt einen ja nix, wenn das Pferd Hops ist. Und generell würd ich mich für sowas immer anwaltlich beraten lassen bzw. Zum Notar gehen. Allein bekommt man solche Verträge in der Regel nicht sauber aufgesetzt.

Und zu mir sagte mal eine befreundete Anwältin: wenn man weiter wirklich Einfluss haben will, muss Mans selber behalten

Geschenkt ist geschenkt, verkauft ist verkauft.
Das Vorkaufsrecht kann man im Vertrag festlegen, wenn das Pferd trotzdem verkauft wird bekommt man es aber auch nicht zurück da der neue Besitzer es gutgläubig erworben hat. Man kann dazu eine Vertragsstrafe im Vertrag festlegen, diese darf den Wert des Pferdes aber nicht wesentlich überschreiten - sonst ist das auch anfechtbar.
Die ganzen Schutz-Klauseln sind in der Regel anfechtbar, es ist nicht zulässig den neuen Eigentümer im Gebrauch seines Eigentums ungebührlich einzuschrenken.
Man verkauft ja auch kein Auto und kann dem neuen Eigentümer vorschreiben damit nicht auf der Autobahn zu fahren.
Entwender ich gebe mein Pferd ab und damit auch die Verantwortung oder ich bleibe Eigentümer.

Danke für eure Hinweise, das hat gut geholfen.
Ist ja immer eine schwierige Sache, wenn es nicht gerade sie wäre hätte ich da gar nicht über eine Abgabe nachgedacht.
Man kann den Menschen ja immer nur vor den Kopf schauen. Allerdings ist sie seit gut einem Jahr mehr als nur bemüht, hat wahnsinnig in der Klinikzeit mitgelitten, Unterricht genommen und sich schnell in gute Richtungen bewegt, zudem kümmert sie sich insgesamt extrem gut. So eine RB wünschen sich viele PB! Das Pferd mag sie auch gerne, er kann in seiner Aktivgruppe und bei seinem besten Kumpel bleiben und wird insgesamt besser, kontinuierlicher bewegt und betüddelt als es vorerst bei mir möglich wäre.
Somit hoffe ich mal auf mein Bauchgefühl hören zu können, daher gibt es keinen besonderen Vertrag sondern eine recht normale Sache. Vorkaufsrecht ja, ohne kriegt mein Gewissen das nicht hin.

Übrigens, richtig bescheuert: Vor zwei Monaten wurde eine AHK nachgerüstet und ein Hänger gekauft. Ach und den passenden Führerschein gleich mal mitgemacht, weil das gewichtsmäßig nun doch notwendig war Jut, die AHK wertet das Auto auf und ich werd nicht ewig ohne Pferd sein. Der Hänger allerdings geht denn auch weg nun, das macht ja keinen weiteren Sinn

ot:

@scatty: magst Du mir sagen was für einen Anhänger Du gekauft hast, wie alt etc, gerne als PN

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