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Kurzarbeitergeld für Schulpferde
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Autor:  Asina [ 6. März 2021, 13:50 ]
Betreff des Beitrags:  Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Die FN kommt gerade mit einer recht unkonventionellen Forderung um die Ecke

https://www.pferd-aktuell.de/news/aktue ... g_12572566
https://www.youtube.com/watch?v=CDlIOnrfUqw

:-k Ob da was geht?

Autor:  Angel80 [ 6. März 2021, 22:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Ich kann mittlerweile nicht mehr in Worte fassen wie peinlich und unfassbar unfähig sich dieser Verein seit Beginn der Coronakrise darstellt.

Autor:  Ago [ 8. März 2021, 15:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Kurzarbeitergeld? Ich weiß nicht, ob ich heulen soll über so viel Doofheit oder lauthals lachen!

Meines Wissens sind die Preise für Pferde durch Corona durch die Decke gegangen (analog zu einem leergefegten Welpenmarkt etc.). Selbstverständlich hängen auch viele Schulbetriebsbetreiber an ihren Tieren, aber im Zweifelsfall muß man eben Tiere verkaufen und mehr Geld als jetzt wird man wohl nie mehr für einen Schulzossen bekommen.

Autor:  Ago [ 8. März 2021, 15:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Ach ja, den Beitrag aus dem Link habe ich gelesen. Der strotzt ja nur so vor Unwahrheiten und Schönfärberei!

Autor:  schnucki [ 10. März 2021, 09:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Klar, den ollen Schulzossen teuer verscherbeln ist die Lösung. Kurzfristig stimmt das sogar. Und dann?
Irgendwann macht die Reitschule wieder auf. Und ein gutes Schulpferd für GUTEN Kinder/Anfänger/Wiedereinsteigerunterricht findet man nicht auf der Straße, weder teuer noch billig. Da steckt jahrelange Ausbildung drin, die viele nicht sehen. Brav im Kreis laufen oder „scheintot durch den Sand schlurfen“ ist unspektakulär, kommt aber nicht von selbst.
Nein, den Artikel finde ich auch nicht gut und die Aktion nicht zuende gedacht.
Aber „dann verkauf den Schulzossen halt“ ist ungefähr so als wenn man einem Blinden sagen würde „ach, grad kein Geld für den Köter? Bist ja eh im HO und brauchst ihn eigentlich nicht, gib ihn halt ab und hol dir wenn’s wieder geht nen neuen, der hat dann die Ausbildung nicht, funktioniert aber bestimmt genauso gut, Hund ist Hund“

Autor:  Singvogel [ 10. März 2021, 09:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Ago hat geschrieben:
Meines Wissens sind die Preise für Pferde durch Corona durch die Decke gegangen (analog zu einem leergefegten Welpenmarkt etc.).
Bei uns hier nicht. Die Schulpferde werden recht günstig abgegeben.
Habe von verschiedenen Leute welche angeboten bekommen und weiß auch bei einigen, wie viel sie letztlich brachten.

schnucki hat geschrieben:
Und ein gutes Schulpferd für GUTEN Kinder/Anfänger/Wiedereinsteigerunterricht findet man nicht auf der Straße, weder teuer noch billig.

Das stimmt. Aber doof sind die ja auch nicht. Die Ställe, in denen ich Abgaben mitbekommen habe, geben nicht die wahren Schulschätze aus der Hand, sondern die Tiere, die noch nicht so lange bei ihnen sind/(noch) nicht das perfekte Schulpferd sind. Das macht sie aber für den Verkauf nicht uninteressanter, eher im Gegenteil.

Autor:  Kirschpralinchen [ 10. März 2021, 09:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Bekommen Reitschulen eigentlich Coronahilfe?

Autor:  schnucki [ 10. März 2021, 10:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Singvogel hat geschrieben:
Das stimmt. Aber doof sind die ja auch nicht. Die Ställe, in denen ich Abgaben mitbekommen habe, geben nicht die wahren Schulschätze aus der Hand, sondern die Tiere, die noch nicht so lange bei ihnen sind/(noch) nicht das perfekte Schulpferd sind. Das macht sie aber für den Verkauf nicht uninteressanter, eher im Gegenteil.

Und was ändert das daran, dass der Reitschule dann später die Schulpferde fehlen? Abgesehen davon, dass ein neues ausgebildet werden müsste ist ja auch erstmal kein Geld für ein Neues da. Das Geld das beim Verkauf der Schulpferde reinkommt (ich bin übrigens ein paar Jahre ohne Zukauf ausgekommen, hätte also auch mal längere Zeit gar kein „neues, unerfahrenes“ verscherbeln können sondern nur altbewährte Ponys) kann man i.d.R. Nicht unter der Matratze verstauen sondern braucht es um Löcher zu stopfen :keineahnung:

Autor:  Diva [ 10. März 2021, 10:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Angeregt durch diesen Thread habe ich gerade auf die Homepage der Reitschule geschaut bei der ich in den 80er Jahren meine ersten Reitstunden hatte. Die haben wegen Corona 18 Schulpferde verkauft. Grundsätzlich unterstütze ich das, weil da einfach gar keine Pferde stehen sollten, aber das muss ja zu einer völligen Konzeptänderung führen und für die Kinder die da an den Pferden hingen ist es schon auch krass.

Autor:  Singvogel [ 10. März 2021, 15:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

schnucki hat geschrieben:
Und was ändert das daran, dass der Reitschule dann später die Schulpferde fehlen?

Ich hab mich nur auf die von dir erwähnte jahrelange Ausbildung bezogen, die ja evtl. noch gar nicht gemacht wurde. Und ich habe mich nur auf Fälle bezogen, wo ich es mitbekommen hatte.

Dass es besonders den Schulbetrieben ohne Einsteller derzeit schlecht geht, ist klar. Aber einige haben von ihren bisherigen Konzepten profitiert, auch feste Reitbeteiligungen auf den Schulpferden zu haben und haben das zum Teil auch noch weiter ausgebaut. Das war ja eine Möglichkeit, auf die man spätestens nach dem ersten Lockdown hat kommen können.

Autor:  Fabelhaft [ 10. März 2021, 16:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Ich habe an meinen alten Verein gespendet, dort habe ich vor über 30 Jahren reiten gelernt und ich finde das wichtig, dass Reitschulen und -Vereine weiterhin Bestand haben. Ich hätte ohne solche Möglichkeiten niemals reiten gelernt, weil meine Eltern keine Pferdeleute und auch nicht reich sind.
Ich finde das Argument, dann sollen sie doch die Pferde für gutes Geld verkaufen und dann später eben neue kaufen, etwas merkwürdig. Theoretisch mag das vielleicht passen, aber wenn das Ding dicht ist, ist erstmal dicht.
Was ich sehr unappetitlich fand, war die Spendenaktion, die für Valencia angestossen wurde. Im Leistungssport tummelt sich das große Geld, da muß wohl Lieschen Müller nicht den Geldbeutel aufmachen.

Autor:  Ago [ 10. März 2021, 17:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Fabelhaft hat geschrieben:
Ich finde das Argument, dann sollen sie doch die Pferde für gutes Geld verkaufen und dann später eben neue kaufen, etwas merkwürdig.

Das hat aber niemand hier gesagt.

Autor:  Falko [ 10. März 2021, 17:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Der Verein hier hat zum Glück eh mehr Einnahmen durch Pensionspferde als durch Schulbetrieb, und es sind auch nur vier Schulpferde, von denen alle mindestens eine RB haben, so hält man sich über Wasser.

Autor:  Ago [ 10. März 2021, 17:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Schnucki, was gehst Du denn hier ab wie Schmitz Katze und verdrehst mir die Worte im Mund?

Ich habe weder geschrieben, daß das Verkaufen der Schulpferde "die Lösung" ist, noch habe ich "dann verkauf den Schulzossen halt" von mir gegeben. Ich habe zu allererst den Inhabern von Schulbetrieben zugestanden, daß auch sie an ihren Tieren hängen. Danach habe ich gesagt, daß man "IM ZWEIFELSFALL eben Tiere verkaufen MUSS" (Ersetze "eben" durch "leider" und meine Aussage wird noch klarer.) und wenn man schon ein oder mehrere Pferde verkaufen MUSS, dann bekommt man meines Wissens wenigstens gutes Geld dafür. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt.

Zu dieser Aussage stehe ich auch weiterhin. Wenn dem Besitzer eines Schulbetriebs finanziell das Wasser bis zum Hals steht, ob nun durch Corona oder durch andere Gründe, dann macht es betriebswirtschaftlich schon Sinn, sich zuallererst von einzelnen Pferden zu trennen (vor allem, wenn man gute Preise erzielen kann), denn die sind nicht nur Kapital auf vier Beinen, sie verursachen auch in Zeiten des "Stillstands" enorme Kosten.


Und zu Deiner Aussage: Grundsätzlich hast Du in allen Punkten Recht. Ein gut ausgebildetes Schulpferd verkauft man nicht mal eben so, und das ist nach Corona nicht so einfach zu ersetzen. Aber mal ganz ehrlich, in wievielen Schulbetrieben laufen denn wirklich gut ausgebildete, verlässliche Pferde rum? Da wird es keine Statistik drüber geben, aber ich wage es zu behaupten, daß das Gros der Schulbetriebe eher schlechten Unterricht auf schlechten, abgestumpften oder ungeeigneten Schulpferden anbietet. Einen wirklich guten Schulstall zu finden, ist doch eher die Ausnahme als die Regel.

Autor:  Singvogel [ 10. März 2021, 17:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Ago hat geschrieben:
Aber mal ganz ehrlich, in wievielen Schulbetrieben laufen denn wirklich gut ausgebildete, verlässliche Pferde rum? Da wird es keine Statistik drüber geben, aber ich wage es zu behaupten, daß das Gros der Schulbetriebe eher schlechten Unterricht auf schlechten, abgestumpften oder ungeeigneten Schulpferden anbietet. Einen wirklich guten Schulstall zu finden, ist doch eher die Ausnahme als die Regel.

Da hat sich in den letzten zwanzig Jahren wirklich viel getan. Jedenfalls in unserer Region. Was du beschreibst hatten wir hier eher vor 40–50 Jahren. Und selbst damals gab es viele Ställe, wo man durchaus guten Unterricht bekommen konnte.

Aber ganz ehrlich Ago: Schon der Begriff Schulzossen ist total lieblos. Da musst du dich nicht wundern, wenn jemand im selben Ton drauf anspringt. Wald rein, Wald raus. Schon mal gehört?

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