Ich wollte eigentlich das Wasserfaß reparieren und hatte meine Frau zur Hilfe mitgenommen. Als wir an der Koppel ankommen, sehen wir eine Einstellerin, die kreischend hinter ihrem blutüberströmten Pferd herrennt. Ich sehe meine Frau an, wir denken das gleiche, einer das Pferd, der andere knebelt die Einstellerin. Meine Frau hält also die Einstellerin davon ab, weiter hinter dem Pferd herzurennen, ich stecke Wiese weiter und als alle kommen, kommt der Fury auch und ich kann ihn anhalftern.
Überall Blut, ich dachte erst, er hätte sich ein Vorderbein aufgerissen aber dann sehe ich es: er hatte eine Krampfader am Auge und die war geplatzt, Blut lief ergiebig. Aber eben ein kleines Gefäß, deshalb habe ich der Einstellerin versprochen, daß das Pferd nicht dran verbluten wird. Auf zum Stall, an Nachbars Ziegen rumzicken ging noch bestens. Ich meinen TA angerufen, Frau derweil einen Druckverband angelegt, was am Auge nicht ganz einfach ist, zumal das eh so ein Zappeltier ist, ist ihr aber geglückt, mußte allerdings die Einstellerin wegschicken, weil die soviel Hektik ausstrahlte, daß gar nix ging.
Mit dem TA haben wir ihn dann abgeschossen und die Ader mit einer kleinen Naht verödet. Fury konnte am Abend schon wieder auf die Koppel. Der Einstellerin war ihr Kontrollverlust etwas peinlich, aber sie meinte, sie habe sich vor dem vielen Blut erschreckt. Kann ich schon verstehen, Blut macht auch in kleinen Mengen schon eine riesen Sauerei (Frau und ich sahen aus, als hätten wir im Kettensägenmassaker mitgemacht) und 2-3 Liter Blut sind für ein Pferd nix. Die meisten Einsteller haben auch noch nie eine große Verletzung gesehen, das Pferd hat weiße Beine und eine große Blesse und sah dementsprechend aus und daß man dann beim eigen Pferd aufgeregt ist, kann ich nachvollziehen.
Wir hatten jedenfalls genug Action für einen Sonntag.
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. Ich kannte dieses Pferd von Fohlen an...
nur 