Ich find auch, erstmal abwarten und der Dame ne Chance geben.
Zum Thema ausgeruht etc: meine Erfahrung ist, wenn die unter guten Bedingungen (witterungsschutz, Schatten, ausreichend Futter, harmonische Herde) draußen stehen sind die oft sogar Leistungsbereiter und vor allem ausgeglichener als wenn sie nicht raus gehen. Ob das dann 4, 5 oder 8 oder 10 h sind macht aber in dem Zusammenhang meist keinen nennenswerten Unterschied. 24/7 draußen schon eher, weil es halt ein anderes Konzept ist als box plus Auslauf. Auch bei letzterem hab ich aber bei vernünftiger Durchführung noch keinen Leistungsabfall mitbekommen (Ausnahme die Zeit der Eingliederung).
Aber: wenn das ganze nicht optimal ist, wirkt es sich mitunter schon negativ auf die Leistungsbereitschaft und Fähigkeit aus. Unsere koppeln sind z.b. Alle in der prallen Sonne. Weit und breit kein Baum, Busch etc. Sprich, 0 witterungsschutz und kein Schatten. Da macht es an heißen Tagen oder bei dauerregen doch einen deutlichen Unterschied ob die wie gewohnt mittags rein kommen oder der SB sie mal bis nachmittags draußen lässt weil er Termine hat. Wenn die mittags reinkommen stehen sie den heißesten Teil des Tages im kühlen stall, außerdem kommen die meisten Reiter abends, die Pferde hatten also nochmal Zeit sich zu regenerieren oder bei nasskaltem Wetter durchzutrocknen. Kommen die hingegen später rein, sind die wenn das Reiterein sofort nach dem reinholen kommt, einfach platt vom in der Sonne stehen oder steif und Klamm bei Nässe plus wind. Da kommen von manchen Reitern dann auch aussagen wie: meiner darf nicht so lang draußen stehen, da will der abends nicht mehr. Stimmt, liegt aber nicht am Auslauf sondern am Wetter und den suboptimalen Gegebenheiten. Gleiches Thema hat man wenn permanente rangeleien und Unruhe in der gruppe sind, da sind manche auch erstmal durch wenn man sie direkt vom Auslauf zum reiten wegholt.
Und was tatsächlich Fakt ist: ein Pferd was keinen Auslauf hat- und somit keine Möglichkeit sein natürliches Bewegungsbedürfnis zu decken, wird immer etwas mehr Bewegungsdrang unterm Reiter zeigen, als eins was sich den lieben langen Tag bewegen kann wie es möchte. In 90% der Pferd-Reiter konstellationen ist mehr Bewegungsdrang wohl eher nicht wünschenswert

wenn man aber so einen bewegungsökonom hat wie ich, sind die wenigen Tage im Jahr wo die koppeln wetterbedingt gesperrt sind tatsächlich ein Highlight. Da läuft der Gaul nämlich tatsächlich von sich aus ohne dass man ihn erstmal erinnern und wach machen muss

allerdings reicht auch schon 1 h aufm paddock dass der Effekt weg ist... sprich, ob gar kein Auslauf oder Auslauf macht definitiv nen Unterschied bei meiner, wie lange der Auslauf ist aber eher nicht.
Und nicht dass es falsch rüberkommt: natürlich ist es indiskutabel, eine tierschutzwiedrige Haltung zu wählen nur weil man selbst es dann leichter hätte.