Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Dezember 2021, 09:56 
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fanie hat geschrieben:
hallo ... ich schiebe das hier mal wieder hoch. auch wenn ich lange nicht hier war...vielleicht habt ihr Input für mich.
Ich trage mich derzeit , ehrlich gesagt schon länger - mit dem Gedanken, meinen Dicken abzugeben. Ihm geht es gut, er hat einen tollen Stall, er ist gesund (ok, er wird jetzt 19 und erste Wehwehchen stellen sich ein, aber im Großen und Ganzen ist er gesund), er ist das megatollste Verlasspferd überhaupt, im Gelände eine Lebensversicherung, auf dem Platz kooperativ - ein Traumpferd und mein Seelenpferd.
Trotzdem...ich habe seit etwa 2 Jahren nicht mehr recht Lust was mit ihm zu machen. Ich fahr gern hin, betüddeln und so, aber arbeiten? och...keine Lust, keine Zeit, Wetter schlecht...die Liste der Gründe ist lang...
ich tue mich so schwer. Ich hab ein Elends-schlechtes Gewissen. Einerseits habe ich ihm vor 11 Jahren versprochen, dass er irgendwann in meinem Arm einschlafen kann. Aber er kommt so chronisch zu kurz, weil ich nicht den Elan habe ihn zu arbeiten, viel Zeit dort zu verbringen. Das ist so gar nicht fair ihm gegenüber. Ich hab ihm eine RB gesucht, ein Mutter-Tochter-Gespann, die kümmern sich liebevoll, 2 mal die Woche. Aber selbst einmal kriege ich irgendwie nicht hin. Es ist gar nicht so, dass ich die Zeit nicht habe, aber ich nehme sie mir nicht. und reicht 2mal die Woche, er soll nicht krank werden...zack, wieder schlechtes Gewissen...

Kennt das jemand? Das man so die Freude am Pferd verliert und es zunehmend eine Verpflichtung wird? Ich denk auch, jetzt ist er erst 18, fast 19. wenn abgeben, dann jetzt - oder? Aber...ach...die Entscheidung fällt so schwer.


Ja, kenne ich nur zu gut. Für mich ist das auch mittlerweile zur Belastung geworden. Ich „MUSS“ zum Pferd..nicht ich „WILL“ zum Pferd..und wenn ich mir vorstellen dass das noch jahrelang so geht… :?
Und die Verantwortung ..wenn dann mal was fehlt
Aber auf der anderen Seite hab ich sie unglaublich gern. Sie ist einfach ein Schatz. Gerade im Umgang..gestern erst wieder beim Tierarzt..meinte die nur „mit solchen Pferden macht es einfach Spass..die ist ja ein Engel“..und so ist die jeden Tag..immer gut drauf..im Gegensatz zu mir :roll:
Aber ich finde leider dass Abgeben in dem Alter (meine ist auch 19) keine Option ist..da wäre mir das Risiko viel zu hoch, dass sie es dann nicht gut erwischt. Also muss ich da durch
Ich hab ein total nettes Mädel gefunden, die sich ganz toll mit kümmert.
Und die restlichen Tage raff ich mich halt auf. Wenn ich dann vor Ort bin ist es meist auch ok
Also..i feel you…aber das hilft ja auch nicht weiter :alol:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Dezember 2021, 10:49 
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Es gibt ja immer noch die Möglichkeit, dass Pferd in einen all-inclusive-Rentnerstall zu stellen. Das musste ich tun, weil ich monatelang nicht richtig laufen konnte. Ich konnte also nicht mal mein Pferd führen oder putzen.

Deshalb steht die Stute all-inclusive, ich zahle nur und habe ein gutes Gewissen.

_________________
Graci, Liebe meines Lebens... (19.01.1995 - 20.02.2013)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Dezember 2021, 11:32 
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Cardia hat geschrieben:
Es gibt ja immer noch die Möglichkeit, dass Pferd in einen all-inclusive-Rentnerstall zu stellen. Das musste ich tun, weil ich monatelang nicht richtig laufen konnte. Ich konnte also nicht mal mein Pferd führen oder putzen.

Deshalb steht die Stute all-inclusive, ich zahle nur und habe ein gutes Gewissen.


Das ist aber wirklich so schwer zu finden wie die Nadel im Heuhaufen…
Meine zb steht auch all inclusive. Aber! …es gibt Heu ad lib…die wird richtig fett..das ist gesundheitlich echt bedenklich..von daher muss ich soviel bewegen wie es geht..dazu kommt dass sie im Sommer ihre Schweifrübe schubbert..da muss ich täglich einschmieren..also sollte es auch im fahrbaren Radius liegen..usw usw…also mit nur zahlen ist es leider nicht getan . Es ist und bleibt viel Verantwortung und Aufwand


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Dezember 2021, 09:12 
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lucylou hat geschrieben:
fanie hat geschrieben:

Ja, kenne ich nur zu gut. Für mich ist das auch mittlerweile zur Belastung geworden. Ich „MUSS“ zum Pferd..nicht ich „WILL“ zum Pferd..und wenn ich mir vorstellen dass das noch jahrelang so geht… :?
Und die Verantwortung ..wenn dann mal was fehlt

Und die restlichen Tage raff ich mich halt auf. Wenn ich dann vor Ort bin ist es meist auch ok
Also..i feel you…aber das hilft ja auch nicht weiter :alol:


Ich kann das auch total nachvollziehen, ich kann nicht mehr so wie ich möchte, und mein Pferd will nicht mehr so wie ich möchte...
Und das perspektivisch noch 10-15 Jahre. Das ich "MUSS" zum Pferd habe ich gerade im Oktober/November auch extrem gehabt. Dennoch habe ich da noch 10-15 Jahre die Verantwortung, der Gedanke daran, dass es reiterlich nicht mehr so geht, wie ich es mich glücklich machen würde, treibt mich auch manchmal sehr in Gedankenspiralen.

Gestern haben wir von einer Freundin, für eine andere Freundin, aus 500km Entfernung einen 21 Jahre alten Professor geholt. Für die neue Besitzerin ein Glücksgriff, die Abgabe der ersten kann keiner nachvollziehen, aber jeder akzeptiert es. Wir haben halt alle unsere persönlichen Themen und dazu werden überall werden die Pensionspreise erhöht. Hoffe die neue Konstellation geht gut und das Pferd verkraftet den Reiter und Ortswechsel schnell. Mir tat er sehr leid, dass er jetzt plötzlich verpflanzt wird. Er wirkte verwirrt. Ich könnte es nicht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Dezember 2021, 17:27 
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fanie hat geschrieben:
hallo ... ich schiebe das hier mal wieder hoch. auch wenn ich lange nicht hier war...vielleicht habt ihr Input für mich.
Ich trage mich derzeit , ehrlich gesagt schon länger - mit dem Gedanken, meinen Dicken abzugeben. Ihm geht es gut, er hat einen tollen Stall, er ist gesund (ok, er wird jetzt 19 und erste Wehwehchen stellen sich ein, aber im Großen und Ganzen ist er gesund), er ist das megatollste Verlasspferd überhaupt, im Gelände eine Lebensversicherung, auf dem Platz kooperativ - ein Traumpferd und mein Seelenpferd.
Trotzdem...ich habe seit etwa 2 Jahren nicht mehr recht Lust was mit ihm zu machen. Ich fahr gern hin, betüddeln und so, aber arbeiten? och...keine Lust, keine Zeit, Wetter schlecht...die Liste der Gründe ist lang...
ich tue mich so schwer. Ich hab ein Elends-schlechtes Gewissen. Einerseits habe ich ihm vor 11 Jahren versprochen, dass er irgendwann in meinem Arm einschlafen kann. Aber er kommt so chronisch zu kurz, weil ich nicht den Elan habe ihn zu arbeiten, viel Zeit dort zu verbringen. Das ist so gar nicht fair ihm gegenüber. Ich hab ihm eine RB gesucht, ein Mutter-Tochter-Gespann, die kümmern sich liebevoll, 2 mal die Woche. Aber selbst einmal kriege ich irgendwie nicht hin. Es ist gar nicht so, dass ich die Zeit nicht habe, aber ich nehme sie mir nicht. und reicht 2mal die Woche, er soll nicht krank werden...zack, wieder schlechtes Gewissen...

Kennt das jemand? Das man so die Freude am Pferd verliert und es zunehmend eine Verpflichtung wird? Ich denk auch, jetzt ist er erst 18, fast 19. wenn abgeben, dann jetzt - oder? Aber...ach...die Entscheidung fällt so schwer.


Ich habe ein Pferd im ähnlichen Alter und ich würde NIEMALS und zwar unter gar keinen Umständen ein altes Pferd verkaufen, da müsste ich schon plötzlich Pleite gehen und schwer krank werden gleichzeitig. Wer kauft denn so ein Pferd? Wenn man Glück hat und das Pferd gut managed, kann man es noch ein paar Jahre reiten, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man da sehr bald einen teuren High Maintenance Fall hat, ist relativ hoch. Kein Mensch, der geradeaus denken kann, kauft so ein Pferd. Es gibt wahrscheinlich irgendwelche Wendies, die naiv genug sind, sich so ein Pferd zuzulegen, aber ganz besonders diese Sorte disqualifiziert sich meiner ganz persönlichen Meinung nach von vorneherein dafür.

So, was tun? Ich habe mein Pferd auch nicht mehr bei mir, bei mir kümmert sich eine Freundin (ich bezahle sie dafür plus natürlich das Pferd an sich komplett) und ein junges Mädchen um mein Pferd. Allerdings liegen alle Entscheidungen bei mir und das ändert sich auch nur über meine Leiche. Bei mir liegt das aber auch mehr an räumlicher Distanz als an Unlust :wink: .
Du könntest überlegen, jemanden zu finden, den Du dafür bezahlst, oder eben eine klassische RB, die sich kümmert - und zwar wirklich zuverlässig kümmert.

Verrenten würde ich ein gesundes Pferd nicht. Reiten und Training sind wichtig zur Gesunderhaltung. Wer rastet, der rostet. Aber bevor ich mein Pferd auf eine Reise ins ungewisse schickte, würde ich wohl auch einen gut geführten Rentnerstall mit Komplettversorgung wählen.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Dezember 2021, 21:38 
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Für unseren Stallbesitzer haben wir damals einen 20 jährigen Professor gekauft. Der hatte noch 10 tolle Jahre bei ihm als Spazierreitpferd. War ein ausgedienter Turnierzossen. Pferd glücklich, Mensch glücklich. Es gibt sie, diese Plätze für ältere Pferde.

_________________
Schnuppe


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Dezember 2021, 09:22 
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Also ich habe letztes Jahr eine 19jährige Haflingerstute gekauft, nachdem meine eine Stute verstorben war. Für mich zum bischen reiten, für Ashanti zur Gesellschaft.

Ehemaliges bis L erfolgreiches Turnierpferd, seit Jahren wegen Zeitmangel nur auf Koppel. Übrigens direkt vom Züchter und Abgabe nur, weil die Kumpeline verkauft wurde. Da wäre sie ganz allein gewesen.

Jeder hat mich für verrückt gehalten, aber ich wollte immer einen Haflinger haben. Und mir war klar, wenn das mit dem Antrainieren nix mehr wird, wird sie Beisteller.

Die war so froh, dass sie wieder was tun durfte. Unsere Vorstellung altersgemäß nur jeden 2. Tag zu arbeiten, hat sie echt torpediert. Nach den reinen Koppeltagen war die echt übermotiviert. Mittlerweile haben wir uns arrangiert und sie ist der absolute Professor. Wenn was nicht klappt, weiss ich genau, dass ich Blödsinn gemacht habe. Hin und wieder saß schon mal ein wirklich guter Reiter drauf und die waren durchweg hingerissen.

Ich muss aber auch zugeben, dass sie mit dem Umzug wirklich zu knabbern hatte. Das hat sich vor allem in einer schon fast krankhaften Kleberei an meiner anderen Stute gezeigt. Sobald sie sie nicht mehr sah, war die nur noch am Schreien. Hat sich deutlich gebessert, aber alleine in der Halle ist immer noch schwierig. Mittlerweile helfen aber auch andere dunkle Pferde - vielleicht braucht sie mit fast 21 einfach ne Brille :alol:

Manchmal muss man sich nunmal auch von einem alten Pferd trennen, weil es besser ist. Aber es gibt auch gute Plätze, man muss sie nur finden und bei mir bleibt sie auf jeden Fall bis zum Ende. Nächstes Jahr bekommt sie noch eine neue Aufgabe, meine andere Stute ist tragend, da kann sie dann Tante spielen. Bin schon sehr gespannt


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Dezember 2021, 10:44 
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@Schnuppe und Arielle
Ich bestreite nicht, dass es solche Plätze wie bei Euch gibt..allerdings sind die die absolute Ausnahme und vermutlich im einstelligen Prozentbereich..und für meine wäre mir einfach das Risiko zu groß, dass sie nicht das verdiente Glück hätte an einen solchen zu geraten..
Die meisten verschwinden im Nirvana :?
Wenn man damit im schlimmsten Fall kein Problem hat kann man sich sicher auf die Suche begeben...ich könnte keine Nacht mehr ruhig schlafen vermutlich


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Dezember 2021, 13:09 
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Ich kenne keinen einen Stall, in den ich mein Pferd stellen würde - egal ob Rentner oder Reitpferd - ohne dass ich da ab und zu persönlich auftauchen würde. NEVER.

Erinnert Ihr Euch an diese Geschichte von den vielen Rentnerpferden, die in ach so gute Hände gegeben wurde und dann auf Nimmerwiedersehen verschwunden sind.

Ich habe ja auch einen fast 29-jährigen Rentner. Bevor ich dieses Pferd in andere Hände (ohne gelegentliche Kontrollbesuche) abgeben würde, würde ich es lieber einschläfern lassen.

Das ist man seinem Pferd in meinen Augen schuldig.

Ich kann gut verstehen, dass man mal weniger Lust auf sein Pferd hat. Das geht mir auch manchmal so. Aber das ist auch in Ordnung und versorgt sind die Pferde ja meistens trotzdem sehr gut. Ich merke halt, dass ich die Tage, an denen ich mich intensiv mit meinem Rentner beschäftige, inzwischen wieder sehr genieße. Weil ich mir Zeit für ihn nehme und nicht alles "schnell, schnell" mache.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Dezember 2021, 19:14 
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Beiträge: 202
Ihr sprecht mir aus der Seele, mir gehts genauso. Dass sich das Leben in diesen vielen Jahren ändert, ist ja ganz normal. Bei mir ist das auch so. In der Woche nur kurz hin zum Abäppeln oder wenn der Schmied kommt, am Wochenende 2x Ausreiten oder locker auf den Platz. Und immer irgendwie unter Zeitdruck weil die Kinder ja auch noch was wollen /Haushalt wartet/ Einkaufen etc. Meiner wird 17 und ist charakterlich ein absoluter Schatz. Der hat das einfach nicht verdient in fremde Hände zu kommen, wer weiss was dann passiert. Ich würde jeden Tag an ihn denken und hätte ein dermaßen schlechtes Gewissen. Er bleibt, und wenn es eben jeden Monat einen Batzen Geld kostet. Leider haben die Kinder nicht so das Interesse am Reiten, das könnte man gut verbinden. RB bin ich auch immer mal am überlegen, aber das ist so schwer jmd zu finden.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Dezember 2021, 23:20 
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Beiträge: 11258
Sehe ich auch so.
Bei uns im Stall wird jetzt einer mit 23 Jahren halbblind verkauft.
Die Besitzerin will halt mehr reiten und das geht mit dem nicht mehr. Als bedingt reitbarer Beisteller. Ätzend!

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Nicht ärgern! Nur wundern.....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Dezember 2021, 07:24 
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Ich finde aber den Gedanken das ein Pferd es nur bei mir gut hat auch ziemlich Strange. Man unterstellt dem anderen damit ja sich pauschal nicht gut drum zu kümmern. Dann lasse ich -überspitzt gesagt- das Pferd lieber auf der Koppel vergammeln? Manche Pferde sind damit nicht zufrieden. Dann dürfte man überhaupt kein Pferd verkaufen. Sehe ich so.

_________________
Schnuppe


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Dezember 2021, 07:55 
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Ich kann schon verstehen, dass man im Leben auch mal an einen Punkt kommt, an dem man sich das Ganze ohne Pferd vorstellen kann. Allerdings bin ich auch der Meinung, wenn ein Pferd mal die 20 überschritten hat oder kurz davor ist, dann würde ich das Tier nur noch in Hände geben, die ich kenne. Natürlich gebe ich anderen recht, es gibt die Leute, die auch ein älteres Pferd nehmen oder auch gezielt eines suchen. Wir hatten auch im Stall jetzt eine Dame, die sich mit 60 noch mal ein Pferd gekauft hat. Die hat gezielt nach einem älteren Pferd mit 13-14 Jahren gesucht (gut, Budget war auch egal), bei dem sie sich sicher sein kann, dass der die letzten 10 Jahre brav war und auch ein wenig was kann. Sie war realistisch genug zu sagen, wer weiss was ich in 10 Jahren noch reiten kann, und dann dackeln wir halt ins Gelände. Auch Reiter werden älter :wink: Aber um guten Gewissens zu verkaufen ist mit fast 20 in meinen Augen der Zug dafür abgefahren.

Bei mir ist es lustiger Weise so, dass ich vor ein paar Jahren echt einen Hänger hatte und inzwischen total gerne wieder reite. Das liegt sicherlich auch daran, das mein Pferd mit knapp 20 in der Form ihres Lebens ist und einfach nur noch Spaß macht. Mir ist einfach auch bewusst, dass unsere Tage irgendwo "gezählt" sind und genieße was ich bekommen kann. Danach ist für mich aber definitiv Schluss mit einem eigenen Pferd.

_________________
Vergiss nie den Zauber der Träume, der dich vorwärts trägt
Vergiss nie die Kraft der Erinnerung, die die Wahrheit verrät

Kein Berg zu hoch, kein Meer zu tief, kein Weg zu weit um ihn gemeinsam zu gehen
Kein Ziel zu fern, kein Weg betrübt, kein Herz zu schwach um zueinander zu stehen


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Dezember 2021, 09:06 
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Sternschnuppe hat geschrieben:
Ich finde aber den Gedanken das ein Pferd es nur bei mir gut hat auch ziemlich Strange. Man unterstellt dem anderen damit ja sich pauschal nicht gut drum zu kümmern. Dann lasse ich -überspitzt gesagt- das Pferd lieber auf der Koppel vergammeln? Manche Pferde sind damit nicht zufrieden. Dann dürfte man überhaupt kein Pferd verkaufen. Sehe ich so.


Den Gedanken hat hier keiner geäußert auf den letzten Seiten- zumindest hab ich das nicht rausgelesen--Es geht um alte Pferde- Evtl schon mit dem ein oder anderen Wehwechen..
Dass Pferde im besten Alter und gesund es woanders genauso gut oder sogar besser als bei mir haben könnten steht für mich außer Frage :keineahnung:

Interessant ist ja auch, dass meist davon ausgegangen wird, dass ein älteres Pferd automatisch brav und zuverlässig ist. Ich muss sagen ich hab über meine Pferdezeit jetzt echt schon viele alt werden sehen ..und keins hat im Alter den Charakter groß verändert. Wer jung ne Bank war (von manchmal Übermut mal abgesehen) war auch alt ne Bank..und wer jung ängstlich/unsicher/schreckhaft war ist das auch im Alter..insgesamt vielleicht weniger..aber trotzdem nicht zuverlässig :keineahnung:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Dezember 2021, 09:57 
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Sternschnuppe hat geschrieben:
Ich finde aber den Gedanken das ein Pferd es nur bei mir gut hat auch ziemlich Strange. Man unterstellt dem anderen damit ja sich pauschal nicht gut drum zu kümmern. Dann lasse ich -überspitzt gesagt- das Pferd lieber auf der Koppel vergammeln? Manche Pferde sind damit nicht zufrieden. Dann dürfte man überhaupt kein Pferd verkaufen. Sehe ich so.


Wo steht das?
Fakt ist, dass es leider eine Menge Menschen gibt, die ihre nicht mehr so sporttauglichen Pferde als Beisteller und Spazierreitpferde verscherbeln, weil sie selbst keinen Nutzen mehr davon haben.

Im Alter entwickeln Pferde meist nunmal kleine Wehwehchen, die oftmals mit gewissen Kosten verbunden sind. Cushing, Athrose usw.

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