Das ggf in schlechter werdener Lage in Gesamt D das Problem wirklich ist: wohin mit dem Pferd - sehe ich durchaus auch.
Letztlich ist der Verkauf für mich moralisch völlig ok - wenn Leute keine Pferde verkaufen würden, ich hätte dann ja keines - auch wenn recht Viele das irgendwie anders sehen ...
Wenn es also finanziell eng wird und ich dem Pferd nicht mehr gerecht werden kann und auch nicht zusehen will das Pferd irgendwie ggf mit Frust irgendwie zu halten mit der Hoffnung, es ändert sich was, wenn das schon ein Akt wird - klar.
Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, mein Pferd in einen Offenstall in der Pampa zu stellen ohne Halle. 1. ich bin echt kein Weichei, aber wenn man in der schlechten jahreszeit dann ggf oft im strömenden Regen, bei klirrender Kälte usw und im Dunken Stalldienste machen muss (sparen heisst ja dann auch im Normalfall selbst Hand anlgen), nee, sorry, das ist nicht Meines, da wäre ich ruck zu völlig lustlos. Aufs Pferd bräuchte ich mich dann auch nicht setzen ... wenn Madame nicht ausgelastet ist (und im Offenstall stehen lastet sie nicht aus, das hat sie ja schon, das weiß ich also genau) macht das keine Freude. Ich würde m.E eh völlig die Lust verlieren wenn ich keine ordentliche Reitmöglichkeit habe über längeren Zeitraum. Somit verstehe ich auch jeden Pferdebesitzer, der auch zu diesem Schluss kommt.
Schlimm finde ich offen gesagt wenn Pferde eigentlich über sind - man hat keine Zeit mehr und keine Lust - abe rman sich weder um eine oder meherere RBs kümmert noch das Tier wenigstens auf die Koppel wegstellt ... so Modelle haben wir immer mal bzw teils auch schon ewig: die Pferde werden versorgt, gefüttert, haben Wasser ... gehen tagsüber auf Paddock/Koppel für 8 bis 9 Stunden oder stehen in einer kleinen Offenstallgruppe ... aber letztlich stehen sie eben doch nur herum und da denke ich mir schon: wenn sich eh keiner kümmert, wäre ein Pferd auf einer großen Weide in einer Herde doch glücklicher als 24 Stunden auf einem Sandpaddock mit Unterstand bzw 16 Stunden plus 8 Stunden auf einer kleinen Koppel.
Vor allem wenn die Pferde durchaus immer Kontakt zum Menschen suchen wenn die Kollegen geholt, getüdelt usw werden ...
Ich glaube auch wirklich: wenn Jemand nett zu meinem Ross ist, die Haltung usw passt, sieht die das völlig entspannt wer da kommt. Mein Wallach war da immer etwas speziell: Urlaubsvertretungen wurden grne erst mal befremdelt wenn er die noch nicht gut kannte. Meine Stute ist da völlig anpassungsfähig: kümmer dich um mich, wirf mal ein Leckerchen ein, dann hat sie da m.E keine großen Probleme mit. Der Mensch ist ja letztlich meist nur 2-3 Stunden am Tag da ... nette neue Pferde-Kumpels sind wichtiger
Würde aber die Lage generell schlechter werden und sehr viele Pferde müssten auf Koppel um Geld zu sparen, in die offenställe in der Pampa oder verkauft werden ... ich fürchte da würde schon recht shcnell das Problem entstehen, das es so viele Pferdekäufer nicht gibt, nicht so viele günstige Offenställe und auch nicht genug Weideplätze in Reichweite ... da müssten wohl viele der Züchter, die die Zucht reduziert haben bzw aufgeben, statt dessen auf Koppelplatzvermietung umsteigen ... und so in 10 bis 15 Jahren entspannt sich das und die Zahl der Pferde in D hat sich dann wohl deutlich reduziert.
Im Worst Case muss da Jeder seine Entscheidung treffen.
Verkäuflich ist mein Ross wohl eh nicht mit der Krankengeschichte ... ihr würde ich eben versuchen, einen schönen Koppelplatz zu suchen.