ich respektiere zwar deine Antwort, es ist auch bewußt etwas überspitzt formuliert, aber Du hast dort einiges nicht ganz verstanden: (siehe auch die Geschichte von Yvel)
- es geht
nicht darum im Trab oder Galopp an Reitern vorbei zu fahren,
- es geht auch
nicht darum, daß einige Pferde Angst vor der Kutsche haben,
es geht darum, daß bei uns im Wald einige Leute schon aus (wirklich!) 100m Entfernung rufen, man soll mit der Kutsche anhalten, obwohl man im Schritt unterwegs ist!. Und das noch auch auf Wegen, die breit benug sind (mind. 6m) um mit ausgereichendem Seitenabstand aneinander vorbei zu kommen. Hier hält kein Trecker und kein Mähdrescher an, obwohl die Fahrer oft auch Pferdepension betreiben.
Es sind genau die Reiter, die IMMER (ich weiß warum ich das schreibe) Rücksicht verlangen, aber vergessen ebenfalls Rücksicht zu nehmen. Die nicht respektieren, daß man auf den Reitwegen reiten muß, auch wenn diese matschig sind und man durch die Pfützen eben durch muß. Sie reiten dann lieber mitten durchs Unterholz oder auf den Wanderwegen, Hauptsache die Gamaschen etc. werden nicht dreckig.
Und ja, oftmals REITEN sie auch nicht. Sie sehen eine Kutsche kommen, reißen an den Zügeln und klammern gleichzeitig mit den Beinen. Der Oberkörper ist weit nach vorne verlagert, weil man dann nicht mit Gewicht einwirken kann. Deren Pferde lassen sich durch die Kutsche nicht aus der Ruhe bringen, sie gehen artig weiter, NUR die Reiter haben das Problem und puschen mit ihrer "Reitweise" die Pferde auf, so daß die Pferde
lernen, daß Kutschen gefährlich sind. Und das sind für mich die Sonntagsreiter, die nicht gelernt haben zu Versuchen einfach weiter zu reiten.
Ach ja, sie reiten auch lieber auf dem Fußweg, da die Straße zu gefährlich ist. Bei uns im Dorf wird aber leider selten Rücksicht genommen, wenn sich Pferde an/auf der Straße befinden. Auf dem Bürgersteig schon gar nicht
.Da kommen sie aber auch nicht auf die Idee einem Busfahrer oder LKW-Fahrer zum Halten zu bewegen. Ein Gespann auf der Straße (Tempo 60 erlaubt) soll aber hier auch anhalten
Darf ich Dich fragen, ob du selber auch Kutsche fährst?
Ich denke eher nein, denn dann würdest du das Problem auch eher verstehen. Es wurde ja schon geschrieben, daß das Halten mit der Kutsche nicht immer ungefährlich ist. Ein Kutschpferd, was sich anstecken läßt von dem Treiben der Reitpferde und nun ebenfalls unruhig wird und rückwärts oder zur Seite tritt, nimmt immer die Kutsche mit. Das Umkippen einer Kutsche geht ganz schnell. Wenn das Gespann dann noch durchgeht wird es lebensgefährlich. Das Kutschpferd weiß nicht, daß die Kutsche nicht zwischen den Bäumen durchpaßt. Es hat auch keine Ahnung davon, daß eine Kutsche nicht über Zäune oder Gräben springen kann. Wenn es hier zu einem Unfall kommt, dann sind das für den Fahrer und Beifahrer schwerste Verletzungen und auch für das Pferd endet es schnell tödlich.
Und ein Pferd, was "nur" unruhig am Wagen steht bringt diese Art Reiter schon gar nicht weiter, da es immer mit Geräuschen verbunden ist.
Ich selber reite nur auf L-Basis Dressur und bin bis M gefahren. Bin bestimmt keine furchtlose Reiterin und hatte auch schon Situationen zu Pferde im Wald, die nicht lustig waren. Trotz allem habe ich gelernt immer vorwärts zu reiten.
Und ich glaube schon, daß ich rücksichtsvoll mit anderen Reitern umgehe. Ich wage zu behaupten, daß ich sehr gut erkennen kann, ob ein entgegenkommendes Pferd Angst hat, ein schwacher Reiter darauf sitzt oder eben einer, der selber mehr Schiß hat wie sein Pferd.
Bei uns im Umkreis von 20 km stehen ca 500 Pferde. Davon gibt es eine knappe Handvoll, die sich wie beschrieben reagieren. Die anderen reiten entweder nicht aus, haben keine Probleme mit ihren Pferden oder reiten einfach über den Gefahrenpunkt hinweg. In Streßsituationen wird von allen geschaut (Reiter/Fahrer) wie man sicher aus der Situation herauskommt.
Zu den beiden Damen um besagten Sonntag: sie brüllten schon, als wir sie man gerade erst gesehen hatten, dann ritten sie weiter auf uns zu, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt die Möglichlkeit hatten ca 20m zurück zu reiten zu einer Stelle die breit genug ist oder ca 3m zurück um sich in einen Weg zu stellen. Und bei dem tiefen Matschboden war an Anhalten nicht zu denken.
Und wo war dann hier das gegenseitige Rücksicht nehmen? Ich konnte nicht weiter ausweichen, weil der Weg zu schmal dafür ist , hatte keine Möglichkeit umzudrehen und fuhr schon langsam Schritt, da es gar nicht anders ging. Eine Lücke zur Reitstellen gab es auch nicht.
Für die Reiter wären aber alle Möglichkeiten incl. weiterreiten vorhanden gewesen!
Ach ja, schon einmal gab es eine aus dem gleichen Stall, die war nicht in der Lage ihr Pferd durch eine Wasserpfütze zu reiten, uns als Führpferd ablehnte (ich war beritten), dann aber lieber mit dem Pferd in eine dort rastende Wandergruppe sprang
Entschuldigung den Leuten gegenüber? Fehlanzeige! Lieber schnell im Galopp weg!!
Ich habe mich dann bei den Leuten entschuldigt.
Ich lade dich gerne ein im Sommer ein paar Tage mitzufahren. Vielleicht hast Du dann eine andere Sicht auf die Sache.
noch Fragen? immer gerne!