Ententeich

Aus Sicht des Vereines wäre das aber ehrlich gesagt schön blöd. Damit machen sie sich von Falko abhängig. Sollte ihr was nicht passen und sie hört auf, hängen sie möglicherweise von jetzt auf gleich mit den Kosten da und müssen erst wieder wen suchen. Sollte aktuell einer wegfallen sind genügend andere da, die das Tier bewegen und zumindest einen Großteil der Kosten weiter tragen.

Ich finde es aber auch schwierig zu sagen, dass man das immer irgendwie machen kann und sei es, indem man die Ansprüche runterschraubt... Nicht jeder braucht einen Luxusstall, aber ich könnte nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dass mein Pferd zwar günstig steht, nur damit ich mir den Traum vom eigenen Pferd erfüllen kann, wenn es ihm dort unter Umständen nicht gut geht und zu viele Kompromisse in Haltung und Fütterung gemacht werden müssten. Wenn keine geeigneten Rahmenbedingungen auffindbar sind, dann würde ich auch lieber kein Pferd haben wollen. Und da spielt ja nicht immer nur das Geld eine Rolle. Gab im anderen Thread ja auch schon genügend Leute, die aufgrund dessen das Hobby ganz an den Nagel gehängt haben. Und was da schnell an Kosten auf einen zukommen können haben wir im Kranken-Thread ja auch gerade erst erfahren müssen .

Ich finde die Einstellung vernünftig. vielleicht möchtest du noch mal ein Pferd und setzt dafür alle Hebel in Bewegung oder du bist zufrieden wie es ist und genießt dein jetziges Leben so weiter. Ich finde es legitim sich viel aufzuhalsen, wenn man es wirklich will, aber ich finde es auch legitim zu sagen, dass es einem den Mehraufwand an Energie nicht wert ist.

Das habe ich nicht gesagt und auch nicht gemeint.
Ich habe es nur selbst oft genug gemerkt, dass eben doch vieles geht wenn man das wirklich will und es einem das wert ist.
Die Ansprüche soweit runterzuschrauben, dass das Pferd schlecht versorgt ist und man selbst nichts mehr machen kann, weil es weder Strom noch fließendes Wasser gibt, macht natürlich keinen Sinn.

Daher finde ich, wenn es wirklich nur am Geld liegt (und nicht daran, dass man sich gar nicht so sicher ist ob man die Verantwortung, die Zeit, die Sorgen etc. wirklich haben will), sollte man genau rechnen wie viel man braucht und wie viel man hat.

Eine frühere Bekannte von mir hat sobald sie den ersten Job hatte, gerechnet ob sie sich ein Pferd leisten kann, wenn sie nur Nudeln mit Tomatensoße isst und als die Rechnung aufgegangen ist, hat sie ein halbes Jahr gespart und sich ein Pferd gekauft und es nie bereut. Natürlich war das irre, aber sie ging eben davon aus, dass es normalerweise ab jetzt leichter werden müsste und die Rechnung ging auf. Für jemanden der sich nur mit Netz und doppeltem Boden wohl fühlt, ist das natürlich keine Option. (Und natürlich kenne ich auch Leute, die ihre Pferde wieder abgeben mussten, weil sie es finanziell einfach nicht gestemmt haben)

Aktueller Stand ist, dass ich wohl gern einen dritten Tag in der Woche übernehmen würde. Eine der RBs wird ausbildungs-/studiumsbedingt wohl irgendwann in naher Zukunft aufhören. Da werde ich mich mal "anbieten"
Wenn ich ganz ehrlich bin wären mir drei Tage Stall auch genug.

Es gibt da eine Stelle im Wald, d macht der Dödel beim Ausreiten immer Theater.
Erst wird geglotzt, und dann will er abdrehen und in die Richtung, aus der wir gekommen sind. Die ist so ca. 15min. vom Stall entfernt.
Und jedes Mal diskutieren wir dann.
Und auch wenn's nervt, dass der Troll sich bei jedem schepps hängenden Ast aufregt werde ich dabei immer sicherer weil ich einfach immer gewinne und wir am Ende doch dahin reiten, wo ich hin möchte.
Ich bin ja eigentlich auch so ein bisschen ein Schisser und ich weiß ja, dass das Biest auch echt heftig werden kann

Dafür ist er draußen sonst erstaunlich angenehm. Wenn er nicht gerade Gespenster sieht, kann man mit dem am langen Zügel durch den Wald galoppieren, in der Gruppe vorne, hinten, nebeneinander, gegenseitig überholend usw. Alles kein Problem.

Aber jedes Mal verfestigt das meine Entscheidung, mit diesem Pferd nicht spazieren zu gehen. Am Boden hat diese Diskussionen nämlich noch keiner gewonnen. Wenn der gehen will dann geht er und dann ist er weg und man steht allein da. Wenn man draufsitzt, hat man da im Zweifelsfall schon deutlich mehr Einwirkung.

Hast du das mit dem dritten Tag schon einbringen können?

Jep! Die Verantwortliche weiß bescheid; eine der RBs hört voraussichtlich September auf, da wird dann ein Tag "frei".

Das ist doch schön. Tut sicher beiden Seiten gut

Auf jeden Fall für ihn besser als noch jemand neues ... weniger Reiter tun dem gut.

Und achdem mir inzwischen fünf Leute, allesamt deutlich bessere Reiter als ich, unabhängig voneinander bescheinigen, dass er a) unter mir am besten läuft und b) am Boden am wenigsten Scheiße baut, fange ich langsam selbst an, es zu glauben.

(Die Messlatte ist aber auch nicht hoch, bedenkt man, dass die Voltis es letztes Jahr geschafft haben, ihn so zu führen, dass er mit dem Voltigiergurt im Reitplatzzaun eingefädelt und in Panik den halben Zaun umgerissen hat )

Ich hatte mal ein Pflegepferd, das einen virtuellen Kreis um die Reitanlage gezogen hatte. An dieser Grenze wollte er immer umdrehen und spackte rum. Hat man den Kampf gewonnen, war alles gut und er ging überall hin. Bis zu dem Punkt und danach war er entspannt und hatte auch Spaß. Keine Ahnung was das sollte
Wenn ein anderes Pferd dabei war, gab er schneller nach, aber ganz ohne dumm tun ging es nicht.

So ähnlich ist das bei dem auch. Noch dazu stand an der "kritischen" Stelle letztes Jahr mal ein Motorrad. Ein Motorrad!!! Man stelle es sich vor Der arme Kerl hat ein Trauma

Da können sie super nachtragend sein, leider.

Ich bin immer ganz fasziniert, das das F da tatsächlich meist echt Gemüt hat, selbst wenn sie sich reell und mit guten Grund richtig erschreckt so lange man im "grünen Bereich" unterwegs war (auch alleine, was generell schon eher maximal hellgrün ist9 und keine Rinder im Spiel sind: da ist sie das nächste Mal tatsächlich dann trotzdem völlig normal.

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.

Ich finde da sind sie extrem unterschiedlich.
Meine alte Stute war geistig völlig unflexibel. Wenn die einmal irgendwas irgendwie umgesetzt hatte, dann war das so und sie war auch nicht davon zu überzeugen, dass das anders ist. Ich bin z.B. bei meinem ersten Ausritt in neuem Gelände ein Stück geritten und dann umgedreht. An dieser Stelle hat sie auch Jahre später noch jedesmal diskutiert, dass der Weg hier aufhört. Ich bin einmal umgedreht und ca. 100 mal weitergeritten, war egal - ihrer Meinung nach hörte der Weg hier auf und sie ging erst nach Diskussion weiter.

Die beiden aktuellen sind anders.

Nachtragend ist der Fleckenteufel vor allem beim Tierarzt. Den hasst er und wälzt über alles, was sich ihm in den Weg stellt und sucht das Weite.

Gestern wurde wieder versucht, mich zu überreden, am Vereinsturnier die E-Dressur zu reiten.
Klar, blamieren würden wir uns nicht sofern der Herr seine Nerven im Griff hat (2021 hat er zwei Mädels im Dressurreiter-E zu Salatschleifchen getragen) aber ey, ich hab nicht mal mehr eine weiße Reithose. Und muss ich mit 30+ mit Kiddies E reiten?
Zum Glück bin ich zum Vereinsturnier dieses Jahr sowieso wandern

Also am Turnieroutfit soll es nicht scheitern. Kann ich dir leihen.

Hör bloß auf, die Vereinskollegin gestern murmelte nur so "wo kriegen wir eine passende weiße Hose her"
Der ganze Aufwand und die Nerven für 3min. Gereit sind mir zu viel