Ich bin ja nicht generell gegens Longieren, aber ich habe in den letzten Jahren so viele Pferde bei uns gesehen, die vermeintlich "zu Tode longiert" wurden. Also erstmal ein halbes Jahr longieren und dann draufsetzen und dann wundern, wenn die so viel Kraft haben, dass man gleich beim ersten Mal runterfliegt... Wir haben sie auch shcon mal an die Longe gewöhnt, weil es durchaus eine sinnvolle Bewegungsmöglichkeit für ein Pferd ist. Wir haben sie ja nicht von der Weide geholt und uns direkt drauf gesetzt. Vorher haben wir sie jeden Tag in irgendeiner Form bewegt, laufen lassen, spazieren gehen, ins Gelände mit der Oma etc. Stehtage gab es nie, höchstens mal reine Koppeltage. Sie hat in dieser Zeit wahnsinnig aufgemuskelt und abgespeckt. Wenn wir sie jetzt "richtig reiten" würden, hätten wir evtl. vorher mehr Longenarbeit eingebaut, aber sie soll ja jetzt wirklich nur die aller nötigsten Grundzüge lernen und dann den Rest vom Winter noch ne ruhige Kugel schieben und kommt dann ja eh nochmal weg. Wenn man sie live erlebt, dann merkt man der Maus echt an, dass sie super cool ist. Die ist super aufmerksam und interessiert, aber nie panisch, hektisch oder so. Von daher gibt sie mir eigetnlich das Gefühl, dass ihr irgendwas nicht passt. Ich hoffe, dieses Gefühl täuscht mich nicht. Das Wehren/Kopfschlagen empfand ich als dumme Momentaufnahme, sie hat es ja auch gelassen, nachdem ich endlich mal vorwärts geritten bin. Ich halte mich reiterlich durchaus in der Lage, die Maus (mit)auszubilden, mir fehlt nur noch ein bisschen der Mut aufgrund einiger Stürze, aber ich bin in den vier Wochen, in denen sie jetzt da ist, schon richtig "cool" geworden *stolz bin*, also im Umgang zumindest und beim Reiten habe ich ja immer Hilfe dabei und, wenn alles schiefläuft, könnte ich sie zu unserer externen Springreitlehrerin in Beritt geben. Die hat s chon unzählige Pferde von 0 an ausgebildet und mich auch vor dem Kauf darin bestärkt, dass ich das mit meiner Freundin zusammenpacke, sie trainiert uns beide und kennt uns schon ewig, ich hoffe, sie hat Recht. Wie gesagt, ich bin dankbar für Tips zwecks Vorwärtsreiten und den Zügeln, das lässt sich ja auch super umsetzen.
Heute habe ich übrigens mal longiert mit Dreieckszügeln, ganz lange fand sie doof, ein bisschen kürzer geschnallt ging besser. Das werde ich sicherlich beibehalten, aber eben paralell zum Reiten. Ich weiß auch nicht so wirklich, ob man das Reiten nennen kann, wenn sie jetzt noch vielleicht fünf, sechs Mal geritten wird, dann mal testweise ein, zwei, drei Mal kleine Schrittrunden ins GElände und dann ihre Ruhe hat.
Weiteres positives Zeichen, das man leider auf dem Video nicht sieht. Sie schwitzt beim Laufenlassen ja immer sehr extrem. Beim Reiten war sie wohl so "entspannt", dass sie nur leicht feucht war und bis zum Stall schon wieder trocken war. Wenn meine Kamerafrau (die sich jetzt endlich auch eine richtige Kamera gekauft hat) nächstes Wochenende wieder filmt, stelle ich mal ein Vergleichsvideo ein.
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