Cardia, ein schon etwas älteres Pferd wäre aber keine Option für dich? Die sind ja dann oft schon wieder günstiger und man kann trotzdem noch viel Freude haben.
Mein erstes Pony war mein Pflegepferd, das ich irgendwann geschenkt bekommen habe. Er wurde 43, ich hatte ihn noch über 20 Jahre als eigenes Pferd, top Preis-/Leistungsverhältnis.
Kurz danach fing ich aber an zu studieren und musste schon sehr jonglieren. Hätte ich den damals nicht kostenlos bei meinem Onkel einstellen dürfen, wäre das nicht gegangen. So blieben eben noch die TA- und Schmiedkosten. Mein Studium musste ich mir selbst mit Bafög finanzieren, für den FS und das Auto hatte ich schon ab 16 Jahren in den Ferien in der Fabrik gearbeitet, sodass da wenigstens nichts mehr abgestottert werden musste. Ich hatte neben dem Studium fast einen Halbtagesjob.
Das zweite Pferd, das ich vor gut 8 Jahren gekauft habe (das Pony lebte damals noch, aber ich wollte wieder ein Reitpferd) habe ich für EUR 6.000 gekauft als Freizeitpferd ohne Turnierambitionen. Er ist ein VA mit wirklich sehr guten GGA, die mit Warmblütern durchaus mithalten können, er geht also schon eher in Sportpferderichtung, nur habe ich ihn einfach immer eher als Freizeitpferd gesehen. Das Pony musste irgendwann eingeschläfert werden, und ich hatte dann knapp 2 Jahre nur dieses Pferd.
Im neuen Stall lief mir dann mein drittes Pferd über den Weg - unverhofft, ungeplant und unvernünftig. Erstens hätte ich auf keinen Fall ein zweites Pferd gebraucht und zweitens war das Pferd schon 17. Aber da ich ein Herz für ältere Pferde habe, er ein ganz tolles Pferd ist und er weg sollte, habe ich natürlich gleich "Hier" geschrien. Für EUR 1.500. Und den habe ich jetzt seit 5 Jahren und es noch keinen Tag bereut.
Ich wohne ländlich, die Boxenmiete beträgt 200 EUR/Pferd, allerdings mit eingeschränkten Reitmöglichkeiten (nur kleine Bewegungshalle). Daher muss ich mit den Pferden in meinen Verein fahren (ca. 5 km). Die beiden Pferde sind natürlich teuer, ich habe aber schon immer eher sparsam gelebt und deshalb habe ich auch nicht das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen. Ich bin kein Fashion-Opfer, im Urlaub fahre ich am liebsten ungeplant kreuz und quer durch die Gegend und schlafe dort, wohin es mich verschlägt (kann auch mal im Auto sein) und aus Essen gehen usw. mache ich mir auch nichts. Ich habe keine Kinder, lebe aber in einer "eheähnlichen Gemeinschaft", wodurch sich einige Kosten ja auch halbieren.
Ich fahre ein altes Auto und einen neuen schicken Hänger, alles bezahlt und nichts auf Pump. Ist mir wohler bei
Ich bin selbstständig und verdiene nicht schlecht, von daher kann ich jeden Monat auch noch recht viel zurücklegen - das sehe ich aber eher als Altersvorsorge.
Wenn ich mir jetzt wieder mal ein neues Pferd kaufen würde (was aber in weiter Ferne liegt, wenn überhaupt...), ertappe ich mich schon beim gelegentlichen Stöbern in Verkaufsanzeigen (nur interessehalber) dabei, dass das von mir gewünschte Pferd wahrscheinlich auch eher in Richtung 10.000 EUR gehen würde, obwohl ich keine Turnierambitionen habe. Einfach, weil mich diese Pferde eher ansprechen. Aber natürlich ist das im Prinzip Blödsinn, ich hätte aber kein Problem damit, bei entsprechendem Gefallen diesen Preis zu bezahlen.