Ich mache es auch wie Snoeffi, allrounder und agroguppy. Ich bin im Gelände noch nie wegen einer "Gefahr" abgestiegen. Ich setze mich von oben ruhig und konsequent durch, dann lernen auch die guckige Jungpferde nach und nach, mit einem "durch dick und dünn" zu gehen, ohne dass ich da von unten "bitte bitte" sagen müsste. So zumindest meine Erfahrung auf nicht wenigen Pferden. Dass einer heillos durchgegangen ist, habe ich auch noch nie erlebt. Mal schlimmstenfalls ein paar wenige erschreckte Sätze, dann habe ich das Pferd wieder, und auch das eigentlich nur bei noch unroutinierten Pferden oder als große Ausnahme. Sonst zucken sie mal kurz wenn sie sich erschrecken, oder machen vielleicht einen winzigen Hoppser, und schon ist es wieder vorbei.
Ich finde absteigen unterwegs aber sowieso nicht erstrebenswert. Erstens einfach, weil ich von oben viel mehr Kontrolle habe. Zweitens weil ich es schlicht doof finde, neben einem vielleicht hampelden Pferd zu stehen. Drittens weil ich zuletzt immer ein Pferd zum Reiten hatte bzw. habe, das 12-14 cm größer ist als ich. Da hängt der Bügel des Geländesattels bei mir in Busenhöhe, wenn ich danebenstehe. Mit meinen über 50 und meinen Kilos zuviel dazu schaffe ich die Hangelei da rauf kaum noch. Aufsitzhilfen sind schon was Feines.
Spazierengehen mit Pferd macht auch wenig Spaß, wenn das Pferd so sehr lange Beine und einen schönen, fördernden Schritt hat. Wenn ich so gerne schnell walken würde, bräuchte ich kein Pferd, aber ich reite ja schließlich, weil mir das lieber ist als laufen.

Und auch bei jungen Pferden hatte ich noch nie den Eindruck, ich sollte den Rest lieber absitzen, weil es sonst zu viel wird. Habe lieber die Anforderungen sehr sanft gesteigert.
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Das Leben ist ein Ponyhof.
