Sicher arbeiten wir daran sie mehr zusammenzustellen, haben jetzt mit Trab und Galoppversammlungen angefangen, nachdem wir lange an der Tempokontrolle gearbeitet haben (Rahmen erweitern, verkürzen) und nehmen auch den Mitteltrab dazu und es wird immer besser. Insgesamt hat sie sich im letzten Jahr wahnsinnig entwickelt. Sie hat deutlich mehr Takt und Raumgriff bekommen, ist viel besser an den Hilfen, aktzeptiert endlich mein Bein, ohne nach dem Schenkel zu schlagen und ist in der Rippe deutlich beweglicher geworden.
Angefangen habe ich ja vor zweieinhalb Jahren mit einem 13-jährigen im Rücken bretthartem Pferd, was vorher 8 Jahre nur auf der Weide stand und davor grade angeritten war und wegen Mauligkeit zum Schluss mit Schlaufzügeln und abenteuerlichen Gebisskonstruktionen geritten wurde, bevor sie nach einem Unfall auf der Wiese abgestellt wurde. Sie machte Taktfehler, verkroch sich hinter der Senkrechten, reagierte auf jede Parade maulig, schlug nach dem treibenden Schenkel, oder rannte alternativ um ihr Leben und konnte dabei nicht einen Meter geradeaus laufen.
Wie weit wir nun weiter aufbauen können, hängt ein wenig davon ab, wie ihr Rücken hält. Der ist nämlich leider sehr empfindlich und sie hat obendrein recht viel Schwung in der Rückenlinie, was es ihr zusätzlich schwer macht.
Ich reite seit nun einem Jahr wöchentlich Unterricht bei einer sehr guten Ausbilderin, die uns wirklich weit gebracht hat und ganz sicher noch viel weiter bringen wird.
Und was natürlich dazu kommt: Wir lernen gemeinsam, daher dauert das wohl auch alles ein bisschen länger (vor allem, weil ich mich nicht selten wie ein totaler Bewegungslegastheniker fühle

). Wenn ich vor einem Jahr noch in jeder E-Dressur schändlich gescheitert wäre, sind wir heute schon auf recht gutem A-Niveau unterwegs. Mal schauen, wie weit wir noch kommen werden.