Isjaki hat geschrieben:
Wenn ich recht in Erinnerung habe kommt Bellinchen auch aus dem Süden, Adrenalin. Und bei uns heißt "laufen" das, was ihr Norddeutschen als "gehen" bezeichnet. Daran würde ich mich nicht aufhängen.
Ich würde mich auch nicht an dem "laufen lassen" aufhängen, trotzdem bin ich ganz bei Adrenalin. Wenn ich Pferde zur Weide über ein abstecktes Stück laufen/gehen lasse, dann birgt das immer ein Risiko, gerade wenn Beton, Asphalt oder wie in diesem Fall eine Brücke auf dem Weg liegen - oder eben andere Menschen auf diesem abgesteckten Stück ihrer Dinge nachgehen. Jedes Pferd kann auch mal lossprinten, weil es sich erschreckt, auch ganz ohne Zutun anderer Menschen und Besen, weil es heute besonders schnell aufs Gras will, weil zwei Pferde untereinander sich nicht ganz grün sind und schneller einen Engpass verlassen wollen. Gründe gibt es viele, oft erschließen sie sich uns Menschen gar nicht. Wenn ich dieses Risiko nicht haben will, muß ich mein Pferd einzeln zur Weide führen.
Zitat:
ich denke hier werden eher die sowieso verhärteten Fronten das Problem sein und nicht der Griff zum Besen an sich allein
Das sehe ich auch so. Ich denke, die betreffende Person mit dem Besen hätte machen können, was sie wollte, es wäre immer falsch gewesen. Und wenn sie in dieser Situation nicht "falsch" in Bellinchens Augen reagiert hätte, dann wäre es die nächste Sitution gewesen. Irgendwann sind Fronten so verhärtet, daß eben nichts mehr geht. Und wenn man schon jedes Gespräch ablehnt, dann ist da wohl nichts mehr zu retten.
Tatsache ist aber auch, daß Bellinchen extrem strikte Ansichten hat, wie mit ihrem Pferd und mit Tieren im Allgemeinen umzugehen ist. Das ist auch in Ordnung und ihr gutes Recht. Aber trotzdem sollte man akzeptieren, daß andere Menschen andere Ansichten haben und diese nicht schlechter sein müssen. Man selber ist immer nur Maßstab für sich, niemals für den Rest der Welt!
Wenn man nun möchte, daß das eigene Tier ausschließlich so behandelt wird, wie es die eigenen Maßstäbe vorgeben, dann muß man dafür sorgen, daß niemand anderes mit dem Tier in Kontakt kommt (außer Personen, von denen man weiß, daß sie im eigenen Sinne handeln). Und schon beißt sich der Hund in den eigenen Schwanz, wenn man das Pferd auf einer Stallgasse, die andere Personen berechtigt benutzen, frei laufen läßt. Dann muß man damit rechnen, daß andere Personen (noch dazu bei einem unfreiwilligen Kontakt wie in diesem Fall) mit dem Tier so umgehen, wie sie selber es für angemessen halten.