Chrisy hat geschrieben:
Klar, für den Kopf. Aber mir stellt sich eben die Frage ob das auch diesbezüglich Sinn macht oder ob es, wenn sie so ne lange Pause brauchen, nicht eigentlich zu früh war oder die Vorarbeit anders laufen kann.
Meiner hatte 2012 mit 5 eindeutig nochmal ne Pause gebraucht, das waren dann zwei Wochen. Danach war er wieder wie ausgewechselt (positiv), hatte aber weder muskulär noch konditionell abgebaut. Das würde ich, kombiniert mit späterem und langsamen Anreiten, eher vorziehen.
Oder mal etwas provokant gefragt: wenn die Belastung für die Sehnen/Bänder so groß ist dass eine mehrmonatige Pause nach ein bisschen geradeaus mit wenig Gewicht auf dem Rücken so groß ist - wars dann nicht eigentlich zu früh? Oder ist die Belastung 1,/2-1 jahr später besser wegzustecken?
Das ist jetzt bitte nicht als Kritik an Dir zu verstehen! Ich frag mich nur, ob man es besser machen kann (damit ichs beim nächsten besser mache

Ist ja nicht so, als wäre beim letzten alles so gelaufen wie ich es mir eigentlich wünschen würde. Aber hinterher ist man ja immer schlauer ... ).
Wie schon andere angemerkt haben, ist die körperliche Belastung leichter einzuschätzen als die geistige. Daher ist mir die geistige Erholungspause besonders wichtig. Ich denke, wir machen uns was vor, wenn wir glauben, dass einige wenige Wochen anreiten bereits in irgendeiner Form ernsthaft Kondition oder Kraft aufbauen. Da geht es nur darum, dem Pferd das Konzept "da sitzt einer auf mir drauf, und ich kann mich trotzdem ohne Probleme bewegen und finde es sogar ganz lustig" zu veranschaulichen. Kraft und Kondition wird dann erst peu a peu aufgebaut, wenn sie nach der Koppelpause dann langsam auf "richtige" Arbeit hingeführt werden.
Da wären wir aber wieder beim Punkt von Fabelhaft. Was ist Arbeit? Ich finde, ein Leichgewicht geradeaus zu tragen, gilt wohl kaum als Arbeit. Das ist Gewöhnung an das Reitergewicht, mehr nicht. Das ganze erste Ausbilungsjahr zählt zur Gewöhnung. Erst wenn man über die ersten drei Punkte der Ausbildungsskala hinweg ist, schaut es für mich nach Arbeit aus.