Hallo Leute,
muss euch auch mal was erzählen.
Ich wollte Freitag mit meinem Tinkerlein umziehen. Wir waren Acht Jahre an dem Stall und ziehen nun in ein COB freundlichen Stall um, der für mich leichter zu erreichen ist.
Ja nun Freitag um 5 stand dann der Hänger bereit und wie ich ja ab und zu geübt habe, war Pferd innerhalb von 3 Minuten auf dem Hänger.
Ich wollte mit dem Auto hinterherfahren um mitzubekommen falls irgendetwas passiert. Dem war auch gut so, denn als wir etwa 600 Meter gefahren waren, steht Pferdchen plötzlich im Hänger

Ich sofort angerufen damit die vorne schnellstmöglich anhalten. Pferd hat doch tatsächlich den Strick durchgerissen und hat sich dann auch nicht mehr beruhigt. Beim 3. oder 4. Mal steigen hing er dann auch schon über der vorderen Stange. Mein Mann hat mich dann aus dem Hänger geworfen und versucht die Hufe wieder zurück zubekommen. leider war Pferd nicht kooperativ und ist mit den Hinterbeinen auch noch so nach Vorne ausgerutscht, dass er quasi auf dem Hintern saß.

Ich war voller Panik und habe hinten erst mal die Rampe runter und die Stange sowie die Trennwand auf die Seite. Ich war ratlos, wie wir das Pferd da wieder rausbekommen. Nach ein paar Sekunden hat mein Man dann geschafft einen Huf zurück zu drücken und plötzlich ist das Tinkerlein nach hinten seitlich umgekippt. Auch mehrere Strampel-Versuche seinerseits haben ihn aber nicht zum Aufstehen gebracht. Das war so der Zeitpunkt wo ich dachte, so das war es nun ich kann jetzt den Tierarzt anrufen, der hat sich ungefähr alles gebrochen was möglich war. Nach etwa 20 Sekunden Kampf hat Pferdchen einfach aufgegeben. Ich konnte mir das so nicht länger anschauen und bin zu ihm hin und habe ihm über den Kopf gestreichelt und ihm beruhigend zugeredet. Habe seinen Kreislauf gecheckt und der war ziemlich im Keller. Ich wußte also Pferd muss aufstehen sonst kann ich mich gleich mal an den Anblick gewöhnen. Ich also wie bei der Bodenarbeit beim Hinlegen auch, ruhig das Zeichen für aufstehen gegeben und nach 3 oder 4 weiteren Versuchen stand das Tier vor mir auf allen 4 Beinen ohne Halfter und schaut mich an. Ich war sooooo froh. Sind dann gleich mit ihm die paar Meter zum Stall zurück gelaufen und haben erst mal den Kreislauf mit einer Hufdusche wieder etwas angeregt. TA kam etwa 25 Minuten später. Bis auf eine kleine Hautabschürfung und ein paar blaue Flecken ist ihm nichts passiert.
Glück im Unglück also.
Bei allen Menschlichen Beteiligten (meine Schwester, mein Mann und ich) sitzt der Schock noch tief. Wenn man sich vorstellt was alles hätte passieren können. Oder diese Situation z.B. auf der Autobahn... Ich bekomm schon wieder Gänsehaut. Das sind Bilder die ich nie mehr vergesse.
Ich habe nun einen TA mit dem Transport beauftragt da kommt kein Hänger sondern ein Sprinter da gibt es keine Trapezstange.
Ich werde nie wieder selber transportieren und bin nur froh dass keinem was passiert ist. Ich selbst habe bis heute noch Muskelkater im Rücken und einige blaue Flecken wo ich gar nicht weiß wie die entstanden sind.
Keiner hätte bei dem Pferd an so etwas gedacht, da er sonst die Ruhe selbst ist.
Respekt an alle die Ihr Pferd so oft transportieren, ich kann das nicht mehr. Schon rein nervlich.
LG
Morti