Zum Thema schweifriemen: haben wir im stall auch einen Fall. Und ich sag ganz ehrlich, wenn die Alternative heißt mit nichtmal 5 unreitbar zu sein, dann greift man auch dazu.
In dem Fall ist es so, dass es sich um einen kleinen Schecken handelt, der extrem empfindliche Haut und 0 Platz hinterm ellbogen hat. Auf der einen seite ist auch noch genau in der gurtlage ein weißer Fleck mit rosa Haut. Dazu ist die sehr bauchig und hat 0 widerrist. Effekt also: jeder Gurt legt sich vorn direkt Hintern ellbogen und reibt sie auf und zieht zudem noch den sattel mit vor. Dadurch kommt der Gurt dann noch weiter vor bis nimmer geht und so geht das Spielchen weiter. Die war schon nach 10 Minuten immer wieder blutig. Und zwar richtig auf. Alle Scherze an Gurten und Schonern vom geschwungenen LammfellGurt bis zum einfachen baumwollschnurengurt wurden getestet. Frischhaltefolie, polsterschaum, hirschtalgcrene... Nix nutzte was. Dazwischen immer wieder wochenlang Pause bis alles verheilt war.
Verschiedene Sattler meinten, der sattel an sich passt, der Gurt zieht nur jede Art von sattel durch den fehlenden Rist vor und verschärft das Problem. Strupfenführung wurde schon angepasst, reichte aber nicht. Anti Slip pad half nicht. So kam der Rat zum schweifriemen - vorgurt ist hier natürlich keine Option. Die Idee dahinter. Das Tier muss erstmal Muskeln aufbauen und Bauch abtrainieren. Wenn der Sattel vorgezogen wird, wird sich aber keine korrekte satellage ausbilden und der Gurt immer wieder ganz vor auf den ellbogen klemmen. Also 3 mal die Woche mit schweifriemen etwas unterm sattel arbeiten. Vorher Longe zum aufwärmen ohne sattel um den Zeitraum kurz zu halten. Sonst longenarbeit und spazieren gehen. Bisher funktioniert es. Soll hier aber natürlich keine Dauerlösung sein, sondern man hofft dass durch das Training diecwampe weggeht und sich die Sattellage durch muskeln stabilisiert. Der Riemen soll also keine Dauerlösung sein. Letztendlich immer noch besser als der Schlachter
