Unser neues Ausbildungspferd ist gestern eingetroffen.
Kein Witz...

5jähriger von De Niro. Es ist seine letzte Chance.
Di Nero war Verdener Auktionspferd, wurde aber kurzfristig aus dem Lot genommen. Dann für die überragende Qualität sehr günstig (da kann man schon hellhörig werden...) an eine ganz nette Familie verkauft, die etwas für den kleinen Dressursport suchte. Großer TÜV ohne Befund. Dank Verden stramm erzogen, machte er artig seinen Job, bis auffiel, dass er beim Reiten mit der Hinterhand nach außen hebelte. Chiropraktische Behandlung zeigte nur, dass das Pferd massive Rückenschmerzen im Bereich der hinteren Sattellage hatte. Das große Röntgenbild gab dann Aufschluss. Eine Zyste zwischen den Rückenwirbeln. Kaum operierbar, definitiv nicht schmerzfrei reitbar. Der Verband hätte ihn zurückgenommen, mit der Aussage, den spritzen wir an für die Reitschüler, die können auf dem noch richtig was lernen, bei der Bewegung und so artig wie der ist. Inzwischen war er aber Familienmitglied geworden, und mit der Perspektive hätten sie ihn eh nie wieder hergegeben. Also wird er seit einem 3/4 Jahr nicht mehr geritten. Die Besitzerin hat über Alternativarbeit erstmal versucht ihm die Erinnerung an den Schmerz zu nehmen und dann das ganze Programm der Bodenarbeit und Longiererei mit ihm abgespult. Inzwischen begannen sie sich beide zu langweilen. Bis die begleitende Chiropraktikerin sagte, schade, dass ihr nicht fahren könnt, das wäre noch eine Option für ihn, wo er es richtig weit bringen kann.
Und so kam die Sache dann in Gang.

Da kannte dann jemand jemanden, der jemanden kannte. Und zufällig hat die gleiche Chiro-Frau auch jahrelang unser Kleines Schwarzes unterstützt.
Wir sind sehr glücklich, dass ein Pferd mit dieser Vorgeschichte bei uns gelandet ist. Unter normalen Voraussetzungen hätte er niemals einen Fahrplatz von Weitem gesehen, leider wird solche Qualität ja immer noch an den Dressursport verschwendet.

Nun schauen wir mal, wie er die Arbeit annimmt und wie sie ihm bekommt. Intelligent und kooperativ genug soll er sein. Mit der bereits durch die Besitzerin geleisteten Vorarbeit und dem Altersvorsprung wird er Helene sicher schnell überholen, aber um so wichtiger ist es genau hinzuschauen, was er körperlich leisten kann, und ihn entsprechend vorsichtig zu fordern. Wir freuen uns jedenfalls auf ihn und geben ihm nur zu gerne eine Chance.