Und ich dachte schon das Problem mit dem Angaloppieren wäre nicht "rassetypisch"
Meine RB als Kind, Haflingerstute vom älteren Schlag und schon 16 Jahre alt damals, hatte da auch massiv Probleme mit. Die wurde halt immer nur ins Gelände geritten und dressurmäßig auf dem Platz kaum bis gar nicht gearbeitet. Im Gelände galoppierte die problemlos. Gut, in dem Alter hab ich da auch nicht drauf geachtet, ob und wie sie anspringt. Die Besi ist mit ihrer WB-Stute vorweg und ich bloß hinterher.
Da ich aber das erste halbe Jahr nur auf dem Platz reiten sollte bis wir sicher miteinander klarkommen, gab's da eben auch von Anfang an das Problem mit dem Galopp. Da war nix zu wollen. Max. eine lange Seite und dann gings in Stechtrab über.
Hab dann auch 1 Jahr Unterricht auf ihr gehabt, wovon das Pferd wesentlich mehr profitiert hat als ich.
Da haben wir etliches durchprobiert. Insbesondere sehr viel Stangenarbeit. Trabstangen, kleine Mini-Kreuze...
Irgendwann wurd's besser. Perfekt Angaloppieren und durchgaloppieren konnte sie aber nie. Richtig angaloppiert ist sie eigentlich auch immer nur nach einem kleinen Kreuz.
Nur wer baut sich jedes Mal einen Sprung auf, nur um Galoppieren zu können
Wir haben's dann sein lassen und sind eben nur noch im Busch galoppiert.
Mir war's schlussendlich auch egal. War froh, dass ich überhaupt ein Pferd zum Reiten und Tüddeln hatte und auch ins Gelände mitdurfte und gerade was das Reiten im freien Feld angeht und auch das Drumherum mit Pflege, Stallarbeit, Versorgung bei Krankheit oder Verletzung hat mir unheimlich viel an Erfahrung gebracht von der ich heut noch profitiere.
Im Umgang war sie eine mega Zicke, unterm Sattel aber eine Lebensversicherung. Trotz der fehlenden Rittigkeit ein besonderes Pferd.
