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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 11:27 
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Hmmm, also ich sollte beim Thema "Aufwärtsparade" nie nur vorne zuppeln und das Ziel war auch nie, eine nicht vorhandenen Aufrichtung herzustellen.

Ich möchte nicht, daß meine ehemaligen Reitlehrer hier in so einen Ruf geraten. Deswegen: Ich sollte diese Aufwärtsparade anwenden, wenn das Pferd sich vorne auf das Gebiss lümmelt, dabei immer tiefer kommt. Das Pferd trug sich nicht mehr selber. Und das alles im Arbeitsstempo, gutes A-Niveau, von Versammlung und Aufrichtung war da nie die Rede.

Den meisten Wert wurde da auch immer auf das Nachtreiben gelegt, das der Motor hinten läuft und sich so das Pferd wieder selber trägt, gleichzeitig kommt es natürlich auch vorne wieder hoch (ist ja logisch, wenn es hinten wieder aktiver wird), in eine normale Gebrauchshaltung. Das Pferd sollte so nie in irgendeine Aufrichtung gezwungen werden.

Yoko, ich kann Die gerne die Namen nennen, das sind keine RL gewesen, die nach Zuppel- und Zerrmethoden unterrichten.

Keine Ahnung, ob man das sonst anders nennt? Findest Du diese Vorgehensweise unreell, wenn ein Pferd sich vorne drauf lümmelt? Was würdest Du denn sonst machen in so einem Fall? Ich bin da immer offen für Anregungen. (Dies ist nicht mehr unser Hauptproblem, war es aber mal vor Jahren, aber ich lerne immer gerne dazu).

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 11:49 
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Was solltest du denn als "Zügelhilfe" geben?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 11:56 
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Einmal kurz annehmen, leicht nach oben gerichtet, aber jetzt nicht so, daß der ganze Arm dran zerrt, oder nach oben geht. Sondern kurz annehmen, aus dem Handgelenk raus, und sofort wieder nachgeben und dabei nachtreiben, nachtreiben, nachtreiben.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 12:32 
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Cardia also unterschied sich im Grund nur die Richtung der Handbewegung beim Annehmen des Zügels von der klassischen annehmenden Zügelhilfe in Verbindung mit den anderen Komponenten der halben Parade?

Dann ist die Namensgebung wirklich mehr als missverständlich.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 12:43 
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Nicht nur, ich würde sagen, auch das Vorwärtstreiben ist um einiges vehementer. Also in einer klassischen halben Parade (die ich ja auch "einfach so" nutze, zum aufmerksam machen, zum Vorbereiten von Lektionen usw.) treibe ich nicht wirklich VORWÄRTS, nehme auch die Schenkel ran zum vermehrten Untertreten der Hinterhand, aber nicht mit einer Vorwärtstendenz. Ich nutze die ja auch, um zB durchzuparieren. Ich sage mal, die "Aufwärtsparade" ist eher mit einem "Hallo-wach-Effekt" verbunden. Oder mit einem leicht erhobenen Zeigefinger nach dem Motto "so nicht!!!" Die halbe Parade dagegen eher mit "jetzt pass mal auf". Hmmm, weiß nicht, vielleicht kann ich das auch nicht so gut beschreiben. Die Aufwärtsparade (in meinem Sinne) hat einen korrigierenden Charakter.

:keineahnung:

Wir können das Ding auch gerne anders nennen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 12:53 
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Für mich ist es schon ein wenig Symptombekämpfung bzw sehe ich dabei die große Gefahr, dass das Pferd aktiv mit der Hand vorne hoch geholt wird, auch wenn das von dem RL in dem Moment vllt nicht beabsichtigt war. (das kann ich nicht beurteilen).


Die Ursache, dass das Pferd sich nicht tragen will, sich auf die Hand legt, liegt ja nicht vorne, sondern hinten, das Pferd nimmt mit der HH keine Last auf und kommt dann auch vorne auf den Kopf, dadurch das ich den Kopf hoch hole, erreiche ich hinten an der HH gar nichts.

Ich persönlich würde im Training versuchen das Pferd hinten mehr dran zu bekommen, z.B. über Übergänge, also im Prinzip über "normale" halbe Paraden.


Ein gewisses Maß (relatives!!) an Aufrichtung ist auch bei A-Niveau oder sogar E-Niveau gegeben .(sollte zumindest :-| )

Das Pferd richtet sich relativ in dem Maß auf, wie es Last aufnimmt, die Hanken beugt.
Der Grad der Aufrichtung steigt also mit zunehmender Ausbildung. Umso mehr das Pferd die HH aktiviert, Last aufnimmt, die Hanken beugt, sich also hinten absenkt, umso größer wird es (optisch) vorne, umso stärker ist also die Aufrichtung.


Bei der absoluten Aufrichtung trägt das Pferd den Hals unabhängig von der Aktivität der HH (Lastaufnahme, Hankenbeugung) aufgerichtet, meist herbeigeführt durch Handeinwirkung. Das Ergebnis ist aber nicht ein stärker versammeltes Pferd, das sich mehr selbst trägt, das Gegenteil tritt ein, Rücken und HH können nicht mehr aktiv sein.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 13:02 
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Ich sehe das nicht so, daß ich das so beschrieben, daß man das Pferd mit der Hand hoch holt, zudem ja sehr viel Wert auf das gleichzeitige Nachtreiben gelegt wird. :keineahnung: Also, genau was Du sagst, hinten mehr dran und dadurch vorne wieder "freier" und weniger in der Hand.

Ich kenne die Begrifflichkeiten der relativen und absoluten Aufrichtung ganz gut. Genau aus diesem Grund reite ich lieber mit weniger Aufrichtung, dafür reell.

Wir haben das Problem ja auch ziemlich abgehakt, es liegt schon Jahre zurück und so wie wir es gemacht haben scheint ja nicht so falsch gewesen zu sein.

Ich nenne es dann in Zukunft "Parade, die bewirkt, daß sich das Pferd nicht auf die Hand lümmelt sondern vermehrt die Hinterhand belastet und so vorne auch wieder höher kommt". Ich denke, um dies abzukürzen im Unterricht kam der Begriff "Aufwärtsparade" ins Spiel.

:-D

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 13:22 
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Ich kenne den Bgegriff "Aufwärtsparade" auch- allerdings tatsächlich als "Hilfe" für bockende Viecher:
Kreuz anspannen, Beine zu und äußeren Zügel festhalten (nicht ziehen), damit das Pferd nicht abtaucht und statt dessen vorwärts läuft.

Darüber, ob das nun korrektes Reiten ist, kann man sich sicher streiten, aber wie verhindert man schon "korrekt", dass man gleich im Dreck liegt...?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 13:26 
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Kein Problem, wie gesagt, der Begriff "Aufwärtsparade" ist für mich, und ich denke auch für einige andere, in der beschriebenen Weise negativ besetzt und deswegen unglücklich gewählt. Mir stellen sich einfach bei der Begrifflichkeit in diesem Zusammenhang alle Nackenhaare auf :-|
Wenn damit etwas anderes gemeint ist, ist es umso besser :mrgreen:


Die Grundsatzdiskussion können wir dann damit abschließen. [smilie=timidi1.gif]
:knuddel:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 13:36 
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:knuddel:
Wir können ja über ein neues Thema weiterdiskutieren... :mrgreen:

Wie wäre es mit dem "Insterburger"?

:sofa:

Eigentlich ging es ja um groben Ungehorsam. :alol: Und da rechtfertigt manchmal auch der Zweck die Mittel. Mir ist mal ein Pferd auf einem asphaltierten Radweg durchgegangen, keine Chance, abzuwenden, Pferd reagierte auf nichts mehr. Und die nächste uneinsehbare Kurve kam bedrohlich und schnell immer näher. Da hat einzig die Methode in den Trensenring zu greifen (war ein Pony) und mal ordentlich zu ziehen was gebracht. :keineahnung: Sowas würde ich im normalen Leben nie tun. Aber besser als tot.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 16:01 
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Ich muss Cardia mal noch beispringen. Bei uns ist das auch ein sehr gebräuchlicher Begriff. Auch von namhaften RL und Richtern.
Und fast jeder weiss etwas damit anzufangen.
Viell doch auch eine Art regionale Begrifflichkeit :keineahnung:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 17:01 
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Cardia hat geschrieben:
:knuddel:
Wir können ja über ein neues Thema weiterdiskutieren... :mrgreen:

Wie wäre es mit dem "Insterburger"?

:sofa:

Eigentlich ging es ja um groben Ungehorsam. :alol: Und da rechtfertigt manchmal auch der Zweck die Mittel. Mir ist mal ein Pferd auf einem asphaltierten Radweg durchgegangen, keine Chance, abzuwenden, Pferd reagierte auf nichts mehr. Und die nächste uneinsehbare Kurve kam bedrohlich und schnell immer näher. Da hat einzig die Methode in den Trensenring zu greifen (war ein Pony) und mal ordentlich zu ziehen was gebracht. :keineahnung: Sowas würde ich im normalen Leben nie tun. Aber besser als tot.


Ich finde ja, dass in lebensgefährlichen Situationen so ziemlich alles gerechtfertigt ist. Was hat man davon, immer nett und korrekt zu seinem Pferd zu sein, wenn man dann ggf. im Rollstuhl sitzt oder ein paar Fuß tief unter der Erde liegt?!? Von einmal rabiatem Eingreifen, wenn es gefährlich wird, wird das Pferd weder sterben noch (in den meisten Fällen) bleibende Schäden zurückbehalten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2011, 21:25 
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Meine Stute bockte früher auch gerne, aber immer vorwärts, mit wonne im Zick Zack. Da gab es auch Ärger und gut. In 7 Jahren ein Abgang.

Jetzt hab ich hier aber den 1,80 großen stehen und der nette Herr klemmt beim Antraben oder bei der Hilfe schon und ab geht die Post auf der Stelle oder kreiselnd. Im März bin ich übelst gestürzt. Treib ich da, klemmt er nur mehr und es wird höher.

Ich find es ehrlich gesagt auch ne Ecke schwieriger weil einach wahnsinnig viel Kraft dahinter steckt. Beim Anreiten sind wir auf der Stelle bis unter die Sprengleranlage gebockt. Ich blieb zwar oben, sah aber Sterne und hatte eine Gehirnerschütterung.

Ich probiere jetzt eher durchparieren. Stop rein zu bekommen, damit er es nicht steigern kann. Biegungen und Seitwärts und dann über das belastende innere Hinterbein ihn in Schwung zu bekommen. Rücken und Halswirbelsäule sind auch geröngt. Top. Maßsattel und Osteo, nichts. :roll: Da er viel Krank war, müssen wir das bei jedem Anreiten von vorne diskutieren. :wallbash: Eine andere Lösung hab ich noch nicht gefunden, ich bin zwar Sattelfest, aber mit der Wucht, seiner Kraft echt überfordert. Selbst mein Rücken streikt Phasenweise bei so einer Rüden Behandlung. Ablongieren nützt da auch nichts.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Januar 2012, 19:20 
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ich meld mich jetzt hier auch mal, und ich bin grad echt stolz.
habe doch ene 6 jährige vom tierschutz seit pfingsten und sie macht sich toll, kennt zwar nix, hat aber am ersten turnier gleich zwei springen gewonnen und das obwohl sie super nervig ist und mich anfangs richtig runtergebockt hat. diewar innerhalb von 5 minuten immer weiß und hat getropft. heute habe ich sie im dunkeln mit flutlicht geritten das erste mal und sie war die ruhe selbst :rosawolke: ich konnte sie in ruhe vorwärts abwärts reiten usw. das war vor einem monat noch undeknbar, da ist sie im trab immer spannig gewesen und hatte nur taktstörungen. jetzt ist sie echt vool gewesen, auch am turnier :-)
ach und bevor sich jemand beschwwert dass ich sie mit aufs turnier genommen hab. sie ist jetzt 7 jährig seit heute und war noch nie weg, ich kann bei uns hier so gut wie nie a springen reiten und so konnte sie wenigstens nochmal spf a laufen und es war die beste entscheidung sie mitzunehmen, seitdem ist das pferd wie ausgewechselt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Januar 2012, 13:40 
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Beiträge: 1124
Mein Kleiner ist der Beste!

Heute im Unterricht ließ er sich so toll und leicht gerade machen, war gar nicht klemmig, gleich schwungvoll vorwärts. Dann Schenkelweichen im Schritt und Trab, etwas Zirkel verkleinern und auf einmal: Arsch drunter, vorne an beide Zügel in die Hand rein gefedert, Ohren seitlich abgeklappt und im Takt gewippt (hat er noch nie gemacht, fand ich aber total süß ), der ganze Widerrist und Hals aufgewölbt, Brustbein ganz oben und das ganze Pferd hat sich einfach nur toll angefühlt. Er hat dann seine neue Anlehnung noch weiter getestet, abgeschnaubt und ist hochzufrieden seine Runden gelaufen, auch auf der schlechteren Seite :rosawolke: Ich hoffe ich finde diesen Knop noch mal :-D
Wie als wüsste er, dass er jetzt offiziell 5 ist.

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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Arthur William Russel


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