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Wie handeln, bin verzweifelt....
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Seite 3 von 5

Autor:  Tuxa [ 15. Juni 2011, 14:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

Ich habe mich mit einem Tierarzt letztens über das thema Einschläfern und richtigem Zeitpunkt unterhalten (ging zwar nicht um Pferde, aber die Problematik ist die gleiche).
Er hatte eine sehr interessante Theorie, wie man den Besitzern helfen könnte, die richtige Entscheidung zu treffen.
Er verabreicht dem Tier (in disem Fall ging es um einen mehrfach extrem arthrotischen Hund) hochdosiert Schmerzmittel. Er meint, die Wesensveränderungen werden in kürzester Zeit so deutlich, dass jedem im Umkehrschluss klar sein müsste, wie schlecht es dem Tier in der anderen Zeit ginge.
Verständlich ausgedrückt?
Fand ich sehr interessant. In diesem Fall (Hund) war es so deutlich, dass dieser Hund eigentlich permanenten, hochgradigen Schmerz hatte, dass die Halter direkt haben einschläfern lassen, als die hohe Dosis Schmerzmittel "auslief" und man anfangen konnte den drastischen Abfall zum Anfangszustand zu sehen.

Autor:  Pintomann [ 15. Juni 2011, 15:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

Tuxa hat geschrieben:
Ich habe mich mit einem Tierarzt letztens über das thema Einschläfern und richtigem Zeitpunkt unterhalten (ging zwar nicht um Pferde, aber die Problematik ist die gleiche).
Er hatte eine sehr interessante Theorie, wie man den Besitzern helfen könnte, die richtige Entscheidung zu treffen.
Er verabreicht dem Tier (in disem Fall ging es um einen mehrfach extrem arthrotischen Hund) hochdosiert Schmerzmittel. Er meint, die Wesensveränderungen werden in kürzester Zeit so deutlich, dass jedem im Umkehrschluss klar sein müsste, wie schlecht es dem Tier in der anderen Zeit ginge.
Verständlich ausgedrückt?
Fand ich sehr interessant. In diesem Fall (Hund) war es so deutlich, dass dieser Hund eigentlich permanenten, hochgradigen Schmerz hatte, dass die Halter direkt haben einschläfern lassen, als die hohe Dosis Schmerzmittel "auslief" und man anfangen konnte den drastischen Abfall zum Anfangszustand zu sehen.


genauso sehe ich das auch...klar geht es den Tieren erstmal besser, wenn sie Schmerzmittel bekommen, aber soll das ne Lösung sein?! Wenn das vorübergehend ist und Mittel zum Zweck, dann ist das okay, aber als Dauerlösung über mehrere Jahre, wenns grad mal wieder stärker zwickt und zwackt?! Da kann ich dann auch nur mit dem Kopp schütteln und mir denken: das arme Tier...hauptsache dem Menschen ist geholfen :keineahnung:

Autor:  Golden Hafli [ 22. Juni 2011, 09:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

Nächste Woche Dienstag ist der Termin. :cry: Ich mußte mich bei den Gesprächen mit der Klinik und dem Abdecker echt zusammenreissen. :cry: Mein Zweitpferd wird danach gleich verladen um kommt dann zu meiner Bekannten.

Oh weh ist das schlimm, wenn auf den Tag X warten muß. Ich bin froh, wenn wir alles gut überstanden haben. :cry:

Autor:  elea [ 22. Juni 2011, 10:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

Das stell ich mir ganz, ganz arg schlimm vor, mit Tag X und Termin ausmachen und so.

Da bin ich wohl "froh", dass ich keine Chance zum Überlegen hatte (Kolik), weil alles schnell gehen musste, und man sie nur noch erlösen konnte.

Ich wünsch Dir alles alles Gute und viel Kraft !!

Autor:  zwergteufel [ 22. Juni 2011, 11:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

:knuddel:

oh man ich wünsche dir viel Kraft!
ich schlage mich auch mit der Frage rum und hoffe ich habe zum richtigen Moment die Kraft dafür!

Autor:  Pintomann [ 22. Juni 2011, 12:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

:knuddel:
von mir auch ganz viel Kraft...

Autor:  Golden Hafli [ 22. Juni 2011, 13:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

Ja ich danke Euch, aber jetzt ist wirklich der Punkt gekommen wo man zum Wohle des Tieres entscheiden sollte. :cry: Da ich jetzt auch Schwanger bin habe ich vor diesem Tag ganz schön bammel. Vielleicht laße ich sie noch die letzte Stunde mit auf die Koppel und beim einschläfern ist dann meine Freundin dabei. Ich weiß es im Moment einfach nicht. Obwohl ich dieses Schuldgefühl in mir habe sie auf diesen letzten Weg zu begleiten, ich weiß halt nicht ob meine Nerven so lange mitmachen. :cry: Mensch was für ein Drama... :cry:

Autor:  rubinfleur [ 22. Juni 2011, 14:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

:knuddel:

Autor:  Cillie [ 22. Juni 2011, 15:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft!

Pass aber auch gut auf Dich auf, gerade wenn Du schwanger bist. Ich verfolge den Beitrag schon länger und habe das Gefühl, dass Du Dir sehr viele Gedanken machst und sehr verantwortungsvoll im Sinne des Pferdes entscheidest.

Ich musste 2x in meinem Leben diese Entscheidung treffen.

Meine 17 jährige Stute, die ich hatte seit sie ein Fohlen war musste ich erlösen, Collitis X, das war eine Erlösung, nach 48 Stunden Pflege zu hause im Stall des leidenden Pferdes, sehr sanft wegen des hohen Morphiums.

Bei meinem 5 jährigen Wallach musste ich nach einer Verletzung auf der Winterkoppel die Entscheidung treffen, gebrochener Halswirbel der im Rückenmark steckte und zu starken Lähmungen führte, nicht operabel und nach der Diagnose Borna stand die Entscheidung ihn zu erlösen. Die Versicherung musste noch ihr OK geben, das Pferd stand in einer Klinik 250 km weit weg- bis ich einen Termin hatte verging eine Woche- ich fuhr hoch und war während des Einschläferns dabei, fuhr noch selbst nach hause und hatte abends dann einen Nervenzusammenbruch. Hätte ich nie mit gerechnet, ist mir aber passiert:

Deswegen, die Entscheidung im Sinne des Tieres ist eine, aber seitdem weiß ich, dass man auch auf die Menschen Rücksicht nehmen muss. Pass gut auf Dich auf!

LG Cillie

Autor:  Golden Hafli [ 22. Juni 2011, 20:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

Oh weh oh weh, ja genau davor habe ich auch etwas bammel. :aoops: Vor allem soll es genau den Tag hier schön heiß werden laut Wetterbericht, seit der Schwangerschaft schlägt mir das warme immer auf den Kreislauf. :asad:
Tja aber irgendwie muß ich dadurch ob ich will oder nicht. Knappe 18 Jahre sind eine lange Zeit und sie war immer so ein tolles zuverlässiges Pony, habe ja meine halbe Jugend mit Ihr miterlebt. Versteh einer warum sie dann auch immer so vom Pech verfolgt war. :keineahnung:
Für niemanden der an seinem Tier hängt ist das eine einfache Entscheidung. Aber irgendwann sollte man das Tier nicht weiter quälen. Wir haben es jetzt in der Vergangenheit öfters probiert und sie hat auch gekämpft, aber jetzt geht halt nichts mehr. Auch meine RB rief eben an, das man ihr jetzt ansieht wieviel schlechter es ihr ginge. :cry:

Wir lassen sie vorher noch mit meinem Wallach auf die Weide, da soll sie sich noch einige Stunden satt fressen und dann schicken wir sie in den Himmerl.... :cry: :cry: :cry:

Autor:  cora78 [ 23. Juni 2011, 09:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

ich drücke dir die daumen und denke an euch. wünsche dir viel kraft. du machst das richtig.

Autor:  Miggy [ 23. Juni 2011, 09:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

ich kann mich den anderen nur anschließen :knuddel:

Autor:  nob [ 23. Juni 2011, 15:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

Zitat:
Obwohl ich dieses Schuldgefühl in mir habe sie auf diesen letzten Weg zu begleiten, ich weiß halt nicht ob meine Nerven so lange mitmachen.


Von diesem Schuldgefühl solltest Du Dich verabschieden! Du tust was getan werden muß, aber weder das Pferd noch Du brauchen Dich aufgeregt oder aufgelöst bei diesem Termin dabei.

Dabei geht es einerseits durchaus auch um Dich. Die Aufregung und Trauer um das Pferd kann Dir keiner ersparen, aber wenn es Dir besser geht wenn Du nicht dabei bist, dann sei nicht dabei. Das kann niemand verlangen und da gibt es auch keine "Schuld". Das Pferd wird in guten Händen sein.
Wenn Du denkst dass Dir das zuviel ist, dann wird es das nämlich vermutlich auch sein. Das merkst Du ganz sicher selbst am Besten.

Andererseits geht es auch um das Pferd. Pferde spüren eigentlich schnell wenn etwas nicht in Ordnung ist. Und wenn Du aufgeregt und angespannt bist wegen der bevorstehenden Einschläferung KANN es sein, dass das Dein Pferd verunsichert. Menschen die mit mehr Abstand dran gehen können dagegen normaler mit dem Pferd umgehen- wenn sie also mit Fremden normal umgehen können, ist das für viele Pferde stressfreier so.


Das ist eine Sache, die jeder selbst für sich wissen muß. Es gibt gute Gründe dafür selbst dabei zu sein und genauso gute Gründe eben nicht dabei zu sein.



Ich wünsche Euch alles Gute für den bevorstehenden Gang und alles Gute für Dich und Deine Schwangerschaft.

Autor:  elea [ 24. Juni 2011, 07:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

ich kann mich cillie nur anschließen - ich war damals, nach dem tod meiner freundin nicht in der lage, auf dem letzten weg meiner ponydame dabeizusein.
einerseits war ich sehr ruhig - meine Rl und freundin gab mir den rat, auch grad in meiner verfassung nicht dabeizusein.

andererseits "fehlt" mir dieser letzte weg u ich träume sehr viel von ihr.
das sie halt noch da ist u mal wieder blödsinn macht...
ich hab sie nicht gehen sehen u das werfe ich mir heute noch vor.
wir waren 16 jahre in team, sie hat alles richtig gemacht u war immer perfekt !

ich wünsche dir alles erdenklich gute und auch wenn es schwer fällt, aber pass auf dich auf ! :knuddel:

Autor:  Sternschnuppe [ 24. Juni 2011, 13:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie handeln, bin verzweifelt....

Ich habe diesen Weg schon 2x gemacht, ich weiß, wie schwer das ist. ABER - Du bist schwanger und mußt auf Dich und das Kind achten. Deinem Pony hilft es nicht, wenn Du dabei / danach zusammenbrichst oder gar schlimmeres passiert.

Wenn Du dich von dem Pony verabschiedest und jemand anderer geht den Weg mit, brauchst Du dir keine Schuldgefühle machen / machen lassen. Du hast alles für das Pony getan, mehr geht nicht.

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