Falko hat geschrieben:
Ich hab immer noch die Putzbox und das schlammige Halfter, das er am Ende anhatte im Auto liegen

Da war ich fein raus. Mein Mann hat sofort alle "persönlichen" Sachen vom Kleinen Schwarzen entfernt, sauber gemacht und verräumt. So stoße ich nur hin und wieder mal in den Tiefen unseres Geschirrkellers auf eine schmerzhafte Erinnerung. Sein gutes Maß-Lederhalfter, auf dem "Landesmeister 2010" eingestanzt war, ist noch nicht wieder aufgetaucht, und vielleicht ist das auch besser so. Ich frage auch lieber nicht danach...
Bei uns sind es jetzt 5 Monate, und manchmal kann ich ganz normal von ihm erzählen, wie man das so tut von einem jahrelangen Wegbegleiter. Und dann gibt es immer noch die Momente, wo es einfach gar nicht geht und ich wieder komplett am Wasser stehe.
Helene ist ohne Frage eine große Hilfe. Ich kann nur jedem empfehlen, der ein Tier gehen lassen muss, sich sofort wieder intensiv mit einem anderen zu beschäftigen. Man verliert nicht so völlig die Bereicherung, die man im Zusammensein mit einem Tier erlebt, es lenkt zumindest punktuell ab, und weil man so aufgewühlt und emotional ist, lassen sie sich vielleicht auch anders auf einen ein. Ich habe die Arbeit mit Helene als sehr tröstlich empfunden, und die Momente, wo ich sie am liebsten angeschrieen hätte, "Warum bist du nicht er?" waren GSD sehr selten. Das war immer der Augenblick, wo ich die Arbeit sofort abgebrochen habe, weil mir klar war, dass es nur noch eine Millisekunde gewesen wäre, bis ich unfair und ungerecht geworden wäre. Wir haben uns schon sehr gern und kommen gut miteinander aus, und unser gemeinsames Buch hat ja nun auch schon so die ersten Kapitel. Das hilft mir sehr.
Meistens.
Ansonsten ist es einfach furchtbar, dass er nicht mehr da ist. Und das wird auch noch sehr, sehr lange so sein.
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