Abweichende Reinholzeiten sind im derzeitigen Stall nicht gewünscht. Die Gruppe wird ab dem Stallgang frei rauslaufen gelassen und dann durch den Treibgang getrieben. Extrawürste mit einen früher holen oder länger draußen lassen gibbet nicht. Find ich auch ok, sonst würde das ausarten. Im Sommer zudem aufgrund Weideflächen auch nicht wirklich möglich sie den ganzen Tag drauf zu lassen und im Winter bei schlechtem Wetter deutlich länger möchte ich auch nicht wegen dem nicht vorhandenen Witterungsschutz. Sprich: Optimieren am derzeitigen Stall ist nicht, sonst hätten wir das vermutlich auch längst gemacht.
Je älter sie wird desto empfindlicher reagiert sie leider auf nasskalt. Aktuell letzte Woche wurde ich mal wieder angerufen, weil das Pferd morgens bei 14 grad und ergiebigem Regen nach grade mal 2 h zitternd und klemmig auf der Koppel stand.. ich würde sagen Unterstellmöglichkeit und ggf. auch die Möglichkeit im Winter einzudecken bei extremem Ekelwetter ist somit ein Muss.
Und ja, Versorgung im Krankheitsfall und individuelle Fütterung ist für mich was, was auf jeden Fall irgendwie sichergestellt sein muss. Entweder über mich selber (derzeit kann ich aufm weg zur arbeit und Heimweh zur Not eben auch 2 mal am Stall vorbei, das geht bei über 30 min Anfahrt in die falsche Richtung einfach nicht mehr) SB oder eine entsprechend große und flexible Stallgemeinschaft. Letztere hat man im Rentnerstall aber in aller Regel nicht mehr, weil die meisten Besitzer nur alle Schaltjahr mal auftauchen *g*
Zur Frage was optimal wäre... Vermutlich ein Konzept bei dem Sie im Winter Tagsüber in der Gruppe draußen und Nachts in einer großen Laufbox oder kleinem Offenstall alleine oder mit max einem anderen zusammen wäre, der ähnliche Futterbedürfnisse hat. Oder eben ein großer Offenstall mit ausreichend Fläche und Infrastruktur wie Heuraufen, Liegeflächen, Unterstellmöglichkeiten in konstanter Gruppe bei dem trotzdem min 2 mal am Tag individuell Medis und Kraftfutter gegeben wird und Heu satt angeboten wird. Sowas kenn ich hier aber um ehrlich zu sein gar nicht- will im Rhein Main Gebiet vermutlich auch keiner zahlen. Sommer ist futtertechnisch unkritischer, weil solange ausreichend Gras da ist und es nicht so Schietwetter ist, baut sie in der Regel nicht so arg ab wie im Winter und braucht ergo eher kein bis wenig Kraftfutter, von daher passt da 24/7 weide mit Unterstand- sie war vor 14 Jahren auch schon mal 3 Monate auf Sommerweide und bei den Vorbesitzern zwischendurch in Norddeutschland auf Koppel abgestellt. Draußen in großer Herde kennt sie also prinzipiell, gabs halt nur im Rhein Main Gebiet in den letzten Jahren nimmer. Unsere Gruppen sind mit bis zu 12 Pferden schon eher groß für den Umkreis.
Ich reite das Pferd derzeit um ehrlich zu sein nicht mehr wirklich für mich, klar einen lässigen Ausritt wie heut morgen genieße ich schon auch noch, ich selber würde mich beim Joggen morgens an der Natur aber genauso freuen. Dressurmäßige Arbeit mache ich rein fürs Pferd aus Verpflichtung. Wäre sie in Rente, würde mir das theoretisch auch die Möglichkeit geben mir für 1-2 mal die Woche was junges zum reiten zu suchen mit dem ich wieder in Unterricht kann, oder ich hätte eben mehr Zeit für Cross-Fit, laufen, Schwimmen, Mountainbiken und Co.
Falls sie sich im Rentendasein so gut durchs Laufen auf der Koppel in Schuss hält, dass das geht, könnte ich dort natürlich theoretisch auch sporadisch mal noch nen lockeren Ausritt machen, aber ich weiß eben nicht ob das funzt und wie sich die Muskulatur erhält, wenn es nur noch unregelmäßig wäre. Der Stall den ich angeschaut habe, hat sogar einen Reitplatz und ne kleine Halle, die Böden sind allerdings so, dass ich meine da nur Schritt drauf reiten würde. Theoretisch hat man damit aber was, wo man bissl Bodenarbeit etc machen kann. Faktisch hätte ich aufgrund der von meiner Arbeit aus ätzenden Anfahrt dazu aber eben auf keinen Fall mehr als 1-2 mal die Woche die Möglichkeit und dann kann mans wohl auch gleich bleiben lassen...
