Es tut mir sehr leid für Dich, du hast so gekämpft und doch verloren. Ich denke aber auch, dass Du für dein Pferd eine faire richtige Entscheid getroffen hast.
Ich bin im Alter von 13 Jahren ungeplant in eine Schlachtung bei uns am Stall geplatzt und das war traumatisierend. Wegen des Problems der Blutmenge wurden Schlachtpferde seitdem immer weg gebracht. Unser Schlachter ist nur 10 Minuten entfernt, hat eigene Pferde auf dem selben Hof stehen, er züchtet und die Töchter reiten erfolgreich Dressur , aber ich hoffe ich muss diesen Hof weiterhin nur betreten um die Schweinswürste und -Steaks für unser Turnier zu holen
Meine Pferde habe ich einschläfern lassen und hatte dabei immer gute Tierärzte, vorab Vollnarkose und im Rahmen dieser Situation die möglichst emotional harmlosen Situationen.
Bei unserem 30 jährigen Pony mit Organversagen und meinem ersten eigenen Pferd, einer Friesenstute, mit Colitis X zu hause war es eine Erlösung, ich hatte das Gefühl meine Entscheidung würde den geliebten Tieren helfen. Beide sind friedlich eingeschlafen, ich konnte komplett anwesend sein, mich verabschieden und vom Abtransport habe ich nie was mitbekommen
Einen Nervenzusammenbruch hatte ich beim dritten Pferd, meinem 5 jährigem Rheinländer, der nach der Diagnose Borna und mehreren schlimmen Verletzungen , Fissur in der Hüfte, abgesplitterte Knochen an der HWS und dadurch immer wiederkehrenden Lähmungserscheinungen, die nach Aussage mehrerer Kliniken nicht beseitigt werden konnten, gehen musste. Mit dieser Entscheidung habe ich lange gehadert und auch das hier zu schreiben fällt mir schwerer als die vorigen Sätze.
Lang vorher geplante Termine, Krankheiten die mehrere Varianten zulassen, Tierärzte die einen massivst beeinflussen oder kein Verständnis haben, das Gefühl in solch einer Situation ausgenutzt zu werden-solche Dinge verstärken den Schmerz und das Leid zusätzlich. Das wünsche ich keinem, es ist so so schon schlimm genug
