Also mit nem Erfahrungsbericht bzgl. "Umstellung" kann ich nicht dienen, meine stand noch nie in länger als mal tageweise der Box.
Aber ich kann von einem Turnierpferd berichten (Stute, jetzt 8-jährig, L-Dressur platziert) die von März bis Ende Oktober (solange das Wetter irgendwie mitspielt) in einer 8-köpfigen Herde 24h draußen auf der Weide mit Unterstand lebt.
Es kommt aber ganz klar immer auf das einzelne Pferd an, v.a. auf den Futterbedarf!
Meine lebt seit März nur von Gras und Heu/Heulage (was halt grad draußen zugefüttert wird) weil sie einfach kein KraFu mehr angerührt hat. Ich muss zusehen, dass sie zumindest 6 Tage die Woche geritten wird (3x von mir, da dann eben auf gutem L-Niveau mit versammelnder Arbeit, 2x von meinem Freund ca. A-Niveau und 1x Springstunde gutes E/ leichtes A, falls noch einen 7. Tag pro Woche dann Gelände) , damit sie nicht zu sehr in die Breite geht. Und die ist damit noch immer mehr als ausreichend griffig! (Und nein, sie ist kein Vollblüter, sondern ein nicht grad zart geratenes bayerisches WB...)
Meiner Meinung nach ist es bei vielen Pferde aber keine Faulheit, sondern einfach Steifigkeit nach so vielen Stunden in der Box. Die wollen sich nicht nicht bewegen, die können einfach nicht!
Die meinige schreit auch nicht immer unbedingt nach Arbeit *tagträum* und könnte auch problemlos wochenlang nur auf der Wiese stehen (wenn dann nicht mein Problem mit der Sattelpassform und dem -gurt wären

). Aber wenn man dann draufsitzt ist sie "an", KANN sich bewegen und tut das dann auch.
Ich möchte es nicht mehr anders haben: man ist nicht gezwungen täglich für Bewegung zu sorgen, kann getrost ne Woche in Urlaub fahren ohne für Bespaßung sorgen zu müssen, das Pferd ist sichtbar glücklich in ihrer Herde *freundanrüssel* und wenn man mal ne Woche nicht geritten ist, hat man kein Steiftier unter sich, sondern ein Pferd das hochmotiviert genauso lossteppt wie man es ne Woche zuvor weggestellt hat.