Zufällig kenne ich die Autorin auch persönlich.
Und sicherlich ist vieles nicht optimal, aber wenn man mal die Bilder, die sie in anderen Foren gepostet hat, ran zieht, dann sehen die Ponys in der Regel ganz gut aus. Matschige Weiden gibt es auch immer mal wieder (hatten wir im letzen Jahr leider auch), aber auch trockene Stellen. Unterstände hat sie ja gebaut bzw waren vorhanden.
Sie steitet ja nicht einmal ab, daß 3 Pferde/Ponys (zu) dünn sind. Aber davon hat einer so abgenutzte Zähne, daß er nur noch Heucobs udn etwas Hafer fressen kann, das andere ist eine alte Zuchtstute und eine 3j Blüterin (die ich auch viel zu dünn finde). Aber auch eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es manchmal gar nicht so leicht ist ein Pferd "rund" zu bekommen.
Ich habe selber einen "Tierschutzfall" miterleben dürfen, weil der Besi von mir ein Gutachten haben wollte über seine Tierhaltung. Zu dem Zeitpunkt der Untersuchung (im Frühjahr) sahen die Tiere ganz gut aus. Auch hier gab es wenige Ausnahmen [2 Tiere] (was ich bei einer Bestandsgröße von ca 80 Tieren normal finde).
Das Vetamt hat auch hier alle Tiere abholen lassen und veräußert. Allerdings ging es hier auch ordentlich zu:
Ich hatte nämlich das Vergnügen die Prozeßakte lesen zu dürfen. Darin stand genau fest, was bemängelt wurde und welche Auflagen zu erfüllen seien. Es wurden sogar Nachfrsiten eingeräumt, denen der Tierhalter nicht in allem nachgekommen war.
Und dies hat schlußendlich zu der Beschlagnahme geführt.
Das Verfahren war einwandfrei.
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Bei einem anderen Fall gab es auch ein Pferd, was abgemagert war. Der Besi war das nicht so aufgefallen, weil die Stute hochtragend war. Erst nach der Geburt stellte sie es fest. Mehrer Untersuchungen in einer Pferdeklinik brachten keine Ursache ans Licht. Die anderen Pferde waren in Ordnung!
Auch hier kam es letztlich zur Fortnahme aller Tiere (incl. Zuchtkatzen und Aquarien). Dazu wurden vom Amtsseite Unterstellung geäußert, sie hätte die Stute nicht untersuchen und behandeln lassen (was sie ja durch die Rechnungen belegen konnte), das vorhanden Futter hätte sie gar nicht gekauft, es wäre gar nicht ihres (stand aber in ihrer Garage und sie hatte diverse Kaufbelege).
Man hatte sogar ihren PC beschlagnahmt. warum ach immer.
Auch hier hatte ich die Prozeßakte zu lesen bekommen.
Und hier wurde das korrekte Prozedere nicht eingehalten.
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Letztlich sind es manchmal Äußerungen und Auflagen einzelner TÄ im Vetamt, die dazu führen, daß man seine Tier los wird, obwohl die Mißstände gar nicht so gravierend sind.
Bsp: freier Zugang zum Wasser - ja natürlich, immer. Aber versperrt ein Baumstamm von 30cm Höhe auf den Weg dorthin die Möglichkeit jederzeit zum Wasser zu gelangen?
Der Boden um die Tränke ist matschig, das kann unzumutbar für die Pferde sein. Aber naturgemäß ist der Boden fast immer feucht um die Tränke, wenn diese aus einer Wanne, Weidepumpe oder Bottich besteht. Selbst bei einem freien Zugang zu einem Graben ist der Boden in dem Bereich matschig.
Sicherlich kann man Sand auffahren, den Boden pflastern, oft verlagert sich das Problem dann nur etwas.
Der eine Mißstand war, daß die Pferde vom Boden trinken mußten! Für Pferde sollten aber das Wasser in einer erhöhten Position angeboten werden. Bedeutet dies das Aus für Wasseraufnahme aus einem Bach, muß man dann die Badewanne und die Weidepumpe auf ein Podest stellen?
Das Thema Unterstände für Pferde wird auch immer sehr unterschiedlich ausgelegt. Teilweise heißt es, daß der Unterstand so groß sein muß, daß sich alle Pferde GLEICHZEITIG darin HINLEGEN können. (Alternativ natürlich 2 oder mehr Unterstände, nur allen müssen gleichzeitig liegen können).
Weiterhin muß die Einstreu (auf der Weide) sauber und verformbar sein. Also müssen die Unterstände mit Sand, Torf oder Stroh/Späne eingestreut werden. Naturboden alleine geht nicht. Auch Gummimatten alleine dürfen nicht sein.
Leider sind vielen Amts- TÄ der med. Blick abhanden gekommen.
Ich hatte vor kurzen noch mit ExStilleMitleserin gesprochen. Sie ist inzwischen Richterin und darf sich z. Zt. u.a. mit Tierschutzdingen befassen.
Sie erzählte u.a. , es wurde bei einem Pferd angezeigt, daß es eine Wunde über dem Auge habe und der Tierhalter dafür sofort einen TA zu holen hätte. Beweis war ein Foto. Auf dem Foto, so sagte sie, war eine Schramm zu sehen, weit über dem Auge (seitliche Stirn). Sie selber hätte dafür auch keinen TA geholt, weil es einfach nicht nötig sei. Nun, der Amts- TA verlangte dies aber! (auffällig wurde der TH wegen anderer Dinge, die er zum Teil selber verschuldet hatte, dabei war aber nichts in irgendeiner Form für die Pferde tatsächlich lebensbedrohend oder lebensgefährdend.)