Ententeich

Im Moment planen wir die Generalsanierung unseres Reithallenbodens - und dabei bin ich auf ein "Problem" gestossen, für dessen Lösung ich eure Erfahrungen bräuchte.

Und zwar: In eigentlich allen Angeboten wird als Trennschicht Reitplatzgitter vorgesehen, ausser beim Herstseller unseres genialen Dressurplatzes (Aufbau: Schotter-Gitter-Tretschicht). Dieser rät von den Gittern ab, wenn auf dem Boden häufig gesprungen bzw. laufengelassen wird, wie bei uns in der Halle, und empfielt eine bindige Tragschicht (Lehmschlag) und darauf Sand ohne weitere Zuschläge (in diesem Punkt bin ich voll bei ihm).
Von den Kosten her ist der Unterschied marginal, ob ich jetzt DIE perfekte Tragschicht bauen lasse oder auf einen festen, planen Untergrund Gitter lege.

So viel allgemeines Vorgeplänkel, nun die konkreten Fragen:
Wer springt auf Reitplatzgitter? wie lange schon? Sind die Gitter dauerhaft belastbar?

Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte - Danke!

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Oh Herr, wirf Hirn oder Steine - was, ist egal, Hauptsache Du triffst!

Ich habe mit Gittern keine Erfahrung aber warum sollen denn unbedingt welche drunter? Wenn es auch ohne geht bzw was wäre denn mit einer Trennschicht als Alternative?

Wenn hast du als Sandfirma ausgewählt?

Dann schlag mir mal eine weitere alternative Trennschicht vor, TinyTin - bin für alles offen, sage aber llieber gleich, dass ich mit Geotextil schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Problem bei der "altmodischen" Lehm/Tonvariante: ist der Bahnplaner zu tief eingestellt, kratzt du da an der Oberfläche rum -> der Sand färbts sich um und verändert seine Eigenschaften. Gleiches passiert, wenn ein Pferd beim Abspacken durch din Belag durchtritt.
Wir hatten vor Jahren mal einen perfekt weissen Sand - der hat sich schon beim Einwässern gerötet

Leider haben wir keine Longieirhalle o.ä. - dann wäre ein Laufenlass-verbot schonmal ein Ansatz

Sand wird die Fa. liefern, die den Platz letzendlich "baut".

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Bekommst eine PN

Ich hatte mich letztes Jahr mit mehreren Reitplatzbauern unterhalten und meine Schlußfolgerung war: keine Trennschicht hält es so richtig aus, wenn Hufe direkt darauf rumkratzen. Bei Platten und Textilien hat man mit ein bißchen Pech gleich einen richtigen Schaden, bei den bindigen Schichten nur ein Loch, kaputt ist es trotzdem.

Ich werde versuchen, mit Spänen im Lehmsand die Scherfestigkeit der Tretschicht zu erhöhen, so daß die Pferde nicht gleich bis auf den Grund kommen.

Laufenlassen ist bei uns eh verboten, aber bei manchem "Longieren" macht es kaum einen Unterschied.

Gruß,
Pegasus

Bei uns steht diesses Jahr die Sanierung unseres Außenplatzes, der insbesondere fürs Springen aber auch für Dressur genutzt wird, auf dem Programm.

Wir haben uns auch intensiv mit Gittern beschäftigt, die klangen zunächst interessant, von denen sind wir aber abgekommen. Insbesondere fürs Springen, wenn da ein Pferd mal richtig Parkt war uns das Risiko zu groß dass es durch die Tretschicht durch über die Gitter rutscht oder mit den Stollen da richtig drin hängen bleibt. Außerdem würden die miteinander verbundenen Gitter durch Wärme / kälte zu viel arbeiten und auf die Länge des Reitplatzes käme es so zu Verwerfungen und Spannungen. Wenn überhaupt wären Matten in Frage gekommen (Verlegung mit kleinem Abstand, quasi als "Dehnfuge") , die haben aber einen stattlichen Preis.

Wir haben uns jetzt für eine Trennschicht aus Lawa entschieden

Das kann ich so nicht bestätigen. In dem Stall in dem ich gearbeitet habe liegen die Gitter seit mittlerweile 16 Jahren ohne Probleme auf dem Reitplatz mit direkter Sonne im Sommer, viel Schnee/Frost im Winter und bis 2012 auch regelmäßigem Einsatz des Bahnplaners hinterm Traktor, ohne dass sich da irgendwas verändert hat. Als vor ein paar Jahren die Tretschicht erneuert wurde ist die Drainage gespült worden, mehr nicht.
Sorry fürs OT, zum Springen kann ich leider nichts sagen

Ich kann auch nicht wirklich was zum Thema betragen, aber wieso sollte man auf einem Sandplatz mit Stollen springen ? Das Hängenbleiben erscheint mir da als eher unwahrscheinliches Szenario.

@ Lelke: wir haben die Gitter seit ca.10 Jahren auf dem Dressurplatz - da wellt sich nichts :-) Allerdings ist da sich ein Top Unterbau drunter.

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Ich denke das mit den Spannungen hängt von der Platzgröße ab, da macht es sicher ein Unterschied, ob das 20x40m oder 80x80m sind. Ist beim Laminat verlegen ja auch so, ab ner gewissen Raumgröße muss man Dehnungsfugen einbauen.

hm, ist wahrscheinlich nicht pauschal zu sagen. Gibt bei den Gittern ja auch gravierende Preisunterschiede, wenn dann "günstiger Unterbau" und "günstige Gitter" bei nem Platz von über 70m aufeinandertreffen kann das gut- oder schiefgehen...

Bei den "besseren" Gittern oder Matten waren wir jedenfalls schnell in ner Preisklasse die für uns nicht mehr in Frage kam

Ich kann es wiederum bestätigen, dass sich die Gitterwellen (der Reitstall hat günstige importiert ) Da gibt es wohl doch deutlich Unterschiedliche.

Ich würde mich aber von einer professionellen Firma beraten lassen und mir auch Plätze in der Gegend anschauen fahren (Referenzobjekte für Springplätze) und dann entscheiden.

der Vollständigkeit halber möchte ich noch das ebbe-flut-System mal einbringen.
Angeblich reicht da der "gewachsene Boden" in den meisten Fällen als Untergrund aus.
Ist aber sicher auch alles andere als billig.