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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Juli 2016, 19:07 
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Registriert: 3. März 2016, 10:02
Beiträge: 1299
Hier ziehen die Preise derzeit schon deutlich an .

Ich werde jetzt noch ein paar kleine Bunde zukaufen und dann hoffe ich noch auf einen guten möglichen zweiten Schnitt Ende August . Das ich wenigstens nochmal 5 Ballen bekomme von meiner Weide


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2016, 08:06 
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Registriert: 31. Dezember 2007, 11:21
Beiträge: 2736
Aktuell sind bei uns die Preise gefallen. Weil eben einfachd er Lagerplatz nicht da ist. Die Menge ist schon der Hammer einige haben ihr Heu auf der Wiese gestabelt weil es nicht mehr rein geht.

Hier liegen kleine Ballen bei 2 Euro und Rundballen bei 30 Euro.

Mein Bauer hatte auch erst gejammert, dass er teurer werden wollte. Den Zahn habe ich ihm schnell gezogen und wie immer bezahlt (zwar etwas mehr als die genannten 30 Euro aber im Rahmen).


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2016, 08:23 
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Registriert: 2. Mai 2007, 09:51
Beiträge: 2143
Wohnort: Hessen
So wir haben gestern die erste Ladung kleine Ballen bekommen. Samstag gemäht und gewendet, gestern gepresst. Kein Tropfen Regen abbekommen. War auch alles schön trocken. Leider ist's nicht mal ganz die Hälfte dessen was wir brauchen. Aber mein Heubauer ist noch ganz optimistisch, dass er in den nächsten 1-2 Wochen den Rest reinholen kann. Die Heuwiesen sehen wohl noch ganz gut aus hier.

Preislich hat sich nichts verändert, er hat gestern schon angekündigt, dass er beim Preis vom letzten Jahr bleibt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2016, 10:05 
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Registriert: 24. November 2008, 11:25
Beiträge: 2435
Luna~Beccy hat geschrieben:
Blümchen1987 hat geschrieben:
Wir sind etwa eine Woche später dran mit dem Heu als sonst, selten haben wir auch schon mal einen kleinen Teil Mitte Juni gemacht, aber meistens so um die Zeit wie jetzt. Warum hat das Heu dieses Jahr weniger "Qualität" (ernst gemeinte Frage!!). Für meine Fressmaschine ist mir Heu mit weniger "Gehalt" (überständiges Gras ohne Energie) ohnehin lieber, da sie einerseits schnell schneckefett wird, andererseits aber bissl magenanfällig ist und deshalb so wenig wie möglich Fresspausen haben soll), bitte korrigieren, wenn das jetzt ein Trugschluss ist.


Bei Ställen, in denen mengenmäßig viel Heu gefüttert wird oder für Pferde wie deines ist eine schwachere Qualität kein Problem bzw. sogar ideal.
Viele Ställe füttern aber nicht die Masse und da ist ein qualitativ hochwertigeres (mit höheren Inhaltsstoffen) vorteilhafter.
Das Gras dieses Jahr aufgrund der Wassermengen sehr schnell und hoch gewachsen. Das bedeutet aber, dass mehr Energie in den vegetativen Aufwuchs gesteckt wurde als in die generative Phase. Der Energiegehalt etwas geringer und der Gehalt an gerüstbildenden Substanzen höher. Die verbreitete später Ernte unterstützt diese Entwicklung noch: Je länger Gras stehen bleibt, umso mehr verholzt es. Das bedeutet, dass die im Colon des Pferdes leicht verdaulichen Polysaccharide Cellulose und Hemicellulose immer weiter in Lignin umgewandelt werden, was wiederum für Pferde aufgrund erschwerter Verdaulichkeit keine gute Rohfaser ist.
Dritter Aspekt: Die Gefahr von Pilzerkrankungen steigt bei überständigen Gras sprunghaft an. Das heißt, dass also in einem Jahr wie diesen schädliche Keime und Schimmel nicht erst durch falsche Lagerung von Heu entstehen, sondern schon von der Wiese quasi mit nach Hause genommen werden. Gräser sind ja wie normales Getreide auch Poacea und leiden dadurch in so feuchtwarmen Jahren am hohen Pilz- und Krankheitsdruck. Im Ackerbau werden mit Fungizidbehandlungen die Schadbelastungen des Erntegutes gering gehalten, im Grünlandbau hingegen natürlich nicht. Das führt zu dann auch zu einer stärkeren Staubbelastung des Heus.
Last but not least: Durch den vielen Regen, die zum Teil noch feuchten Bodenbedingungen bei der Ernte sowei dem Lager ist der Aschegehalt sicherlich auch deutlich erhöht.


Ich hoffe, meine Erklärung hat ein bisschen klarer gemacht, warum gutes Heu dieses Jahr nichts desto trotz vielorts Mangelwarte sein wird.


:thxs:

Nächste frage, die sich uns nie stellte: wie lange lässt man denn frischen Hafer liegen bevor man den füttern kann? Ich habe alles mögliche von vier bis zwölf Wochen gelesen... Normal hatten wir immer so viel alten Hafer übrig, dass wir den neuen zunächst gar nicht brauchten, was dieses Jahr nicht der Fall ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2016, 11:40 
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Registriert: 23. Januar 2008, 18:12
Beiträge: 1451
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Warum und wie lange man Hafer liegen lassen soll ist eine gute Frage.

Beim Heu ist es klar, durch das Pressen kommt es noch einmal zu einem massiven Bakterienwachstum, das etwa nach 6 Wochen abgeklungen ist. Das Heu fermentiert in der Zeit um.

Beim Getreide ist das eigentlich nicht der Fall, das Korn ist in einer Ruhephase und viele Bakterien gibt es auch nicht. Niemand konnte mir deshalb bislang beantworten, warum Hafer nicht direkt verfüttert werden kann. Meine Konsequenz: Ich füttere ihn sobald er im Bunker ist. Allerdings füttere ich im Sommer eh kaum Hafer, nur die sportlich aktiven Pferde, deshalb relativiert sich das.

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Juli 2016, 10:38 
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Beiträge: 1299
Ich habe durch einen schönen Zufall gestern nochmal 7 Rundballen Heu kaufen können von bekannten . Für 35 Euro für ca 155 Durchmesser . Das fand ich sehr fair . Gewogen habe ich sie nicht aber müsste ich dann ja auch ca 1 Woche mit hinkommen .
Jetzt habe ich Heu für 5 Monate .

Wenn ich jetzt nur wüsste ob wir es nochmal schaffen einen zweiten Schnitt zu machen wüsste ich wieviel ich ungefähr zukaufen muss noch .

Allerdings ist es derzeit auch fraglich ob wir überhaupt noch einen zweiten Schnitt bekommen , ist Ende August / Anfang September realistisch das das noch geht ?
So lange braucht es ja mindestens zum wieder aufwachsen



Hat jemand von euch schon mal Hafer angebaut und dann in noch grünem Zustang quasi geheut ? und zu ballen gepresst ? Klappt sowas ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Juli 2016, 11:18 
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@Bluee
Nicht als Heu, sondern die Ballen eingewickelt als GPS - Ganzpflanzensilage - kenne ich das. Macht man auch mit Roggen. Ist aber eher Futter für Rinder als für Pferde, für Pferde müsste man die GPS quasi mit Heu verdünnen.


Und zu der Hafer-lagern-Frage: Grundsätzlich wird Heu ja gelagert, weil durch den Pressvorgang das Heu anfängt zu schwitzen und der Feuchtgehalt wieder steigt. Dadurch steigt auch der Gehalt an Pathogenen, der für die Tiere schädlich sein kann. Der Vorgang ist nach ca. sechs bis acht Wochen abgeschlossen, dann sieht man das Ergebnis des Nach-Reife-Prozesses und weiß, wie belastet das FUtter ist.
Getreide hingegen unterliegt nicht dieser mechanischen/physikalischen Belastung bei der Ernte und muss deswegen nicht zwingend gelagert werden. Allerdings ist hierbei natürlich der Feuchtegehalt bei der Ernte entscheidend (bei > 14,5 % Feuchte wäre ich vorsichtig) sowie die Belüftung des Lagers.
Ganz grundsätzlich gesprochen sollte ein qualitativ guter Hafer mit niedrigem Feuchtegehalt in einem gut belüfteten Lagern erntenah verfüttert werden können.

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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Juli 2016, 12:45 
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Danke für die super Erklärung!!

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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Juli 2016, 15:34 
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wäre das denn Theoretisch machbar und sinnvoll und vom Nährwertgehalt sinnvoll / möglich für Pferde wenn man quasi Hafer anbaut und dann in noch grünem Zustand wenn die Körner noch nicht ganz ausgereift ( sagt man das so ? ) sind den zu mähen und wie Heu zu trocknen und dann in Ballen pressen zu lassen ? Wird mit Luzerne doch auch so gemacht ?

Könnte man diesen Heuhafer dann zum Heu beigeben ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Juli 2016, 19:55 
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In Spanien wird das so verfüttert und die Pferde lieben es.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2016, 19:14 
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Also die machen da wirklich Haferheu Ballen ? Interessant

mich juckt es ja in den Fingern jemanden zu fragen ob er mir 1 h Hafer sähen kann und da probieren würde - was kostet denn so ein Ballen dann ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2016, 19:34 
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Ich selbst weiß darüber auch nur, dass es in Spanien, USA und Kanada gemacht wird.
Als ich mal im Kollegenkreis rum gefragt habe, kannte das keiner persönlich oder würde es machen. Für den Landwirt ist es nicht rentabel, es sei denn es wird sehr teuer verkauft.
Warum genau willst du das machen? Es wird keine nennenswert höhere Energie als gutes Heu besitzen, es soll allerdings sehr schmackhaft sein. Mehr Energie bekommst du nur mit Heulage bzw. GPS aus Hafer.

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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juli 2016, 09:35 
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So meine 8 gekauften Rundballen holt der Landwirt jetzt wieder ab. Er war nun persönlich da und hat sein "super gutes Heu" angeschaut :-? Leider ist es jetzt nach über einer Woche immer noch so, dass wenn man in der Mitte vom Ballen Heu rauszieht es dampft und es riecht gärig. Also nix mit super toll trocken/dürr reingebracht :mad:


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juli 2016, 09:51 
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Luna~Beccy hat geschrieben:
Ich selbst weiß darüber auch nur, dass es in Spanien, USA und Kanada gemacht wird.

Und in Australien. Warum es gemacht wird? Weil bei denen die ganzen Festuca-Lolium-Arten (also unsere Weidel- und Schwingel-Gräser) als "Crap" gelten. Und zwar unter anderem wegen ihres zeitweise hohen Alkaloidgehalts.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jedes Jahr
Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juli 2016, 10:38 
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Beiträge: 2607
Wohnort: Nordhessen
Es stimmt, dass die Höhe des Alkaloidgehaltes in Weidelgras ein Problem ist (mit dem sich ja auch züchterisch noch auseinander gesetzt wurde).
Allerdings sollte sich eine richtig geführte Pferdeweide bzw -wiese ohnehin aus anderen Arten zusammen setzen, die den Ansprüchen der Tiere entsprechen. Hochleistungsfutter für Milchvieh ist damit einfach nicht vereinbar.
Jetzt ist es aber so, dass sich in Deutschland gänzlich andere (klimatische) Verhältnisse als in Australien darstellen. Die haben Fläche en masse, aber keine Qualität. Abgesehen von einem häufigen Wassermangel. Saftige grüne Wiesen (vor allem energiereiche Gräser) benötigen Wasser! Natürlich wird auch auf eine bessere Trockenverträglichkeit gezüchtet, aber die gegebenen Umstände in Deutschland hier in Deutschland (und in vielen anderen Teilen der Erde auch) sind ideal für Grünlandbau bzw. eher ungeeignet für Ackerbau. Also gilt es die entsprechenden Ressourcen zu nutzen.
Ich denke, einige hier werden wissen, was die Pacht für Grünland in D grob kostet (80 - 200€). Weil es in der Relation so günstig ist, haben viele Landwirte einen Grünland-Überhang. Für Ackerland hingegen legt man schnell mal mindestens das Doppelte hin. Theoretisch erwirtschaftet man ja hier auch einen höheren Erlös, der sich dann aber durch die gesteigerten Arbeitserledigung-, Lohn- und Kapitalkosten nivelliert. Unter anderem deswegen besitzt man als Landwirt in der Regel nur so viel Acker, wie man lohnend bewirtschaften kann.
Zudem wurde seit vorigem Jahre ein neues Greening-Programm eingeführt, dass die EU-Prämien der Landwirte an neue Auflagen bindet. Bestandteil dieses Programmes ist u.a. ein Verbot des Grünland-Umbruches. Ackerland wird in Zukunft also noch an Wert gewinnen, wohingegen Grünland in vieharmen Regionen immer uninteressanter werden wird.

Ich erkläre das deswegen so ausführlich, um zu zeigen, warum es hier in D schwieriger sein dürfte als in Kanada, USA und Australien einen Landwirt zu finden, der Haferheu macht. Allerdings (!) ist das auch immer eine Frage des Geldes. Als Privatperson kann man viel in sein Hobby investieren, wenn man das möchte. Gegen einen entsprechenden Preis wird es sicherlich jemand machen. Ich habe nur die wirtschaftliche Kosten-Nutzen-Rechnung im Hinterkopf.

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