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Nebenertragslandwirt
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Autor:  Roniybb [ 4. August 2012, 09:17 ]
Betreff des Beitrags:  Nebenertragslandwirt

Hallo, ich soll mal in die Runde fragen- meine Freundin hat 9 Pferde und mindestens genausoviele ha Weiden und Wiesen, die z.T verpachtet zur Heugewinnung sind. Nun hat sie für das Heu von ihren Flächen mit selber wenden, genauso viel bezahlt als wenn sie es wo anders kaufen würden. Dementsprechend wütend ist sie, da der Bauer nur mäht und presst, den Rest machen sie selber (Weidepflege, wenden und reinbringen) und er auch die Fördermittel kassiert.
- Ihre Frage ist jetzt, was kommt auf sie zu wenn sie einen Nebenertragslandwirt anmeldet? BG? IHK? Handwerkskammer? Ich hab selber leider keine Ahnung, ihr da raten zu können... :asad:

Autor:  Pegasus [ 4. August 2012, 11:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nebenertragslandwirt

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was der Heupreis mit dem Frage nach dem Nebenerwerbslandwirt zu tun hat.

Wenn Du Nebenerwerbslandwirt werden willst, mußt Du landwirtschaftliche Fläche nachweisen (i.A. 3Hektar) sowie landwirtschaftliche Aktivität, Heuerzeugung wäre davon eine, reine Pferdehaltung dagegen nicht. Du wirst Zwangsmitglied der BG (das wirst Du auch, wenn Du kein Landwirt bist und einfach nur so Flächen bearbeitest) und mußt dafür Beitrag zahlen. Dafür kann Dein Traktor mit einem grünen Nummernschild herumfahren und bei Besitz von Prämienrechten kann man Prämien bekommen.

Davon wird das Heu nicht billiger. Nach wie vor brauchst Du jemanden, der es mäht und preßt.

Ich habe auch eine Frau im Dorf, die eine Wiese besitzt und sich davon Heu machen läßt. Ja, das wird teurer, als wenn sie das Heu kauft, denn Lohnunternehmer rechnen Vollkosten plus anständigen Stundenlohn während so manch ein Bauer effektiv für einen Euro die Stunde arbeitet. Also entweder besser verhandeln oder selber Maschinen anschaffen.

Gruß,
Pegasus

Autor:  catty1981 [ 4. August 2012, 18:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nebenertragslandwirt

Wie Pegasus schon andeutet... da steckt im Endeffekt ja mehr dahinter. Dazu fällt mir jetzt spontan mal ein, hat sie selber die nötigen Maschinen, um das Heu komplett selbst zu machen, mit mähen und pressen etc.? Ich vermute jetzt mal nein, da sie das sosnt sicher nciht von nem anderen machen lassen würde...? Der Landwirt, der das für sie macht, hat ja auch Kosten durch das Mähen und Pressen, Verschleiss der Maschinen etc. Und wenn duschreibst, sie verpachtet die Weiden, dann bezahlt er wohl auch Geld für die Weiden? Dann erscheint es mir logisch, dass er nicht sagt "Ih bezahl dir Geld für die Weiden und du kriegst das Heu trotzdem günstiger"... Wir hatten früher auch mehrere Weiden, die verpachtetetn, da haben die ihr Heu selbt gemacht, die nciht verpachteten haben wir selbst gemäht etc. ABer da konnten wir ja auch nciht einfach sagen ihr habt due gepachtet aber wir wollen das Heu (günstig) haben.

Autor:  Roniybb [ 4. August 2012, 20:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nebenertragslandwirt

das ist nicht das Thema, es geht um den Nebenertragslw, Vorteile, Nachteile und Kosten. Der Rest und die Beweggründe gehen micht nichts an und sind mir auch ziemlich egal.

Autor:  Alexandraf [ 4. August 2012, 20:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nebenertragslandwirt

Nebenerwerb nicht -ertrag.

Die Logik verstehe ich auch nicht. Die Produktionskosten für Heu werden doch nicht weniger oder mehr dadurch ??? Ob sie die Flächen verpachtet hat oder nicht, ändert doch daran nix ? Oder ist die Denke: offizieller Landwirt = Fördergeld -> Heu kostet zu zahlendes Geld minus Fördergelder ? Allerdings im Vergleich zu heute müsste man dann noch wieder die wegfallende Pacht rechnen. So einen Quatsch habe ich noch nie gehört. Sie soll sich mal ans Landvolk zur Beratung wenden - so heißen die bei uns.
Wahrscheinlich kommt sie am billigsten weg, wenn sie alles bis auf zum Fressen noetige Weiden als Ackerland verpachtet, so das mit dem Boden geht und ihr Heu anderweitig kauft.

Edit, weil es vom Handy mit Fehlern getippt war.

Autor:  Roniybb [ 4. August 2012, 21:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nebenertragslandwirt

Sie hat die Flächen abgegeben, dh bekommt keine Pacht sondern es war abgemacht, dass das Heu nur die Arbeitsleistung kostet- sprich mähen und Pressen- der Bauer bekommt den Pferdemist (Biobauer) und die Fördermittel. Da das aber wohl alles so nicht mehr eingehalten wird (Bauer will Mist abholen bezahlt bekommen, und wie gesagt, 20€ für die Rolle Heu), wollen sie schauen, ob sie selber günstiger kommen. Technik ist da, aber eben keine Presse und der Traktor hat kein grosses Mähwerk. Nun überlegen sie einfach, was in der Zukunft wird.
Nicht mehr und nicht weniger.
Das mit den Flächen ist hier schwierig, da Naturschutzgebiet, hast vorgeschriebene Mähzeiten und Acker draus machen geht auch nicht wirklich einfach, zumal es viele "Waldwiesen-Lichtungen" sind.
Naja. Eigentlich wollte ich nur wissen, was an Kosten auf einen zu kommt, wenn man den Nebenerwerbslw anmeldet und was man für Voraussetzungen haben muss. ... :-D Und ich hab von alledem so gar keine Ahnung, ich zahl brav 30€ für meinen Quader Heu... :drunk:

Autor:  Asina [ 4. August 2012, 23:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nebenertragslandwirt

Um sich vom Landvolk beraten zu lassen, muss man dort Mitglied sein - kostet Jahresbeitrag und die Beratung kostet nochmal zusätzlich je nach Aufwand.
Roniybb hat geschrieben:
Sie hat die Flächen abgegeben, dh bekommt keine Pacht sondern es war abgemacht, dass das Heu nur die Arbeitsleistung kostet- sprich mähen und Pressen- der Bauer bekommt den Pferdemist (Biobauer) und die Fördermittel. Da das aber wohl alles so nicht mehr eingehalten wird ......
......
.....sollte sie einfach die Modalitäten neu aushandeln oder mal auf den hoffentlich vorhandenen Vertrag verweisen.
Mal eben so Nebenerwerbslandwirtschaft betreiben, kann sehr abenteuerlich werden....sie sollte es sich gut überlegen, ob sie das wirklich auf sich nehmen will. Von einem geregelten Arbeitstag mit Feierabend kann sie sich dann auf lange Sicht verabschieden.

Roniybb hat geschrieben:
...... Eigentlich wollte ich nur wissen, was an Kosten auf einen zu kommt, wenn man den Nebenerwerbslw anmeldet und was man für Voraussetzungen haben muss. ... :-D ......

Kosten Berufsgenossenschaft, Landwirtschaftskammerbeitrag, Haftpflicht und monatlich ggfs. wenn kein anderes Haupteinkommen da ist, Alterskasse und Krankenkasse.
Dann die Kosten für Maschinen und Geräte, Wartung, Instandhaltung/Reparatur, Kosten für sonstige Betriebsmittel, Buchhaltung ggfs. Helfer und und und, das geht schnell mal in die Hunderte.

Zu den Fördermitteln - wer die bekommt, muss im Gegenzug diverse Vorschriften einhalten. Und, Achtung, man verpflichtet sich ggfs. auf bestimmte Zeiträume. Die muss man einhalten, wer vorzeitig abbricht, zahlt sämtliche Fördergelder plus Zinsen für den gesamten Zeitraum zurück.

Voraussetzungen - für bestimmte landwirtschaftliche Arbeiten und für neu aufgenommene Tierhaltungen sind Sachkundenachweise erforderlich. Abgesehen davon, sind landwirtschaftliche Fachkenntnisse grundsätzlich von grossem Vorteil.

Da diese Angaben keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben und zudem von Bundesland zu Bundesland variieren, ist eine Beratung bei den zuständigen Stellen Landwirtschaftsamt/Landwirtschaftskammer dringend zu empfehlen. Ist zwar kostenpflichtig, aber auf jeden Fall empfehlenswert und gemessen an dem, was man durch Unwissenheit in den Sand setzen kann, immer eine gute Investition. Dort kann man sich auch bei Fragen zur Verpachtung beraten lassen.

Autor:  Roniybb [ 5. August 2012, 08:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nebenertragslandwirt

Super- so etwa hatte ich mir das gedacht!!! Danke!

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