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Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=10&t=46898 |
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Autor: | Bellinchen [ 19. Juni 2012, 06:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
Hallo zusammen, wir haben kürzlich einen Brief vom SB bekommen, das wir ab dem 01.08. kompletter Selbstversorger sind, bis dato war Vollpension. Wir sind ein Stall/Bauernhof (Kühe und Hühner), mit 15 Boxen (alle offen und schön gross), grossen Weiden (kleine Koppelgruppen, max. 3 Pferde), haben einen Reitplatz und es ist rundrum sauber und ordentlich, gutes Heu und Stroh. VP war bisher rausstellen, misten, reinholen, füttern, Wasser geben (haben keine Selbsttränken). Künftig muss dann alles selber gemacht werden, ausser eben das der SB Heu und Stroh her fährt, die Koppeln pflegt und den Reitplatz und eben Sachen repariert. Dem SB ist es nicht mehr möglich den Stall zu machen, er arbeitet normal, und früher haben den Stall sein Vater und seine Mutter gemacht. Die Bäuerin ist leider kürzlich verstorben, und der Bauer hat sich den Oberschenkel gebrochen (wird 87, bis vor kurzem, hat er noch alles alleine gemacht mit den Pferden) und nun geht es eben bergab und der Sohn kann das so nicht mehr machen (verständlich). Wir hatten im Januar mal eine Stallbesprechung, und mir war fast klar, das das irgendwann kommt. Nun war es vor kurzem eben soweit, ich war im Urlaub, und als ich kam, herrschte im Stall ganz üble Stimmung. Klar, jeder war unsicher wie es weitergeht, aber es waren regelrecht Streitereien. Als ich dann vom Urlaub kam, hab ich mir (mit einigen anderen) eine Lösung ausgedacht, weil die Pferde möglichst weiterhin morgens gemeinsam gefüttert und rausgestellt werden sollten. Am Sonntag sind wir dann, erfolgreich, zusammengesessen, seither ist die Stimmung auch echt wieder gut. Wir haben 2 Frauen im Stall die unter der Woche morgens füttern und raus stellen und am WE werden Dienste verteilt, Sa und So für morgens. Abends muss jeder selber nach seinem Pferd schauen (reinholen und füttern), wobei eine Einstellerin abends eh alle reinholt, oder wenn ich dann komme. Misten muss natürlich jeder selbst. Ich finde die Lösung gut, weil es im Sinne der Pferde ist und trotzdem auch jeder mal in Urlaub kann und nicht jeder 4x am Tag zum Stall muss (ist ja unsinnig), es kann auch nicht jeder morgens sein Pferd füttern und rausstellen, bis auf 3 Ausnahmen (ich könnte es auch). Hattet ihr schonmal so eine grosse Umstellung im Stall? Erfahrungen? Ich bin ja immer noch positiv eingestellt, das sowas gut klappen kann. Ach ja, die Dienste fürs WE, die koordiniere ich, hab es für sinnvoll gehalten wenn einer das macht und es dann eine Ansprechperson gibt. Ich bin auch immer relativ gelassen und komme mit allen gut aus. LG Bellinchen |
Autor: | maharani [ 19. Juni 2012, 06:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
ich denke, auf Dauer wird es doch zu Unmut kommen, weil immer die gleichen morgens füttern (müssen). Dann wird schnell geredet werden, wenn zu unterschiedlichen Zeiten gefüttert wird , etc. pp. Besser wäre es, den Stallbesi zu bitten jemanden einzustellen auf 400.-€ Basis. Der wäre dann dafür zustängig die Pferde morgens zu füttern und raus zu stellen, ggf. noch Wasser und Heu aufzufüllen und gut ist. Da es im Interese von allen ist, sollten die Kosten umgelegt werden pro Box. Außerdem muß sich der Stallbesi ja was einfallen lassen mit der Stallmiete, wenn er die Pferde nicht mehr selber versorgen kann. Daher sollte es unter dem Strich finanziell für die Einsteller gleich bleiben. |
Autor: | Bellinchen [ 19. Juni 2012, 06:39 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
Achso, ja klar. Es ist klar festgelegt wie viel Dienste pro Person gemacht werden müssen und auch die Fütterungszeit ist festgelegt worden. Das der eine vielleicht 1x mehr kann und der andre 1x weniger, okay bis aufs I Tüpfelchen muss das auch niemand haben, aber deswegen organisiert das ja eine Person, also ich und meine Aufgabe ist es die Dienste gerecht zu verteilen. Bisher haben wir den Sonntag auch so organisiert gehabt, hat eigentlich ganz gut geklappt. 400 Euro Kraft kommt nicht in Frage. Will der SB nicht, wurde schon angesprochen. Ja das mit der Miete ist klar, das hab ich nicht geschrieben, weil das ok ist soweit. |
Autor: | gigoline [ 19. Juni 2012, 07:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
genau SO war das bei uns damals (hmmm 2004 oder so) auch - hat im "großen und ganzen" auch gut funktioniert - mit den leuten wo das nicht ging hat sich das immer über kurz oder lang selbst erledigt ![]() ![]() würde ich es wieder tun? ja aktuell ? nein - ich musste es gerade erst "ändern" .. aber das ist was anderes ![]() |
Autor: | Bellinchen [ 19. Juni 2012, 07:32 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
Hm naja, klar, ich werde auch mehr Zeit benötigen. Ich hab mir da auch Gedanken gemacht. Ich arbeite 8.-10 Stunden am Tag, und ich studiere nebenher am WE und habe im November Prüfungen und bin im Juni 2013 fertig. Das ist ja aber absehbar. Und eine WE-Fernbeziehung führe ich auch. Also einfach wird das für mich auch nicht. Aber es gibt erstens keine vernünftigen Ställe in der Umgebung, klar einen 400 Euro VP-Stall mit Halle und Wohnklo Koppel, das gibt es. Aber da einer meiner Pferde eh schon fast Rentner ist und mir meine Riesenkoppel heilig ist bleibe ich definitiv. Und wenn ich nachher 25 Minuten Auto fahren muss zum andren Stall, kann ich auch misten. Zudem, ist der Stall direkt gegenüber meiner Firma, ich seh vom Fenster auf die Koppel und ich wohne hier ums Eck. Ich kann mit dem Rad zum Stall. Das ist halt auch was, wo ich anders gar nicht mehr haben wollte. Ich bin da seit über 8 Jahren, mag auch die Einsteller da echt gerne und die Pferde. Selbsttränken hatten wir noch nie, stört mich nicht. Wir haben Halterungen in den Boxen, da hängen die grossen Wasserkübel drin, gab noch nie Probleme. Vorteilhaft ist das im Winter, da friert nix ein und man kanns bequem rausklopfen. |
Autor: | pingu [ 19. Juni 2012, 11:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
Eure Miete mindert sich doch jetzt bestimmt oder ? Wäre es nicht möglich wenn ihr als Stallgemeintschaft dann jemanden stellt der das immer macht also füttern rein und rausstellen ? Ich befürchte auch über lang oder kurz gibt das so ärger im Stall wenns immer die gleichen trifft . Gleichmäßig verteilen wird wohl schwer werden . Besser wäre eine neutrale Person die das dann macht nach Absprache . |
Autor: | Palimpalim [ 20. Juni 2012, 09:08 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
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Autor: | Bellinchen [ 20. Juni 2012, 11:26 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
Hallo, ich schrieb ja schon, das jemand einstellen nicht in Frage kommt. Der SB will da niemand rumfuhrwerken haben, auch nicht wenn wir als Gemeinschaft jemanden einstellen. Unter der Woche, macht das ja eine Person morgens von Mo-FR, die quasi eh da ist. Sie möchte das machen (komm mit ihr auch super aus, ist echt ne ganz nette und verlässlich), das ist eher nicht das was mir ein wenig Bedenken macht. @Palimpalim Die wollen kein Geld dafür, das hat so einen „Angestellten“ Geschmack und das wollen sie nicht. Das haben wir aber angeboten und wenn Sie doch mal sagen sie möchten was pro Pferd, ist das auch ok. Ich gehör ja auch dazu, ich hol die abends oft alle rein, ich mach das weil ichs halt kann und weil ich um die Ecke wohne. Werde wohl auch den ein oder andren WE Dienst mitmachen. Ich will auch nix dafür. Jeder hat pi mal Daumen 1x Dienst im Monat. Die Pferde werden geführt, die einzigen die alleine zur Koppel laufen im Treibgang, sind meine 2 plus Kumpel. Achso das mit dem Tränken, das muss jeder Pferdebesitzer selber machen. Abends, beim Misten, es muss ja eh jeder kommen. Das wird nicht übernommen. Und im Winter kann ja dann abends jeder sein Wasser mitbringen, hab ich immer so gemacht, weils eingefroren war. Die 2 Frauen haben das bis dato (bis zum 01.08.) als Nebenjob gemacht. Sind momentan also quasi angestellt. Eine davon kann es ab dem 01.08. nicht mehr machen eigentlich war geplant das sie es bis Ende des Jahres machen kann (war so besprochen) geht nun aber doch nicht. Und eine allein schafft das nicht. Ich weiss, das ist ein wenig verzwickt, dazu müsste ich jetzt ewig ausholen, aber Fakt ist, die 2 können das so nicht weitermachen, jemand einstellen kommt nicht in Frage und so haben wir eben nun diese Lösung entwickelt. Das wäre ab dem 01.01.13 eh gekommen, jetzt ist es halt früher. Das mit dem Raufutter und Kraftfutter vor die Box stellen, das habe ich am Sonntag auch verkündet und das machen wir auf jeden Fall so. Dann muss der Fütterer das nur noch reinwerfen. Wir haben so grosse Bottiche und stellen das vor die Boxen. LG Bellinchen |
Autor: | Palimpalim [ 20. Juni 2012, 11:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
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Autor: | Bellinchen [ 20. Juni 2012, 11:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
Ja das hoffe ich. Wenn es halt wirklich gar nicht funktioniert, muss man sich was andres überlegen, aber das ist momentan mal die beste Lösung. Koppeln sind direkt am Stall, also ich brauche ca. 15 Minuten um alle raus zu tun, wenn ich alleine bin. Die Notlösung unter der Woche morgens bin ich :- ) Ich könnte füttern oder rausstellen über einen gewissen Zeitraum. So machen wir das auch wenn im August die 2 von morgens in Urlaub gehen. |
Autor: | elea [ 27. Juni 2012, 09:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
Hallo, wir sind ja auch ein SV - Stall und alle Dienste sind komplett aufgeteilt. Bei uns sind es 6 Boxen, wo jede Box jeweils eine Woche morgens füttert. Also kommt man alle 6 Wochen dran und füttert dann 7x morgens. Abends ist unterschiedlich, so wie jeder da ist. Rauslassen und reinholen ebenfalls, gut ist bei uns, das die Leute auch zum Teil schichten und so ist immer jemand über den Tag verteil da. ( Koppel raus / rein , Heu mittags ) Doof bei euch, das es keine Selbsttränken gibt. Sowas hatten wir mal, nie wieder !!!! ![]() Bei uns klappt das seit Jahren gut, hängt immer ein Zettel aus, ca. 1 Woche vorher, zum eintragen der Dienste... |
Autor: | Topatschow [ 27. Juni 2012, 10:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
Ich würde zum Zettel für Stalldienste noch ein Info Zettel oder Stallbuch hinlegen. Wenn sich etwas ändert, wegen Schmied oder Lahmheit, daß man nicht ständig hinter her telefonieren muß, wer Dienst hat. Ebenso beim Futter. Liste aufhängen, wer was bekommt, auch wenn in der Woche die gleichen füttern, erleichtert vieles. Man umgeht das nervige hinter her telefonieren, schlechte Kommunikation etc. |
Autor: | elea [ 27. Juni 2012, 14:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
Ja zb. Bei uns richtet jeder sein Futter selbst hin, die Heunetze lagern vor den Boxen, das KF in Tupperdosen mit Beschriftung drauf. So richtet jeder alles selbst hin und man füttert in 5 min. Bei Lahmheit / Hufschmied hängt zusätzlich ein grosser Planer da / Monatsübersicht und eine Magnettafel ! Klappt bei uns wirklich gut ( schon über 4 Jahre ) , muss aber auch dazu sagen, dass alle zu 100% verlässlich sind ! In Urlaubszeit wird ausgeholfen. Plan für Koppel abmisten gibt es auch, jede Box hat "Ihren" festen Tag. |
Autor: | Bine [ 27. Juni 2012, 19:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
in meinen frühren stall wurde pro Pferd/ Pony 1 woche gemistet. so war jeder dran und es war fair verteilt.der Plan hing für das ganze Jahr, und wenn man nicht konnte, konnze man die woche mit jemandem tauschen. klappte immer super gut und es gab nie streit das einer mehr machen musste als der andere. und ganz ehrlich bei 6 Pferden war man also alle 6 wochen dran |
Autor: | Mysticmeadows [ 28. Juni 2012, 18:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Von Vollpension zum Selbstversorger, Erfahrungen? |
Es gibt auch Leute die bieten sog. "Pferdeservice" auf selbstständiger Basis an. Solche Leute wären sicher dankbar für einen Dauerauftrag. Die müssen dann natürlich bezahlt werde, aber ihr bleibt euch untereinander grün. Und die Kosten kann man ja teilen. |
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