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 Betreff des Beitrags: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2012, 15:26 
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Ich habe die SuFu genutzt, aber wir hatten das Thema scheinbar noch nicht?!

Ich lasse ja dieses Jahr erstmals eigenes Heu von meinen (neuen) Wiesen machen > und lagere daher erstmals frisches Heu ein.

Ich hoffe, dass es kleine Ballen werden, die ich dann auf meinem Heuboden lagern kann. Eventuell werden es aber auch große Rundballen (Ich bin zurzeit nicht vor Ort; Mein Vermieter kümmert sich darum.). In jedem Fall habe ich die Möglichkeit, die Ballen (zumindest zunächst) weit auseinander zu lagern.

Ehrlich gesagt weiß ich nur, dass Heu sich selbst entzünden kann, mehr aber auch nicht... :aoops:

Die kritischen Temperaturen habe ich inzwischen herausgefunden:

http://www.lfv-nds.de/fachbereiche/vb-info/VB5-neu.pdf

1. Frage: Passiert das auch bei Kleinmengen- auch wenn zwischen sämtlichen einzelnen Ballen Platz ist?

2. Frage: Kann man die Temperatur mit sowas

http://www.amazon.de/Messger%C3%A4te-et ... 41&sr=8-11

messen, oder braucht man da tatsächlich ein (teures) spezielles Messgerät?


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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2012, 16:42 
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Hallo!

Ja, so ein Ding reicht völlig aus, auch wenn es um 1-2 Grad abweicht. Einfach mehrfach messen und gut ist.

Wenn das Heu gut durchgetrocknet ist, passiert nichts. Nur wenn das Heu zu nass gepresst wird kann es dazu kommen.
Merkt man aber packen der kleinen Ballen, die dann sind unendlich schwer. Die legen wir zu Seite (die sind meist vom Waldrand) und schneiden die auf.

Aber bis auf ca. 10 Ballen sind bisher immer sehr trocken geworden, da unser Bauer lieber einen Tag länger wartet.
Bei uns kenne ich seit 23 Jahren keinen Fall von Selbstentzündung.

Gruß Torsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2012, 17:08 
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Das Problem der Heuselbstentzündung gab es früher häufig, als das Heu lose eingefahren wurde und alles auf einen Haufen (Heustock)geschmissen wurde. Der konnte schön gären und war gleichzeitig luftig genug zum brennen.

Mit Rundballen ist das seltener, wenn auch nicht ausgeschlossen. Sofern das Heu durch trocken ist, passiert da aber nichts. (Auch sonst brennt es nicht gleich. Ich hatte letztes Jahr fünf Bund 2.Schnitt die so feucht waren, daß sie schwarz geschimmelt sind. Gebrannt hat nix.)

Gruß,

Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2012, 19:13 
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Danke Euch! :-D

Ich habe das Thermometer jetzt bestellt und werde zur Sicherheit messen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2012, 10:22 
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Hallo!
Zu der Frage, ob die Selbstentzündung auch bei kleinen Mengen vorkommt... JA! Unsere früheren Nachbarn haben vor Jahren ihr Heu in Kleinballen in der Garage gelagert... naja das ging ca. 1 Monat gut, dann bin ich nachts von Qualm und Knallerei aufgewacht, das Zeug hatte sich entzündet und die Farbdosen sind dann gleich mit hochgegangen die da lagerten... ich weiss jetzt aber nicht, wie das bei deren Garage mit Belüftung war.
Wior haben unser Heu früher immer selbst gemacht als wir noch Pferde halten konnten zu Hause (jetzt ist es Neubaugebiet :-/), und bei uns ist nie was passiert, allerdings hatten wir es lose auf dem Dachboden... das wird wahrscheinlich einen Unterschied machen.
Die Idee mit dem Messgerät find ich super, ich denke da bist du dann auf der sicheren Seite, und vielleicht die Ballen nicht ganz so eng stapeln, dann klappt das sicher.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Juni 2012, 06:44 
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Bei uns hat die Feuerwehr ein großes laaaaaaaaaanges Thermometer für so etwas. Bei meiner Freundin sind die zur Kontrolle gekommen, da dem Heu beim Einfahren ein Tick Trockenheit fehlte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2012, 19:01 
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Ich würde wenn möglich in der ersten Zeit auch die Dachbodenluke offen lassen

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Irgendwann fahre auch ich einen T1!


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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2012, 20:45 
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Yvel hat geschrieben:
Ich würde wenn möglich in der ersten Zeit auch die Dachbodenluke offen lassen


Damit im Falle eines Brandes auch gleich genügend Zug da ist oder warum ????


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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2012, 16:01 
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Erstmal hat der Bauer jetzt Heulage gemacht, da es zu nass war zum pressen.

Demnächst macht er dann Heu von meiner anderen Wiese und von seinen Wiesen.

Er hat meine Heulage bekommen und ich bekomme dafür Heu von ihm- Ein ganz guter Deal denke ich.
So hoffe ich nun auf Ballen mit wenig Restfeuchte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Juni 2012, 18:19 
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Pegasus hat geschrieben:
Yvel hat geschrieben:
Ich würde wenn möglich in der ersten Zeit auch die Dachbodenluke offen lassen


Damit im Falle eines Brandes auch gleich genügend Zug da ist oder warum ????


Ich denke mal eher aus dem Grunde, dass sich bei geöffneter Luke die Hitze nciht so schnell staut und dann ein Brand gar nicht erst so schnell entsteht...

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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2012, 09:22 
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catty1981 hat geschrieben:
Pegasus hat geschrieben:
Yvel hat geschrieben:
Ich würde wenn möglich in der ersten Zeit auch die Dachbodenluke offen lassen


Damit im Falle eines Brandes auch gleich genügend Zug da ist oder warum ????


Ich denke mal eher aus dem Grunde, dass sich bei geöffneter Luke die Hitze nciht so schnell staut und dann ein Brand gar nicht erst so schnell entsteht...


:muahaha: Catty, normalerweise sagt man, dass Männer Ironie gegenüber unempfänglich sind ...
Pegasus meinte das ironisch (naja, eher sarkastisch :klappe: ) mit der Luke. Es ist tatsächlich völliger Schwachsinn sie offen zu lassen. Denn die Hitze entsteht in den Ballen, eine offene Luke nützt bei dieser Art von Brandentwicklung null, außer dass sie tatsächlich ein Feuerchen, dass sich innen in den Ballen entwickelt hat, ordentlich anheizen würde. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2012, 10:48 
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Hallo!

Nix Ironie oder Sarkasmus, einfach nicht in der Vorlesung Wärme- und Stoffaustausch aufgepast [smilie=timidi1.gif] .

Klar hilft es den Dachboden zu lüften, dadurch kann das Wasser schneller abgeführt werden und auch die Temperatur gesenkt werden.
Nur , wenn es dann zu einem Brand kommt, habe ich den Kamineffekt, aber das ändert dann auch nicht mehr viel. Bis die Feuerwehr da ist, gibt es eh nichts mehr zum löschen.

Gruß Torsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2012, 11:46 
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marvin88288 hat geschrieben:
Hallo!

Nix Ironie oder Sarkasmus, einfach nicht in der Vorlesung Wärme- und Stoffaustausch aufgepast [smilie=timidi1.gif] .

Klar hilft es den Dachboden zu lüften, dadurch kann das Wasser schneller abgeführt werden und auch die Temperatur gesenkt werden.
Nur , wenn es dann zu einem Brand kommt, habe ich den Kamineffekt, aber das ändert dann auch nicht mehr viel. Bis die Feuerwehr da ist, gibt es eh nichts mehr zum löschen.

Gruß Torsten


Genau so hat es bei unseren Nachbarn auch die Feuerwehr gesagt... Belüftung hilft eben doch ;-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2012, 13:38 
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marvin88288 hat geschrieben:
wenn es dann zu einem Brand kommt, habe ich den Kamineffekt, aber das ändert dann auch nicht mehr viel. Bis die Feuerwehr da ist, gibt es eh nichts mehr zum löschen.


Richtig.

marvin88288 hat geschrieben:
Klar hilft es den Dachboden zu lüften, dadurch kann das Wasser schneller abgeführt werden und auch die Temperatur gesenkt werden.


Die eine oder zwei Miniluken, wie ich sie von den Lagerböden kenne, sind da wenig effektiv. Da wird höchstens von den obersten, äußersten Ballen etwas Feuchtigkeit abgeleitet. Das hat keinerlei Auswirkungen auf das Problem, das sich das in der Regel tief im Innern des Heustocks entwickelt. Deshalb sollte ein Heustock auch eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Und warum geht die Feuerwehr beim Messen eines Heustocks äußerst vorsichtig vor? Weil der Kontakt des Hitzeherdes im Heu mit Sauerstoff zu einer sofortigen Entzündung führen kann. Und selbst wenn das heiße Heu einmal mit Wasser gekühlt wird, macht man das nur mit Sprühstrahl, um jede Luftbewegung zu vermeiden. Klar wird auch mit mit einem Heuwehrgerät über Luftkühlung arbeiten. Aber hast du mal gesehen, wie das funktioniert? Nix offene Luke. :mrgreen:

Ich kenne es so, dass man Teile zu feuchten Heus, etwa von Waldrändern, wo es nicht so gut trocknen konnte, extra einbringt und/oder so lagert, dass sie gut belüftet nachtrocknen können. Das ist dann im Zweifelsfall abseits des normalen Heustocks.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heuselbstentzündung
Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Juni 2012, 10:05 
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Hallo!

@ Singvogel
Könnte das ja mal mit meinem alten WUST-Skritp genau ausrechenen :-| , mach ich aber nicht.
Aber schon ein geringer Luftstrom mit relativ trockener Luft hat einen sehr großen Effekt.
An dem Ballenhaufen liegt dann nicht 80-90% Luftfeuchte vor, sondern nur 50-70%.
Das beschleunigt die Diffusion aus den Ballen aber starkt, so das die schneller trocken werden.

Wir haben zwei Luken a 2*1 Meter und eine Firstentlüftung und Pfannen ohne Folie über dem Heuboden.
Ohne Wind ist der Temperaturunterschied zwischen Luken auf und zu an einem heißen Sommertag ca. 5 Grad C, mit Wind sind es fat 8 Grad C.

Und ja, Ballen die siche nass/schwer anfühlen werden extra geschmissen und aufgeschnitten.

Gruß Torsten


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