Ententeich

wir haben ca 1ha weide bei uns am haus. in der weidesaison wird regelmässig abgeäppelt usw. jetzt ist die weide komplett abgefressen aber da das wetter noch so toll ist, will ich meine hottes noch net auf den paddock sperren. sie laufen also momentan auf der kompletten weide und ich sammel auch net mehr ab. dachte mir, daß wir im frühjahr die weide mulchen, also die äppel verteilen und gleich neuen grassamen drauf tun. weiß zwar noch net wer das macht, aber da wird sich schon jemand finden, haben auch ein halbes jahr gebraucht bis wir jemand gefunden haben der unseren mist holt...die alten bauern im ort schütteln den kopf, weil wir die pferde auf der weide lassen, wo schon alles abgefressen ist, weil sie ja alles kaputt treten....bin etwas ratlos.

kann mir jemand weiterhelfen, ob das so ok ist und wenn ich im frühjahr neu einsähe und dünge, dann müsste die weide doch wieder wachsen!

bitte um tipps!

lg

Bei der Pferdehaltung muß man einen Kompromis zwischen "optimal für die Wiese" und "optimal für die Pferde" eingehen.

Streßbeweidung, also längere Zeit auf einem Wiesenstück, so daß das Gras bis auf die Wurzel abgefressen wird und Lücken in der Grasnabe entstehen ist natürlich schlecht für die Wiese. Schleppen, Walzen, Nachsäen und Düngen sind Gegenmaßnahmen, diese haben aber ihren Preis. Unter anderem wird die Ruhepause im Frühjahr länger, denn auf ein frisch nachgesätes Stück kann ich keine Pferde stellen.

Ich würde einen Teil von dem Hektar abstecken und nur diesen weiter abgrasen lassen. Außerdem idelaerweise noch vor dem Winter einmal abschleppen, dann verottet der Mist besser. Im Frühjahr dann dieses Stück nachsäen und bis zum Frühsommer wachsen lassen. Weidenachsaat ohne Maschinen ist übrigens gar nicht einfach, wenn man auf die vorhandene Grasnarbe draufstreut, geht nur Weidelgras zur Nachsaat.

Gruß
Pegasus

Ich stimme Pegasus zu, bis auf eines:



Wie kommst du darauf? Kannst du das begründen? Hängt das evtl. mit dem Boden zusammen, denn ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Kam eigentlich bis jetzt alles.

Das Problem beim Nachsäen im Frühjahr auf eine bestehende Grasnarbe ist, daß das vorhandene Gras und insbesondere das vorhandene Unkraut so wachstumsstark ist, daß nur extrem schnellwüchsige Sorten wie eben Weidelgras oder vielleicht noch Knaulgras ein Chance als Sämling haben. Wenn Du mit der Hand Weidesaat auf nackten Boden streust, sieht das besser aus, dann gehen auch andere Sorten an. (Wenn Du mal auf die Saatempfehlung schaust, dann steht bei den klassischen Pferdemischungen auch "nicht zur Nachsaat", während die Weidenachsaatmischung zu 100% verschiedene Weidelgrassorten sind).

Beim Nachsäen von anderen Sorten als Weidelgras muß man entweder die unerwünschten Gräser und Kräuter vorher bekämpfen (Mechanisch oder chemisch) oder per Drille oder Pneumatischem Säägerät in einer relativen Ruhephase (Juli-August) säen.

GRuß,
Pegasus

Hallo!

Die Entscheidung ist immer Balanceakt zwischen dem Jetzt und dem Zustand der Weide den ich im Frühjahr haben will bzw haben muß, damit ich die Pferde auch im Frühjahr wieder draußen haben kann. Auch kommt es darauf an, ob ich im Frühjahr Futter brauche oder die Weide nur als grünern Auslauf nutzen will.
Ein passendes englisches Sprichwort dazu heißt:

You cant burn a candle at both ends

Wenn ich jetzt noch 3 Wochen das Wetter ausnutzen will, kann es passieren das ich dadurch 4-6 Wochen im Frühjahr warten muß oder sogar das ganze Jahr rumhexen muß, ohne verkünftige Weide.

Abschleppen auf jeden Fall vor dem Winter, die Pferdeäpfel verotten schneller und man hat weniger Probleme mit Maulwürfen. Das Gras sollte nicht zu kurz sein, da Moos eine Nachsaat sehr schwer macht. Nachsaat braucht 4-6 Wochen zum Keimen und ist im frühen Frühjahr eigentlich unsinnig, da die Saat überwachsen wird. Selbst wenn ein Teil angeht, ist es eben Weidelgras, was zwar gut füttert, aber gerade bei Ponies/Robustpferden schnell zuviel energie liefert. Außerdem ist Weidelgras mit den hohen Fruktangehalten für Rehe verantwortlich.

Daher lieber rechtzeitig die Weide zu machen oder wie schon erwähnt teilen.

Wir haben auch noch ca. 1/6 unserer Fläche in Benutzung, da steht allerdings auch noch gut Gras, da ist die noch vorhandene Länge und Masse das Problem.
Wenn da so wie es jetzt ist Schnee drauf fallen würde, hätte man in Frühjahr etliche Schimmellöcher in der Grasnarbe.

Bei so schönen Wetter kommen die Boxenpferde schon zum Frühstücken nach draußen und bleiben lange dort.

Wir haben aber auch wenig Weide und müssen damit haushalten. Aber trotz des Wetters dieses Jahr hatten wir immer genug Gras bis Mitte Oktober. Jetzt ist nut noch ein Stück Weide über, was in Setember wegen der Wespen in den Birnen gesperrt war. Da ist es nochmal mehr als sonst nachgewachsen, dass das Gras bei stundenweiser Nutzung nochmals für 3-4 Wwochen gehalten hat/halten wird.

Ein anders Stück dient dann bei ausreichend Schnee als Tobestück.
Man sollte immer das Jahr und im Herbst auch schon das nächste Jahr im Auge haben.

Gruß Torsten

Wir haben jetzt auch so ca. 1 ha für 3 Pferde. Nicht absammeln -ich weiß nicht, bei dem was wir da täglich runterholen, da laufen sie ja bald nur noch in Äppeln irgendwann. Verteilen ist da keine Alternative, Pferde futtern nicht gern da wo sie hinäppeln und durch das Verteilen liegt dann überall was. Und die Würmchen freuen sich auch...
Ich weiß ja nicht wie viele Pferde du hast, wir sammeln jeden Tag ca. 15-20min morgens und abends. Bei 3 Kleinpferden durchaus machbar, selbst wenn man nur abends sammeln würde. Wenn es mal keinen Spaß macht lautet das Mantra: andere bezahlen für Sport viel Geld im Fitnesscenter...

Wir haben die Fläche in 2 Paddockbereiche und 3 lange Weidestücke unterteilt, von denen z.Z. eines noch geöffnet ist, die anderen beiden sind geschlossen, eines gerade abgegrast und und eines schon länger abgegrast und etwas nachgewachsen. Das länger geschonte wird im Frühjahr als erstes zum Anweiden genutzt, so das die anderen beiden die Zeit bekommen, die sie länger brauchen.
Eventuell legen wir auch nächstes Jahr noch eine Racetrack a la paddock paradise an, aber wir sind ja gerade erst eingezogen, alles geht nicht gleichzeitig.
Ist aber eine schöne platzsparende Bewegungsalternative!
Zur Weidepflege haben wir uns einen Rasentraktor mit Mulchkit angeschafft, der diese übersichtlichen Flächen nach dem Abweiden nachmähen kann.
Ein Streuwagen war dank Winterausrüstung auch mit dabei.

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Einem Tier zu helfen verändert nicht die ganze Welt. Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier

Kann ich nur empfehlen. Ich hab es heuer das erste Mal angelegt und war begeistert. Mein Grundstück ist nämlich etwas ungünstig geschnitten, ich muss aber Portionsweide machen. Sonst ahbe ich zwei lange "Schläuche", durch die angelegten Wege hatte ich vier Koppeln. Dadurch hatte ich mehr Gras, weil sich die Weiden super erholt haben zwischendrin und die Pferde haben sich auch mehr bewegt. Ich werde es nächste Jahr wieder machen, lege aber dann die Wege anders, um den Boden nicht so einseitig zu belasten.

Pegasus, ich säe eigentlich nur noch ganz wenig Weidelgras nach und stelle mir meine Nachsaat mit für Pferde besser verträglichen Gräsern selbst zusammen. Schau mal da rein, das steht einiges zur Problematik der Lolium-Arten: http://www.vfdnet.de/info/info_anzeigen ... fo_id=5658

so einen rasentraktor mit mulchkit fände ich auch interessant, gerade jetzt vorm winter.....
im sommer haben wir unsere weide in 3 teile aufgeteilt. auf jedem teil stehen die pferde ca. 2 wochen, danach mähen wir das stück mit nem agria balkenmäher nach und die pferde kommen dann nach ca. 4 wochen wieder auf das stück.
wenn ich jetzt mit so nem rasentraktor mähe, der ja alles wie ein rasenmäher kleinhäckselt, besteht dann nicht die gefahr einer schlundverstopfung??? lg

Naja, nach dem Mulchen sollte man die Pferde nicht gleich wieder auf das Stück stellen, sondern eine gewisse Verrottungszeit schon einhalten.
Es ist ja auch gleichzeitig eine natürliche Düngung...

Wir haben unsere Weiden auch in 5 große Stücke unterteilt. Die reichen immer ca. 2 Wochen.
Nach dem Abweiden werden sie sofort gemulcht und teilweise gedüngt, danach haben sie dann wieder ca. 6 Wochen Ruhe. Dann ist auch wieder gut was nachgewachsen. Von einem Teil machen wir immer noch den 1. Schnitt Heu.
Wir haben uns einen Mulcher für den Trecker angeschafft, der ist super.
Tolle Wirkung ist halt auch, dass immer weniger Unkraut wächst, die Weiden super sauber sind und die Pferde keine "Inseln" mehr stehen lassen.

Für den Winter haben wir uns neben dem Reitplatz ein genügend großes Sandpaddock angelegt.
Die Pferde stehen da zu viert, haben Baumstämme zum Knabbern, können sich ausreichend bewegen und haben Sozialkontakt.
Unsere Pferde liegen auch gerne auf der dicken, kuscheligen Sandschicht. Um die Mittagszeit liegen alle zur Siesta.
So können wir unsere Weiden über Winter schonen und die Pferde fühlen sich sauwohl auf ihrem Paddock und sind ausgeglichen.

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Whinny-Lou 31.03.1992 - 20.01.2011
Alin of Indian Trail 03.02.1997 - 16.05.2011
Mini 14.04.1996 - 27.05.2011
Richie 15.11.1991 - 24.01.2016
Ihr fehlt mir!!!

Wie sunnyFlorida schrieb: sie kommen ja nicht gleich wieder auf das Stück, das gemulchte verrottet während die Weide sich ein paar Wochen erholt. Wir machen es sonst genauso wie sunnyFlorida, nur eben mit dem kleinen Rasentrecker und mit Portionsweide.
Rotstock und gerade auch JKK etc. wird laufend und penibelst entfernt.
Für die "große" Weidepflege mit düngen und kalken im Frühjahr haben wir einen lieben Landwirt-Nachbarn mit Traktor.
Da dürfen wir jetzt sogar die Heuwiese (auch knapp 1 ha) nachweiden, die werden wir am Wochenende umzäunen.

Unser Winterauslauf soll später vielleicht auch noch zum Teil befestigt werden.
Paddockplatten haben wir liegen, aber noch fehlte auch hierfür die Zeit.
Uns bleibt für so was nur das Wochenende und da haben wir bislang Stall gebaut und Haus renoviert... Außerdem warten wir ab, was nottut, denn der Paddockbereich war früher als Fahrweg auf dem Grundstück schon mal befestigt. Vielleicht reicht das, dann würde nur Sand rüberkommen und die Paddockplatten vielleicht eher für einen Racetrack genutzt. An den Stall grenzt "mein" Obstgarten mit so ca 20 x 30m, da könnte ich an der einen Seite was als Weg abnehmen. Dann können sie einmal drumrum laufen. Da ist der boden aber dann weich, weil dort Beete waren und ungeeignete Pflanzen überall wuchsen (Liguster, Buchsbaum, Rhododrendren etc.) Weil ich aber ungern Pflanzen vernichte, habe ich sie über den Sommer nach und nach verschenkt und der Weg ist fast frei, bis auf 2-3 Bastelkomposter vom letzten Mieter und Drahtzaunreste.

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Einem Tier zu helfen verändert nicht die ganze Welt. Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier

was ist ein racetrack???
lg

Das: http://www.pferde-tierheilpraktikerin.d ... adise.html
Oder das: http://www.youtube.com/watch?v=is5Bhqn0irY

Ich haette auch nochmal eine Frage.
Unsere Weiden sind recht "inselig" im Moment. Die Pferde haben nicht alles abgegrast und ein paar Unkrautbueschel sind noch hier und da... Einen Teil von der grossen Weide haben die gar nicht mehr geschafft. Das hintere Stueck ist nun recht hoch noch. Sollwn wir das denn jetzt vor dem Winter noch maehen, bzw mulchen lassen, oder einfach jetzt den Winter so lassen ...?

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Fuer die, die es noch nicht wissen....

Wir Frauen sind Engel. Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir trotzdem weiter...... - auf einem Besen!!!

Wir sind ja schließlich flexibel..... ;)

Wenn das Gras zu hoch steht, dann vergammelt es im Winter glaube ich und das ist für die Gesamtnarbe nicht gut. Ich meine, es soll nur 10 cm ca. hoch sein.
Warte aber lieber auf eine Antwort der Spezialisten, zur Sicherheit!

Hallo!

Abschneiden auf jeden Fall, besser natürlich Mulchen.

Nur ist es fast schon zu spät, da die Reste kaum noch verrotten werden. Da bleit dann nur viel schleppen, so das es möglichst dünn liegt oder absammeln.
Wenn absammeln angesagt ist, besser mähen, da das dann einfacher geht.

Ansonsten hast du die gleichen Probleme wie mit dem langen Gras. Wenn Schnee darauf fällt kann es verschimmeln und man hat echt fiese Löcher in der Grasnarbe.
Die Löcher wachsen auch schlecht zu und wenn dann mit Miere, Hahnenfuß oder Brennesseln.

Wir hatten mal einen Bauern mit einem Grasshopper für unsere Waldweide (http://www.amazone.de/1845.asp), das war echt super, nur sehr viel Arbeit, da alle 100-150m der Korb voll war. Aber so war das Gras schön kurz und der ganze Müll einmal runter.

Die Inseln sollten jedes Jahr bearbeitet werden, nach Möglichkeit 2-3 mal in der Sasion, sonst werden die immer größer.

Gruß Torsten